In dieser Nacht
da der Mond
kaum merklich
im zu nehmen begriffen ist
stieg er herab aus der Krone
eines uralten Baumes
unter der eine Nymphe im weichen Moos schlief
er wusste um die Vergänglichkeit der Tage
daher zog er weiter zu dem dunklen Waldsee
an dessen Ufer sich die Waldgeister versammelt hatten
hier wo finstere Wünsche unbekannter Herkunft
über den Wassern schweben
beschwor er die Elemente
und befahl dem Nordwind
in die Berge zu ziehen
der Wald versank in Grabesfinsternis
mit rauher Stimme rief er nach den
Töchtern des Okeanos
er beschwor die Elemente
und bannte das
unsterbliche Pferd des Hades
der ein Sohn des Kronos ist
aus der Erde traten die Blumen des Frühlings
und mit ihr Demeter die Tochter der Reia
deren Haar in reichen Flechten wächst
der Zierde der Bäume
und der da herab stieg von der Krone
des uralten Baumes war der alternde Waldvampir
der nach neuem Leben sich sehnte.
hukwa
Freitag, 22. März 2013
Donnerstag, 21. März 2013
Von Selbst und Natur
Naturerkenntnis ist immer auch Selbsterkenntnis. Es ist nicht nur wissen um die rationalen und mechanischen Abläufe des Lebens und der Naturerscheinungen, sondern ist im letzten eigentlichen Sinn verstanden innerste Verbindlichkeit dem ganzen Dasein gegenüber. In den Wäldern lernen wir den Respekt vor der geringsten Kreatur, hier wo alles profane von uns weicht finden wir die Quelle jener Weisheit die uns ermöglicht das wir mit unserem wahre Selbst konfrontiert werden.
hukwa
hukwa
Mittwoch, 20. März 2013
Tritt ein
Die Wälder schenken uns jene innere Ruhe die doch jeder von Zeit zu Zeit braucht. Ein bewusster Spaziergang durch den Wald ist immer ein meditativer Gang vor allem, wenn wir beobachten was uns am Waldrand so alles begegnet oder auf uns wartet. Es ist die Wunderwelt am Waldesrand die hier auf uns wartet. Da stehen alte Bäume, andere sind vom Sturm gebrochen, ihre Baumstrünke ragen wie mythologische Gestalten in die Höhe. da breitet sich der Friedhof des toten Waldes wie ein Teppich aus, durchwimmelt vom Leben der Mikroben und kleine Tiere, und verwandelt sich in den Nährboden neuen Lebens. Alles in allem erwartet uns am Waldrand eine Welt die uns zu ruft. Tritt ein!
hukwa
hukwa
Sonntag, 17. März 2013
Waldpilger
Wie der Krokus blüht im März
wie der Seidelbast erzittert
unter dem Donner des Frühjahrsgewitter
zieht am Himmel hoch der Kranich
schläft im warmen Bau der Dachs
ziehe ich einsam durch die Wälder
schreit am Bach Erpel und Ente
wühlt im Schlamm Nachts der Eber
gehe am Tage ich vorüber
Schau die Spur der Signatur.
hukwa
wie der Seidelbast erzittert
unter dem Donner des Frühjahrsgewitter
zieht am Himmel hoch der Kranich
schläft im warmen Bau der Dachs
ziehe ich einsam durch die Wälder
schreit am Bach Erpel und Ente
wühlt im Schlamm Nachts der Eber
gehe am Tage ich vorüber
Schau die Spur der Signatur.
