Sonntag, 21. April 2019

Die Heimat des Mythos

Wie aus einer dunklen Kammer, einem unterweltlichen Geheimnis gleich, taucht der Mythos auf. Mit ihm begegnet uns der Schimmer einer Urzeit, von der wir so gut wie nichts mehr wissen. Das Wenige dass uns darüber erreicht ist in der Regel meistens Fragment. Und doch ist der Mythos in seinem ursprünglichen Sinne nichts anderes als Geschichte, nämlich "aufgeschichtetes Seelengut" das in uns innewohnt. Dem Mythos sind wir besonders nahe im Schlaf. Unsere Träume führen uns in Sphären, die weit über unsere Person hinausliegen. Durch den Traum sind wir dem Jenseitigen verbunden, jenem Bereich in uns dass die Heimat des Mythos ist.
hukwa

Mittwoch, 17. April 2019

Das Ganze

Heute Morgen habe ich einige Zeit, das wunderschöne Fresko von Raffael betrachtet, "Die Schule von Athen". Es zeigt unter anderem Plato der mit dem Finger zum Himmel weist. Aristoteles Hand weist nach unten. Plato ist der Metaphysiker, Aristoteles schaut das Ganze aus dem Sichtwinkel der empirischen Realität. Dennoch- für beide existiert die Welt als Ganzes. Es ist der Eine Geist der vorherrscht und an dem wir alle Teilhaben.
hukwa

Sonntag, 14. April 2019

Wenn die Ahnin mit liest

Heute beim Lesen hatte ich das Gefühl das jemand "mit liest". Ich las in einem Buch von Heinrich Zimmer. Nach einer viertel Stunde stieß ich auf folgende Textstelle: "Doch sind die Generationen die diesen Roman gestalten, nicht nur unsere geistigen, sondern bis zu einem gewissen Grunde auch unsere leiblichen Vorfahren. Sie leben ohne dass wir es wissen in uns, und wenn wir zuhören, hören sie mit. Beim Lesen nickt vielleicht ein dämmerhaftes Ahnen-Ich, dessen wir nicht inne sind, seine Zustimmung, wenn es eine alte Geschichte hört, und freut sich, wiederzuerkennen, was einst Teil seiner alten Weisheit war. Wenn wir darauf achten, vermag uns dieser in uns Anwesende vielleicht zu lehren, wie wir diese alten Erzählungen hören, wie wir darauf reagieren, wie wir sie verstehen und in unserer Alltagswelt anwenden sollten".
hukwa

Botschaft der Natur

Die Natur ist weit mehr als eine Welt materieller Erscheinungen. Wenn wir ihre Geschöpfe genau beobachten, deren Signatur studieren, öffnet sich uns das Buch der wirklichen Offenbarungen. In jedem Vogellied, in jedem Windhauch können wir die Botschaft auch hörbar wahrnehmen.
hukwa