Samstag, 12. November 2011

Tao und Poesie

Gedichte fallen nicht vom Himmel, sie kommen aus der Tiefe des Dichters und Poeten. Jedes Neue gedicht ist ein Wagnis, es will in die Welt und will dort "sein". In der Welt findet es seine Deuter. Vielleicht steckt am Anfang eines Gedichts eine Absicht, doch diese wird sich verwandeln sobald das Unbewusste seine Arbeit macht. Ich habe mich oft gefragt woher kommen meine Gedichte? Ich kann nur sagen es ist eine Quelle in mir manchmal fließt sie Wochenlang dann versickert sie wieder für einige Zeit in der Zwiswchenzeit male ich oder schreibe Prosa. Kosmisches und Unbewusstes manifestieren sich im Gedicht und im Kunstwerk. Die alten Chinesen hatten hierfür einen Ausdruck: Tao!
Alle großen Taoisten haben auch Gedichte geschrieben. Also muss es einen Zusammenhang zwischen Tao und Poesie geben. Wahrscheinlich kann man das Tao nur über die Poesie erklären. Das verstehen von Tao ist eine rein innere Erfahrung, Dichtung ebenso. In der Stille entstehen Gedichte und nur in der Stille finden wir auch das Tao. Die orphische Quelle ist die Quelle schöpferischer Kraft und die des Tao.
hukwa