Donnerstag, 23. September 2010

Wenn der Maler in sein Bild geht

Es gibt Motive in meinem Euvre die ich besonders mag. So passiert es dass ich sie mehrmals male, meist aus verschiedenen Blickwinkeln. In der Regel fertige ich bei solchen Motiven zuerst eine Zeichnung, dann ein Aquarell, schließlich male ich das Motiv in Öl oder Acryl. Die Zeichnung ist Andeutung, ein erstes Bestimmen; beim Aquarell spielt das Sehen eine große Rolle und das Ölgemälde ist mir der Versuch in das Bild hineinzusteigen. Während der Ölmalerei passiert es mir am häufigsten dass ich Umgebung, Zeit und Raum ganz vergesse. Diesen Zustand meine ich wenn ich davon spreche dass der Maler in sein Bild hineingehen kann.
Es gibt eine alte Taoistische Sage von einem Maler. Er musste für den Kaiser ein wunderschönes Bild malen, was er auch tat. Er malte eine Landschaft von wunderbarer Schönheit. Dort wo der Maler seine Unterschrift, sein Zeichen auf das Bild setzt, malte er eine Tür. Als der Kaiser kam um das Bild anzusehen, öffnete der Maler die Tür und verschwand. So sollte ein Maler mit seiner Malerei verbunden sein.
hukwa