Sonntag, 14. April 2019

Wenn die Ahnin mit liest

Heute beim Lesen hatte ich das Gefühl das jemand "mit liest". Ich las in einem Buch von Heinrich Zimmer. Nach einer viertel Stunde stieß ich auf folgende Textstelle: "Doch sind die Generationen die diesen Roman gestalten, nicht nur unsere geistigen, sondern bis zu einem gewissen Grunde auch unsere leiblichen Vorfahren. Sie leben ohne dass wir es wissen in uns, und wenn wir zuhören, hören sie mit. Beim Lesen nickt vielleicht ein dämmerhaftes Ahnen-Ich, dessen wir nicht inne sind, seine Zustimmung, wenn es eine alte Geschichte hört, und freut sich, wiederzuerkennen, was einst Teil seiner alten Weisheit war. Wenn wir darauf achten, vermag uns dieser in uns Anwesende vielleicht zu lehren, wie wir diese alten Erzählungen hören, wie wir darauf reagieren, wie wir sie verstehen und in unserer Alltagswelt anwenden sollten".
hukwa