Am Wegrand die alte Eiche steht
Wieviel Zeit hat sie schon erlebt
Von Gewittern gezeichnet
Von der Sonne gebräunt
Doch der alte Baum hat festen Stand
Der Waldkauz der in ihm haust
Kennt sich mit der Signatur des Baumes aus
Was könntest du uns erzählen alter Heidenbaum
Doch keiner ist mehr da der dich verstehen kann.
hukwa
Mittwoch, 27. Februar 2013
Dienstag, 26. Februar 2013
Von Elfen umflogen
Was für euch Dunkelheit ist
ist für mich Licht
Was für euch Licht ist
ist für mich Dunkelheit
Wie wollt ihr mir folgen
ins Land hinter dem Traum
wenn ihr nicht den Spalt in der Zeit erkennt
Wo die Lüfte voller Düfte sind
und der klare Mond
wunderschöne Täler und geheimnisvolle Berge erleuchtet
dort wo der Tiger sanft wie ein Lamm ruht
und die weißgrünen Flügel der Elfen
zart meine Hand berühren
dort wo ich mit dem grünen Einhorn
vom Vollmond beleuchtete Landschaften erwandere
dort hinter eurer Dunkelheit
beginnt mein Reich.
hukwa
ist für mich Licht
Was für euch Licht ist
ist für mich Dunkelheit
Wie wollt ihr mir folgen
ins Land hinter dem Traum
wenn ihr nicht den Spalt in der Zeit erkennt
Wo die Lüfte voller Düfte sind
und der klare Mond
wunderschöne Täler und geheimnisvolle Berge erleuchtet
dort wo der Tiger sanft wie ein Lamm ruht
und die weißgrünen Flügel der Elfen
zart meine Hand berühren
dort wo ich mit dem grünen Einhorn
vom Vollmond beleuchtete Landschaften erwandere
dort hinter eurer Dunkelheit
beginnt mein Reich.
hukwa
Montag, 25. Februar 2013
Steinsprache
Zeit geborgen im Stein
Steinsprache
Jetzt im alten Winter
Dem Einäugigen unter der Eiche
Lauschend
Atem der erstarrten Wälder
Die Krähe tief
Versunken in ihrer Buddhanatur
Hügel Fluss
Schneelandschaft
Am Abend
Einsam in der Weißdornhecke
Die Amsel.
hukwa
Steinsprache
Jetzt im alten Winter
Dem Einäugigen unter der Eiche
Lauschend
Atem der erstarrten Wälder
Die Krähe tief
Versunken in ihrer Buddhanatur
Hügel Fluss
Schneelandschaft
Am Abend
Einsam in der Weißdornhecke
Die Amsel.
hukwa
Sonntag, 24. Februar 2013
Über Abgeschiedenheit
Ein zurückgezogenes Leben zu führen bedeutet ein bewegtes Leben zu führen.
Die kleinen und großen Geheimnisse des Lebens offenbaren sich nur in der Abgeschiedenheit.
Während ich einsame Waldgänge unternehme allein mit meinem Geist in Kontemplation stehe erfahre ich die Tiefe menschlichen Seins.
Das Wirkliche im Leben findet man in den Wäldern sie führen dich zu deinem Selbst.
hukwa
Die kleinen und großen Geheimnisse des Lebens offenbaren sich nur in der Abgeschiedenheit.
Während ich einsame Waldgänge unternehme allein mit meinem Geist in Kontemplation stehe erfahre ich die Tiefe menschlichen Seins.
Das Wirkliche im Leben findet man in den Wäldern sie führen dich zu deinem Selbst.
hukwa
Mittwoch, 20. Februar 2013
Frühlingsahnen
In den Wäldern ist es noch kalt und es liegt überall noch Restschnee. Trotzdem spürt man schon das neues reges Leben unterwegs ist. es ist auch ein wenig die Zeit des Wartens. Zu warten auf die ersten lauen Regenfälle des späten Märzmonats, auf den ersten Schlag der Amsel am frühen Morgen. Wenn der März naht spüren wir der Lenzing ist nicht mehr weit. Sogar die Bäume scheinen darauf zu warten bald ist es soweit und neues geballtes leben erwacht in den Wäldern.
