Samstag, 29. Januar 2011

Mondnacht am Fischzuchtweiher bei Trippstadt

Heute Morgen gegen 5.Uhr aufgewacht. Es war der unruhige Mond, der in Sichelform am Horizont stand, in mein Zimmer hineinleuchtete und mich wohl weckte. Einige zeit beobachtete ich den alten unruhigen Gesellen. In meiner Erinnerung tauchte das Bild einer wunderbaren Vorfrühlingsnacht auf die ich vor wenigen Jahren im Karlstal erlebte, dabei entstand folgendes Gedicht:

Mondnacht am Fischzuchtweiher bei Trippstadt

Der Mond hat sich verkrochen
in Wolken schäumender Flut
als wäre er versunken
in nächtlicher Silberglut.

Der Waldwoog fängt seinen Schatten
in seiner wässrigen Gruft
die Silberweide leuchtet
Ihr Stammtau blinkt wie schwarzes Blut.

Ich sitze am Ufer des Weihers
Dring tief in mich hinein
mir ist als erzählt mir der Mond ein Märchen
aus lang vergangener Zeit.
hukwa

Gedichte nutze ich um Stimmungen einfangen zu können. Was ich über die Poesie und Literatur nicht weitergeben kann, was sich sprachlich nicht fassen lässt, das versuche ich mit Farbe auf Leinwand zu bannen. Wie einst Höhlen bewohnende Menschen ihre Ängste, Sehnsüchte, Träume und Visionen an die steinernen Wände ihrer Behausungen malten, so male ich das nicht-sprachliche auf Holz, Papier und Leinwand.
hukwa