Samstag, 23. April 2011

Der Schamanenbaum – Achse im Zentrum der Welt

Der Schamanenbaum ist eine Art äußerer Kompass für die Innere reise des Schamanen. Traditionell handelt es sich bei diesem Baum um eine Fichte öfters aber noch um eine Birke. Das erklettern des Schamanenbaums durch den Schamanen ist eine Schamanistische Reise in die Jenseitswelt. Mit Unterstützung seiner Hilfsgeister besucht der Schamane jenseitige Welten, seine Ahnen oder die seiner Klienten. In diesen Fällen ist der Schamane ein Medium durch den die Ahnen seiner Vorfahren sprechen oder eben die seiner Anhänger. Die rituelle Baumbesteigung kommt in allen schamanischen Initiationsriten vor, ebenso finden wir diese in Nordamerika aber auch in Indien, wo der vedische Priester auf einen Baum steigt oder einen heiligen Pfahl um zum Himmel der Wohnung der Götter zu gelangen.

Das erklettern des Schamanenbaums ist sozusagen die Kontaktaufnahme mit der spirituellen Welt, die der Schamane bereist. Der Schamanistische Weltenbaum ist die Verbindung zwischen der diesseitigen und jenseitigen Welt, er ist die „Achse im Zentrum der Welten“. In dem der Schamane den Baum besteigt nähert er sich diesem „Zentrum der Welt“, dem Weltenbaum, er ist nun ins Zentrum versetzt und kann nun in die „andere Welt“ reisen. Für den Schamanen hat der Baum in den er klettert aufgehört ein profaner Baum zu sein, dieser Baum präsentiert für ihn nun den Weltenbaum.

hukwa