hukwa
hukwa
Dienstag, 19. Februar 2013
Nebelwand der Stille
Schatten von Erinnerungen
verfolgen mich auf meinem Waldpfad
tief in der Verborgenheit
dunkler Wälder
tönt aus der Nebelwand
Zaunkönigs Zauberton
lesend die Signatur
find ich den Weg
aus der Nebelwand.
hukwa
verfolgen mich auf meinem Waldpfad
tief in der Verborgenheit
dunkler Wälder
tönt aus der Nebelwand
Zaunkönigs Zauberton
lesend die Signatur
find ich den Weg
aus der Nebelwand.
hukwa
Sonntag, 17. Februar 2013
Freitag, 15. Februar 2013
Eine heimatkundliche Spurensuche
Eine heimatkundliche Spurensuche
Von Hans Wagner
„Nur der lebt nicht im Dunkel, der
sich von 3000 Jahren Rechenschaft zu geben weiß“.
Goethe
Aus Caesars Kommentaren wissen wir das
die Kelten bereits über ein gutes Wegenetz verfügten aus dem später
zum Teil Römerstrassen wurden. Wahrscheinlich bestand im Bereich des
Pfälzerwaldes und vor allem des Reichslandes bei Kaiserslautern ein
frühsteinzeitliches Wegenetz. Auf Ansätze eines solchen
„Verkehrswesens“ weist schon Ernst Christmann mit Berechtigung
hin. Christmann vermutet, dass die neolithischen Menhire (u.a.
Gollenstein bei Blieskastel, der Menhir östlich der Martinshöhe,
Menhir auf dem Bännjerück, der „Hinkelstein“ nördlich des
Grafenthaler Hofes bei Otterberg eine neolithische Höhenstrasse
begrenzten, die vermutlich als Vorläufer der späteren
„Römerstrasse“: Lothringen – Einöd – Schwarzenacker –
Martinshöhe - Bann – Kaiserslautern – Otterberg/
Heiligenmoschel - Kreuznach gelten kann. Wir wissen das schon in der
jüngeren Steinzeit hier ein Höhenweg verlief. Mehrere Funde
ergänzen dieses Bild unter anderem ein geschliffenes Steinbeil aus
dem Neolithikum, gefunden bei Lambsborn. Auch Beispiele außerhalb
der Pfalz sprechen dafür, dass an Altstrassen Menhire stehen oder
gestanden haben. Es scheint also vieles auf einen Zusammenhang
hinzuweisen dass bereits in der Zeit der Errichtung der
Jungsteinzeitlichen Kultdenkmale in unserem Gebiet Hochwege
entstanden sind. Wohl waren diese Kultpfade die wahrscheinlich einem
Fruchtbarkeitskult gedient haben, bereits Steinzeitliche
„Wallfahrtspfade“.
Wir wissen das der Pfälzerwald bereits
in der mittleren Steinzeit (Mesolithikum) zumindest vorrübergehend
bewohnt war und das die Buntsandsteinhöhlen, von denen wir im
Pfälzerwald einige Hunderte vorfinden, als vorrübergehender
Wohnplatz dienten und wohl unter anderem auch kultisch genutzt
wurden. Steinerne Bodenfunde, wie Projektile für Pfeilschäfte,
meißelartige Stücke, Teile von Rückenmessern, Kratzer, Klingen,
u.a.m. belegen dies deutlich. Man fragt sich nun natürlich zu Recht
wieso bisher keine Felsritzzeichnungen aus der Steinzeit gefunden
wurden. Dazu schreibt Erwin Cziesla, der die Ausgrabungen an der
Weidenthal – Höhle bei Wilgartswiesen leitete: „…erstens
werden sich in vergleichbaren Buntsandstein – Formationen
grundsätzlich keine altsteinzeitliche Felsgravierungen finden
lassen, da diese falls überhaupt einst vorhanden, vor Jahrtausenden
bereits Opfer der Verwitterung geworden sind. Zweitens wird der
Nachweis altsteinzeitlicher Besiedelung in diesen natürlichen
Unterkünften kaum gelingen, da diese Höhlen nicht mehr vorhanden,
bzw. mit den heutigen nicht identisch sein können. Potentielle
altsteinzeitliche Fundobjekte wurden an jenen Stellen abgelagert, die
heutzutage nicht mehr als ehemalige Höhlen erkennbar sind: ihre
Auffindung wird somit überaus zufällig“.
