Freitag, 6. April 2012

Ein Wort zur Ausstellung - Gedanken zu meiner Ausstellung "Alte Waldberufe"

In den Mappen zur Sonderausstellung „Alte Waldberufe“ findet der Leser eine Fülle von Beiträgen zu Brauchtum, Kultur und Volkskunde, die mit den vorgestellten alten Berufszweigen in Verbindung stehen. Einen Schwerpunkt stellt die Mappe „Lebensbedingungen in den Walddörfern“ dar. Diese Texte reichen bis zur Revolution 1848/49. Trotz der Prozesse nach dem Hambacher Fest war der Freiheitswille der Bevölkerung, das Streben nach nationaler Einheit, die Hoffnung auf soziale Besserstellung und demokratisches Denken eher stärker geworden. Ein „Frühlingshauch der Freiheit“ ergriff die Menschen in den Walddörfern. Die evolutionären, emanzipatorischen und humanitären Tendenzen der Revolution sind – trotz einer weithin anders verlaufenden Politik bis 1945 – das Reservoir und somit ein demokratischer Brunnen, aus dem wir heute noch schöpfen.

Der Begriff Heimatkunde bezeichnet nicht nur die „Kunde“ von der Landschaft oder Region, sondern ist von Anfang an auch auf die Menschen bezogen. Er assoziiert das Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit. Heimat ist da, wo wir Menschen begegnen und uns mit ihnen verbunden fühlen. Sie ist die geographische, aber auch der geschichtliche, soziale und kulturelle Lebensraum.

Für uns Heutige, ist der Begriff Heimatkunde auch als Auftrag zu verstehen. Ausgehend von der Heimatgeschichte, die ein Teil von uns ist!

hukwa