Dienstag, 27. Oktober 2009

Gedanken über die Zeit oder kosmisches Archiv

Gestern abend noch einige zeit in marc aurels "selbstbetrachtungen" gelesen. Eine lektüre zu der ich über das jahr immer wieder zurückgreife, vor 2000 jahren geschrieben und immer noch sehr aktuell. Es sind die selben übel, die den menschen damals und den menschen auch heute noch treiben. Vor allem aurels reflektionen über die zeit sagen mir sehr zu. wie verdrängt doch der mensch die wandernde zeit aus seinem bewusstsein? Die zeit als gegenwart ist in einem gewißen alter ein unerschöpflicher fundus für den künstler, dichter und philosophen. Vor allem dichtung lebt in der zeit, ja, gedichte bewegen sich oft "zeitlos" durch die zeit! Mit der zeichnung und der lyrik ist es mir möglich "zeiträume" aufzusuchen, räume aus der vergangenheit, räume die irgendwie, irgendwo existieren, die teil meiner bewussten und unbewussten erfahrungen sind und sich durch die erinnerungen wieder einholen lasen. Manchmal habe ich das gefühl das die erinnerungen, irgendwo in einem universellen bereich abgespeichert sind. Sie sind in mir und doch sind sie auch selbstständig in irgendeiner universellen dimension. In universellen räumen die gedanken und gelebtes aufbewahren, sozusagen ein "kosmisches archiv", nicht nur der welt und naturgeschichte, sondern auch der menschengeschichte und persönlichen geschichte des menschen.
hukwa