Wahrscheinlich ist das einzig sichere
dass wir über die Menhire und Hinkelsteine sagen können dass sie
kultisch genutzt wurden. In Deutschland finden wir einzelstehende
Menhire und Hinkelsteine vor allem in Rheinland – Pfalz und in
Hessen. Wahrscheinlich waren sie mit einem Fruchtbarkeitskult
verbunden und hatten somit ökonomisch- soziale – und religiöse
Bedeutung.
Die Griechen kannten eine „Geographie
der Kultorte“, dabei ging es um Geomantie, warum sollten die
Erbauer der Megalithen nicht auch einer solchen „Geographie“
gefolgt sein und ihre Steingebilde bewusst so angelegt haben, das man
sie wie in einer Prozession ablaufen konnte? Nichts spricht gegen die
These eines solchen „Wallfahrtspfades“.
hukwa
Mittwoch, 13. Februar 2013
Warten auf die lauen Frühlingswinde
Der Schnee wird alt
und der alte Magier
beschwört die Kinderseele
er tätowiert die Gestalt des Winters
in die grauen Wolken
worinnen du die Kindheit versteckt weißt
ein kurzer Blick in tiefe Gründe
sie sind Unterwegs
die lauen Frühlingswinde.
hukwa
und der alte Magier
beschwört die Kinderseele
er tätowiert die Gestalt des Winters
in die grauen Wolken
worinnen du die Kindheit versteckt weißt
ein kurzer Blick in tiefe Gründe
sie sind Unterwegs
die lauen Frühlingswinde.
hukwa
Dienstag, 12. Februar 2013
Die Linde als Kulturbaum
Volkstümlicher Aberglaube und
volkstümliche Bräuche als integraler Bestandteil des ländlichen
Lebens, am Beispiel der Linde.
Von Hans Wagner
Wenn man versucht sich über die
Volkskunde und Ethnologie in das Leben unserer Vorfahren hinein zu
versetzen muss uns klar sein das vor allem die Bewohner der
ländlichen Räume in einem Spannungsfeld von Kräften lebten, die
für uns heutige nur schwer verständlich sind. Was wir
Volksüberlieferung nennen, ist ein System von Überzeugungen, das
Erklärungen sowohl für natürliche als auch vom Menschen
herbeigeführte Ereignisse und Phänomene bot, ein
Orientierungsrahmen also, den der Landbewohner sich zu eigen machen
konnte und der ihm scheinbar ein gewisses Maß an Sicherheit
einräumte. Wir missverstehen das Wesen dieser Überzeugungen, wenn
wir in ihnen nichts anderes als Märchen oder eine falsch
überlieferte romantische Erzählung sehen. Hervorzuheben ist auch
dass die systematische wissenschaftliche Beschäftigung mit der
Volksüberlieferung und der mit ihr einhergehenden Volkskunde die im
19. Jahrhundert einsetzte und ihren Schwerpunkt von Anfang an
ausschließlich auf dass Studium des ländlichen und nicht
städtischen Materials konzentrierte.. Eine volkskundliche
Überlieferung der Städte bedarf einer extra Abhandlung. Im
Mittelpunkt dieses Textes steht natürlich die Beziehung Mensch –
Baum aus der Sichtweise der volkskundlichen Überlieferung. Es geht
hier natürlich nicht um den zeitgenössischen Landbewohner selbst,
sondern um dessen Vorfahren. Dennoch ist eine gewisse Aktualität
vorhanden, da ich in den letzten zwei Jahrzehnten durch Gespräche
mit älteren Menschen erfahren konnte das über die Linde als
„Kulturbaum“ immer noch Reste auch in unserer heutigen „modernen
dörflichen Landschaft“ existieren. Man könnte also von
verborgenen Funktionen volkskundlicher Überlieferungen sprechen, die
heute noch in uns als eine Art „archaisches Überbleibsel“
existieren.
