Dienstag, 6. März 2012

Nur der Einsame findet den Wald

Heute Morgen bin ich früh in den Wald gegangen um zu schauen ob der Seidelbast bald blüht. Besonders mag ich den Geruch dieser Pflanze. Einige Zeit beobachtete ich einen eichelhäher aus nächster Nähe. Im Wald herrschte schon reges Vorfrühlingstreiben vor allem die Vögel zwitschern nun täglich mehr und lauter. Auf einer Waldwiese beobachtete ich zwei Rehe die friedlich hier ästen. Eine wundervolle Stimmung herrschte im Wald vor. Ich versuchte mich an ein Gedicht von Peter Rosegger zu erinnern, das ich als Kind gelesen habe und das diese Stimmung genau einfing, bekam es aber nicht mehr zusammen. Später schaute ich zu Hause im Werk von Rosegger nach und las es nach Jahrzehnten einmal wieder voller Freude:
Nur der Einsame findet den Wald;
wo ihn mehrere suchen da flieht er,
und nur seine Bäume bleiben zurück.
Die wildesten Konflikte lösen sich nicht in Tränen
und nicht in Blut,
sondern nur im reinen Tau des Waldes.
Peter Rosegger
Ein wunderschönes Gedicht mit tiefem Wahrheitsgehalt.
hukwa