Mittwoch, 4. Mai 2011

Vom Habichtskraut

Schon früh blüht in diesem Jahr das Habichtskraut, Hieracium pilosella, auch Nagelkraut genannt. Vom Unkundigen wird es leicht mit dem Löwenzahn verwechselt. Angeblich soll der Habicht (hierax) durch den Genuss dieses Krautes seine gute Sehkraft bekommen. Das Habichtskraut gedeiht gut in trockenen Gebieten und es gibt fast hundert Sorten.
Die Pflanze wird im frühen Mittelalter erstmals erwähnt, wobei Hildegard von Bingen das Kraut zur Schärfung der Gedanken preist. Auch Mönche in Südfrankreich tranken während der Fastenzeit einmal am Tag eine Tasse Tee vom Habichtskraut. Martin Luther soll durch den regelmäßigen Gebrauch dieser Pflanze einen drohenden Verlust seines Augenlichts verhindert haben. Man wendet es auch bei Ohrensausen, hohem Blutdruck und Durchfall an.
hukwa