Wer die Landschaften der Pfalz
erwandert sei es der Westrich, das Nordpfälzer Bergland oder auch
den Pfälzerwald dem werden immer wieder einzelstehende Flurbäume
auffallen die dieses Landschaftsbild ästhetisch prägen. Sie sind
ein altes Kulturgut und haben eine starke Wirkung auf das
Landschaftsbild. Solche Bäume haben natürlich auch eine ökologische
Funktion als Grenz und Flurbäume haben sie aber ihre besondere Werte
und Bedeutungen.
Von jeher haben Bäume eine besondere
Beziehung zu uns Menschen, sie galten Jahrhunderte lang als Symbole
des Lebens, der Geborgenheit und des Schutzes. Hatten ihre Funktion
als Gerichtsbäume bei der alten Thingstätte aber auch als Dorfbaum
(Dorflinde) worunter sich die Bevölkerung traf um sich
auszutauschen, solche Dorfbäume hatten eine nicht zu unterschätzende
soziale Funktion in der dörflichen Gemeinschaft. Ihre Funktion war
auch religiöser und mythologischer Natur. So kennen wir den
Weltenbaum, den Lebensbaum, den Baum der Erkenntnis um nur auf einige
symbolische Bedeutungen des Baumes hinzuweisen. Auch heute sind die
Bäume unserer Landschaft noch immer Mittelpunkte. In einer bedrohten
Umwelt sind sie uns Ausdruck des Beharrens und der Hoffnung,
Schon Karl der Große forderte in
seiner „Capitulare de villis“von 812 die Anpflanzung von Linden
in allen Dörfern, auf den Marktplätzen um die Kirchen und bei den
Königshöfen „zum Wohle aller“.
Vom frühesten Mittelalter bis in
unsere Zeit pflanzte man die Linde zur Erinnerung an Gedenktage oder
zur Ehrung von Persönlichkeiten aus Politik und Kultur.
Einzelbäume dienten oftmals als
Wegzeichen und stehen bevorzugt an Weggabelungen, wo sie heute noch
immer das Landschaftsbild verschönern. Sie waren einst rechts- oder
Territorialgrenzen oft markierten sie auch den schon erwähnten
Gerichtsplatz.
Vor allem im Volksglauben und der
Mythologie der Germanen nimmt die Linde einen hervorragenden Platz
als „Kulturbaum“ ein. Das beweisen uns die vielen Sagen, Legenden
und Flurnamen die mit diesem Baum verbunden sind. Noch heute ist in
einigen Ortschaften die Dorflinde Zierde und Stolz des ganzen Dorfes.
Unter ihr versammelten sich einst ausgewählte Männer zu Beratungen
um das Wohl und wehe des Ortes um Hilfesuchenden zu helfen und vor
allem um das Recht zu sichern. Über besonders schlimme verbrechen
musste manchmal auch der „Stab gebrochen werden“, dies bedeutete
sie wurden zum Tode verurteilt. In solchen Urteilen aus dem
Mittelalter heißt es oft in alten Urkunden: „gegeben unter der
Linde, oder gegeben unter der Linde vor der Kirch auch gegeben unter
der Linde vorm Schloss“.
Wohl die beiden berühmtesten
„Gerichtslinden“ sind die von Ferdinand Freiligrath (1810-1876)
besungenen „Femelinden“ bei Dortmund (Feme= geheimes Gericht).
Ihre von den Freischöffen gefällte Urteile waren gefürchtet und
wurden vom Volke sagenhaft ausgeschmückt und verklärt.
Unter der Linde huldigten und leisteten
die Untertanen ihrem Herrn den Treueeid. So ließ sich Bischoff
Siegfried III., von Speyer am 9. Juli 1478 in Klingenmünster im
Klosterhof vor der Kirche „unter der Linde“ huldigen. Am 11.
August 1560 schworen die Bewohner von Udenheim und Umgebung (bei
Mainz) dem neugewählten Bischoff „unter der Linde“ vor dem
Schloss die Treue. Am 16. August 1560 leisteten die Untertanen aus
den Dörfern um Lauterburg ihrem Bischoff den Treueid und versprachen
Gehorsam „unter der Linde im Schlosshof von Lauterburg“. Neben
den historischen „Femelinden“ kennt die Sage auch „Blutlinden“.