hukwa
Dienstag, 12. März 2013
„Sag ich's euch geliebte Bäume – der Baum in der Trippstadter Landschaft“
Zur
neuen Sonderausstellung im Mai 2013
Die
Sonderausstellung „Sag ich's euch geliebte Bäume – der Baum in
der Trippstadter Landschaft“, soll unter anderem darauf aufmerksam
machen, dass Bäume eben doch mehr als nur eine Ansammlung von
Hölzern sind. Ja, dass Bäume und der Wald insgesamt, ein Gleichnis
sein können, für das Zusammen-leben der Menschen. Frederico
Hindermann schrieb dazu:
„...der
Wald ist deshalb eine Gemeinschaft, vor der wir Ehrfurcht empfinden,
weil darin Jungwuchs und Altholz und Überständer beisammen wohnen,
so wie in der rechten Ordnung der Menschen Kinder und Greise einander
die Hand reichen sollten. Liebend schauen wir die Bäume an. In all
dem Wechsel und Austausch schenken sie uns Bewahrung; sie sind ein
Sinn; ein Vorbild in unserer immer wieder verzweifelnden, immer
wieder neu belebten Hoffnung auf ewige Dauer“.
Aber
Bäume sind auch Mahner in unserer heutigen schnelllebigen
Gesellschaft. Sie stehen außerhalb unserer Alltagshektik und wollen
uns mitteilen, dass wir auch mal einhalten und das Schöpfungswerk
der Natur wieder bewusster betrachten sollten. Sie können uns Kraft
und Hoffnung geben, die Zukunft zu meistern und das Spannungsfeld
zwischen Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, denn aus
fast keinem Wesen der Natur strahlt so viel Nachhaltigkeit wie aus
unserem Freund dem Baum. Schließen wir uns daher ruhig den Worten
Hermann Hesses an, der so wunderschön schrieb:
„Bäume
sind Heiligtümer. Wer mit ihnen zu sprechen, wer ihnen zuzuhören
weiß, der erfährt die Wahrheit. Sie predigen nicht Lehre und
Rezepte, sie predigen, um das einzelne unbekümmert, das Urgesetz des
Lebens.“
Da
Wald und Bäume heute unter der Unvernunft der Menschen leiden
müssen, brauchen sie mehr denn je Freunde und Kurt Tuchholsky fragte
einst zu recht:
„ein
alter Baum ist ein Stückchen Leben. Er beruhigt. Er erinnert. Er
setzt das sinnlos heraufgeschraubte Tempo herab, mit dem man unter
großem Geklapper am Ort bleibt. Und diese alten Bäume sollen
dahingehen, sie, die nicht von heute auf Morgen nachwachsen? Die man
nicht „nachliefern“ kann?“
Solche
alte Baumgestalten lassen für uns Geschichte lebendig, Gegenwart
wichtig, und Zukunft lebenswert erscheinen. Sie können Freunde des
Menschen werden, uns viel sagen. Uns vor allem die Natur und die
Schöpfung nahe bringen.
Dazu
schrieb Jacques Brosse:
„Von
Anfang an war das Schicksal der Menschen durch ein so enges und
starkes Band mit dem der Bäume verknüpft, dass man sich fragen
muss, wie es einer Menschheit ergehen wird, die dieses Band brutal
zerrissen hat.
Wir
täten gut daran, wenn wir überleben wollen, das wiederherzustellen,
was wir zerstört haben: eine Weltordnung, in der Mensch und Natur
eine harmonisch Ein-heit bilden“.
Nicht
vergessen möchte ich den Vers aus einem Gedicht von Erich Kästner
der viel über die heilende Wirkung der Bäume aussagt:
Die
Seele wird vom Pflastertreten krumm
Mit
Bäumen kann man wie mit Brüdern reden
Und
tauscht bei Ihnen seine Seele um
Die
Wälder schweigen doch sie sind nicht stumm
Und
wer auch kommen mag, sie trösten jeden!
