Donnerstag, 23. Februar 2012

Im Grab der Gewohnheiten

Gestern Abend hörte ich die erste Amsel ihr Abendlied singen. Ich lauschte einige Zeit ganz verzückt diesem Lied das den Frühling herbei zu beschwören schien. Leute liefen an mir vorbei aber keiner schien das Lied der Amsel zu hören. Nun, was will man anderes von Menschen erwarten deren Lebensform rein materialistisch ist? Ich ging nach Hause und zog einen Band Thoreau aus dem Bücherregal, schlug das Buch einfach auf und las folgendes: "Alle Menschen sind teilweise im Grabe der Gewohnheit begraben und von manchen sehen wir nur den oberen Teil ihres Kopfes über der Erde. Besser steht es um die körperlich Toten, denn sie verfaulen rascher. Sogar eine Tugend ist keine mehr wenn sie stagniert. Das Leben eines Menschen sollte fortwährend so frisch sein wie ein Fluss. Das Flussbett sollte immer das gleiche sein, aber das Wasser jeden Augenblick neu".
Dies ist eine Philosophie die Heraklit vor über 25oo Jahren schon verkündet hat und sie ist Heute noch so aktuell wie zu den Zeiten von Heraklit oder Thoreau.
hukwa