Die bekannteste steht vor der Kirche zu Frauenstein bei Wiesbaden.
Sie soll eine mächtige tausendjährige Linde mit weitausladender
Krone sein. Der Glaube an blutende Bäume war im Mittelalter nicht
selten.
Allein schon an der Linde erkennen wir
welch tiefer Bezug unsere Vorfahren einst zu Bäumen hatten. Und noch
bei Goethe erkennen wir welch tiefe Bedeutung Bäume für ihn hatten.
So schrieb er in „Dichtung und Wahrheit“: „Schon den Knaben
hatte das heilige Geheimnis des Waldes angezogen, und als er das
einem älteren Freund gestand, war es ihm eine Offenbarung, zu hören,
das die Germanen in den Wälder wohnend gedacht, und ihnen Bäume
geweiht hatten“.
Bäume erfüllen unser Bedürfnis nach
Schönheit im Landschaftsbild und das verschwinden der alten Flur-
und Feldbäume, das wir in den letzten Jahren immer öfters
beobachten konnten ist ein ökologischer, kultureller und
ästhetischer Verlust. Solche Bäume in der offenen Flur sind das
dringliche Gedächtnis an vergangene Ereignisse und sind meistens mit
der lokalen Geschichte eines Ortes- und einer Landschaft verbunden.
Somit schaffen sie auch regionale Identität.
Die bäuerliche Kulturlandschaft wie
wir sie vor allem im Westrich und der Nordpfalz vorfinden ist ohne
den „Kulturbaum“ nicht denkbar.
Unter Weidbäumen fand das Weidevieh
Schutz, das Jungvieh in den hausnahen Baumgärten. Unter Eichen
fanden die Schweine neben Schatten auch Nahrung. Auch das Ackerland
war reichlich mit Bäumen ausgestattet, denn Bäume waren für Mensch
und Zugvieh als Schattenspender für die Feldarbeit unverzichtbar.
Bäume lieferten Nahrung und Holz. Gepflanzte Flur und Grenzbäume
sind geradezu ein Merkmal der dörflichen Kulturlandschaft. Wo
gesiedelt wurde, wurden Bäume gepflanzt. Bauernhöfe waren in der
Regel immer von Bäumen umgeben und aller Orts fanden sich
„Hofbäume“. Diesem wurden segensreiche Wirkung und schützende
Kräfte vor Blitzschlag- und Unwetter zugeschrieben. Vom
landschaftlichen Standpunkt betrachtet haben die großen Hofbäume
und die Bäume um die Wirtschaftsgebäude einst das Gehöft oder den
Weiler in die Landschaft harmonisch eingebunden.
Es gab den Brauch der Hochzeits- und
Geburtsbäume. Ein traditioneller Brauch der nicht nur auf dem Dorf
üblich gewesen ist, wo Hofübergabe, Heirat und Baumpflanzen oft
zusammengehörten. Die Heiratserlaubnis war nach der Not des
30jährigen Krieges in etlichen Ländern mit einer Baumpflanzung
verknüpft, so unterhielt beispielweise die Reichsstadt Rothenburg
einen Baumhain als sogenannten Hochzeitswald. Bis Mitte des vorigen
Jahrhunderts war es in vielen Orten üblich bei Geburt eines Kindes
im Garten einen Obstbaum zu setzen. Im allgemeinen wählte man bei
der Geburt eines Mädchens einen Apfelbaum, bei einem Jungen einen
Birnbaum.
Anlässe und Gründe, einen Baum zu
pflanzen, gab es immer genug: zur Erinnerung an ein ausgewandertes
Familienmietglied, zum Dank für eine glückliche Heimkehr aus Krieg
und Gefangenschaft.
Der „Kulturbaum“ gehörte schon
immer in menschliche Ansiedlungen. Seine Behandlung in den
verschiedenen Regionen unseres Landes bezeugt dass einst ein weitaus
besseres und natürlicheres Verhältnis zwischen Mensch und Baum
bestand. Im Banne der Dichtung lebt dieses Verhältnis bis heute
fort. Aber auch in den Mythen, Sagen, Legenden Und Aberglauben, in
Erlassen von Fürsten und Bischöfen, in den Waldforschungen
nachmittelalterlicher Forstleute.
