Montag, 19. August 2013

Morgen der Vergangenheit

Wanderer bin ich unter Abendwolken
die sich stündlich erneuern
und doch ein Ewiges in sich tragen
die stumme Wälder bedecken
wo versteckt der Luchs haust
sucht mein unruhiger Geist
mit den flüchtenden Winden
den Morgen der Vergangenheit.
hukwa

Sonntag, 18. August 2013

Der Wald ein ewiger Jungbrunnen

Heute hat mich im Wald der Regen überrascht und ich suchte Zuflucht in einer alten Höhle. Es fiel nicht nur Wasser vom Himmel sondern in mir öffneten sich auch Schleusen, deren endlos verströmende Fluten mich nach Innen kehren ließen in meine eigene Andachtsräume. Es war ein wahrhaft kosmischer Augenblick der hier in den Wäldern über mich kam. Der Klang des Regens erschien mir als ein wunderbares Lied. Ein Baumläufer leistete mir Gesellschaft. Der Wald ist ein ewiger Ort des Wunderbaren ein ewiger Jungbrunnen.
hukwa

Immer tiefer in die Wälder

Ich möchte die Welt wieder sehen wie ein Kind
mit Bäumen sprechen so mild
bemooste Steine erwarten mich
grüne Wälder erwandere ich
im Spiegelbild des Waldweihers
erkenne ich mich
Einssein mit dem Wald
das ist mein Ziel
immer tiefer dringe ich ein in ihn.
hukwa

Freitag, 9. August 2013

Das grüne Einhorn wird bald verschwinden

Das grüne Einhorn wird bald verschwinden
sich mit dem alten Sommer verbinden
bald funkeln Altweiberhaare
Spinnwebenhaft
im Licht der Goldrute
es naht die Zeit
für Wein und Gedichte.
hukwa

Trippstadter Schlossbrunnen

Foto Hans Wagner

Donnerstag, 1. August 2013

Hohelied des Sommers

Irrendes zwischen
Morgen und Nacht
spürst du tief in dir
die sommerliche Pracht
lausche dem Rauschen
von Strauch und Baum
leb an der Quelle
beim alten Eichbaum.

Bemooste Schädeldecke
vom Iltis
im Gebüsch
weißes Spinnenhaar
Weideröschen fliecht
Sommersonne brennt
in frisch gemähten Feld
Rehkitz rennt
des Dompfaffs rotes Kleid
wie Fackel im Gebüsch
Blaumeise singt ihr Leid
Sommerliches Geleit.
hukwa