Die
Ausstellung will auch dazu beitragen, eine uralte Beziehung wieder
aufzufrischen, die Beziehung zwischen Mensch und Baum.
hukwa
Von Wald umgeben
Wenn ich aus dem Dorf herauslaufe ist es egal wo ich mich hinwende überall erwartet mich der Wald. Für mich ist es ein beruhigendes Gefühl so zu wohnen und zu leben, das ich immer weiß ich bin von Wald umschlossen. der Wald gibt mir in seinem täglichen Dasein so etwas wie einen Wärmecharakter. Durch die Wälder zu streifen das ist meines Erachtens einfach eine Therapie.
hukwa
hukwa
Donnerstag, 7. März 2013
Vereint mit der großen Gemeinschaft
Zu den wunderschönen Augenblicken zählen für mich die Abende im Vorfrühling. Die erdigen Gerüche die der Wald an solchen Abenden ausströmt haben mich schon als Kind verzaubert. Ein leichtes erstes Lied der Amsel, der Flug der Krähen während der Dämmerung, der letzte Vogel am Futterhaus im Garten. eine warme Melancholie überkommt mich an solch schönen Frühjahrsabenden. Es herrscht dann ein Gefühl in mir das ich die "große Gemeinschaft" nenne: Mit Baum, Pflanze, Fels und Tier verbunden zu sein ist ein harmonisches Gefühl.
hukwa
hukwa
Mittwoch, 6. März 2013
Fragment der Vergangenheit
Ich mag die Erinnerungen bei
denen man verweilt
wie in jenem alten Haus
in dem ich einst das Licht dieser Welt erblickte
Notizen und Jahreszahlen
als Fragmente der Vergangenheit
ziehe ich suchend
durch die Wälder
und weiß
dass auch die alten Bäume
sich erinnern.
hukwa
denen man verweilt
wie in jenem alten Haus
in dem ich einst das Licht dieser Welt erblickte
Notizen und Jahreszahlen
als Fragmente der Vergangenheit
ziehe ich suchend
durch die Wälder
und weiß
dass auch die alten Bäume
sich erinnern.
hukwa
Dienstag, 5. März 2013
Der Wald ist ein Tempel
Es gibt Wälder die betrete ich wie ein Hindu einen Shiva - Tempel betritt. Denn was ist der Wald anderes als ein großer Tempel. Wer die Wälder oberflächlich behandelt ist für mich ein Tempelbeschmutzer. wer sie rodet ist ein Tempelräuber und Tempelzerstörer. Wenn ich in den Wäldern schlafe, gleicht mein Schlaf einem Tempelschlaf. Große Wälder haben eine Ähnlichkeit mit unserem Unbewussten, vielleicht haben viele Menschen aus diesem Grund Angst vor der Stille die in den tiefen der Wälder vorherrscht.
hukwa
hukwa
Montag, 4. März 2013
Leben ohne Zwänge
Es war immer mein inneres Streben möglichst ohne Zwänge zu leben. Leben ist eine Kunst und sollte wie jede Kunst schöperisch sein. Dort wo zuviele Zwänge vorherrschen wird der Mensch zum Gefangenen seiner selbst.
hukwa
hukwa
Sonntag, 3. März 2013
Alter Friedhof beim Wilensteinerhof
Das Stundenglas der Zeit rinnt weiter
Gras wuchert an den Grabesrändern
Deckt längst vermoderte Gebeine zu
Kaum noch erkennbar die Schrift
Die von uralten Zeiten spricht
Die Steine Schweigen in Grabesruh
Der letzte Platz ist knapp bemessen
Man trug hier Stein um Stein heran
Die unter ihnen liegen sind längst vergessen
Hier herrscht kein Lärm
Nur tiefes Schweigen
Und Erdentage ziehen langsam hier
Wer hier verweilt
erkennt den Sinn der Zeit.
hukwa
Gras wuchert an den Grabesrändern
Deckt längst vermoderte Gebeine zu
Kaum noch erkennbar die Schrift
Die von uralten Zeiten spricht
Die Steine Schweigen in Grabesruh
Der letzte Platz ist knapp bemessen
Man trug hier Stein um Stein heran
Die unter ihnen liegen sind längst vergessen
Hier herrscht kein Lärm
Nur tiefes Schweigen
Und Erdentage ziehen langsam hier
Wer hier verweilt
erkennt den Sinn der Zeit.
hukwa
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