Nach dem die Kirche massiv das verehren
heiliger Bäume verboten hatte und Zuwiderhandlungen unter drastische
Strafen gestellt hatte, waren es die Linden, die als einzige der
alten Baumheiligtümer in die neue Zeit hinübergerettet wurden.
Nachdem an der alten Gerichts- oder Freya Linde ein Kreuz oder eine
Mariefigur befestigt worden war, sah der Klerus in den Bäumen nichts
mehr gefährliches mehr, und sie durften weiterhin im Mittelpunkt des
dörflichen Lebens stehen bleiben.
So wurde die Linde zu unserem
wichtigsten Kulturbaum. Sie blieb auch in christlicher Zeit der
Schutz- und Familienbaum der den Familien und der Gemeinde Schutz und
Gesundheit bescheren sollte.
Anscheinend mag auch die Linde die
Menschen, den nirgendwo breitet sie sich so stark und mächtig als
Einzelbaum aus wie in der Mitte der Dorfplätze. Ganze Bücher voller
Gedichte und Lieder sind geschrieben worden was sich einst unter der
alten Dorflinde ereignet hat. Junge Paare tanzten im Mittelalter
begleitet von der Handtrommel und der Flöte um den Baum. Vor allem
im Wonnemonat Mai löste in alter Zeit ein Tanzfest das andere ab.
Unter der Linde, soll Zwergenkönig
Laurin die Schwester Dietrichs von Bern geraubt haben, und hier
besiegte Siegfried den Drachen.
Walther von der Vogelweide bereitete
sein berühmtes Liebeslager aus Heidekraut und Rosen unter der Linde,
wohl folgten diesem Beispiel viele Liebespaare nach Walther.
So sind die meisten Lindengeschichten
oft auch Liebesgeschichten, denn die Linde ist der Baum der Liebe.
Bei den Germanen galt Freya als die Göttin der Liebe und ihr war die
Linde geweiht. Die Kirche Vereinnahmte die Linde dann als „Maria
Linden“. Der alte Kulturbaum lebte somit in seiner uralten Symbolik
weiter. Doch es sollte so nicht bleiben. Die friedliche Koexistenz
zwischen dem katholischen Glauben und den überlieferten
Volksbräuchen, die der Landbevölkerung so viele tröstliche Rituale
zum Schutz vor überirdischen Gefahren und zur Einteilung und
Markierung der Stationen ihres Jahresablaufs lieferte, erfuhr eine
unsanfte Störung durch die Reformation. Von heute auf Morgen war der
Gebrauch von Heiligenbildchen, Weihwasser, geweihten Palmzweigen,
anbringen von Kreuzen an Lindenbäumen usw. verboten; die meisten
Feiertage zu Ehren irgendwelcher Heiligen wurden abgeschafft,
Wallfahrtsstätten wurden geschlossen. Diese Erfahrung muss ein
tiefes Trauma gewesen sein. Was an volkstümlichen Riten aus den
Jahrhunderten danach überliefert und gesammelt ist, strotzt nur so
vor pathetischen Versuchen, das wenige an spirituellen Kräften, das
der Landbevölkerung in verschiedenen Regionen noch zur Nutzung
übrigblieb, aufzugreifen und in den Dienst ihrer materiellen
Bedürfnisse zu stellen.
Doch auch diesen Angriff sollte der
alte Kulturbaum überstehen. So sehen wir am Beispiel der Linde das
bis in die jüngste Zeit volkstümlicher Aberglaube und volkstümliche
Bräuche ein integraler Bestandteil des ländlichen Lebens in allen
seinen materiellen, sozialen und religiösen Aspekten gewesen ist aus
dem die Bevölkerung zweifelsohne kulturellen Sinn und Werte bezogen
hat. So hat sich bis in die jüngste Zeit hinter dem „Kultbaum“
Linde die alte germanische Göttin Freya versteckt und als aus der
Linde ein „Kulturbaum und Tanzbaum“ wurde, war dies auch nichts
Neues, schließlich tanzte man schon in archaischen Zeiten um Bäume,
die Bräuche haben im Wechsel der Kulturformen nur immer wieder neue
Bedeutungen angenommen. So auch der Freiheitsbaum, der ja oft von
einer Linde repräsentiert wurde. Der Baum gemeinhin mit dem
Maifeiertag in Verbindung gebracht, wurde zu einem Symbol der
Freiheit. So auch das Tanzen um diesen Baum, wie auch das Tanzen um
die Tanzlinde. In unserer Gesellschaft hat sich das Tanzen auf der
einen Seite zu einer trivialen Freizeitvergnügung, auf der anderen
Seite zu einer Kunstform entwickelt. In den frühen Kulturen war der
Tanz jedoch eine äußerst wichtige kollektive Handlung der mit
existenziellen und symbolischen Bedeutungen wie Ernte und Aussaat zu
tun hatte.
Man kann also davon ausgehen das die
ländlichen volkskundlichen Überlieferungen, wenn auch in einer
zersplitterten Form in verschiedenen Gegenden immer noch existieren.
Für die Volkskundliche Forschung ist es wichtig diese letzten
Zeugnisse von Menschen die einfach ausgesprochen noch um die „Linde
tanzten“ aufzuzeichnen.
hukwa
Lit. Hinweise:
Jacqueline Simpson: Volkstümliche
Erzählungen und Bräuche. In: Die Bäuerliche Welt; Verlag ,;
Verlag Büchergilde Gutenberg.
Susanne Fischer: Blätter von Bäumen;
Irisiana – Verlag.
Jacob Grimm: Deutsche Mythologie.
Sir James Frazer: Der goldene Zweig.
Rowohlt Verlag.
Alfred Kloss: Die Friedenslinde von
Bruchmühlbach; Heimatkalender Landkreis Kaiserslautern 1982.
Hans Wagner: Die Eiche in der deutschen
Volkskunde: Kranz der Wälder 2003.
Dr. Hilde Nittinger: Von der Bedeutung
der Bäume in der Landschaft; Zeitschrift schwäbischer Heimatbund.
Hans Wagner: Mythologie der Bäume: In
Zeitschrift: Der Lebensbaum; Bad Windsheim.
Hans Wagner. Der Baum des Lebens: In
Zeitschrift: Der Runenstein.
Sonntag, 10. Februar 2013
Draußen vor der Tür
Wie der Mond sich Nachts im Wasser des Teichs spiegelt
ist dein Lachen nur ein Echo
im Fluss der Tränen
die du am Tag leugnest
was sich vermischt mit deinen Gedanken
ist die kleine Hoffnung
auf ein wenig Glück und Zufriedenheit
aber die Wächter des Wohlstandes
die Götzendiener des Mammon
Teilen nie
für sie sind deine Träume nicht echt
sondern nur das Echo
ihrer bewussten Willkür.
hukwa
ist dein Lachen nur ein Echo
im Fluss der Tränen
die du am Tag leugnest
was sich vermischt mit deinen Gedanken
ist die kleine Hoffnung
auf ein wenig Glück und Zufriedenheit
aber die Wächter des Wohlstandes
die Götzendiener des Mammon
Teilen nie
für sie sind deine Träume nicht echt
sondern nur das Echo
ihrer bewussten Willkür.
hukwa
Sonntag, 3. Februar 2013
Zweckbestimmtheit des Menschen
Das was das Leben der Menschen aufs äusserste hemmt ist die Vorstellung über Zweckorientiertheit und Zweckbestimmung. Sie sind die Ketten die ihn Fesseln. Dasein ist schließlich mehr als eine wirtschaftliche Existenz. Ein Zweckbestimmtes Dasein führt dazu das wir seelisch verrohren. Ich glaube das jedem Menschen eine Sehnsucht innewohnt, dieser Fessel zu entfliehen. aber wenn der Mensch seiner Zweckbestimmtheit entflieht muss er in der Regel mit materiellen Einbußen rechnen und genau das will er nicht. Das Materielle schätzt er mehr als sein Seelenheil, also bleibt er lieber ein Roboter.
hukwa
hukwa
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