Samstag, 27. November 2010

Das Auge des Heraklit

Es ist Samstagabend. Ich sitze in der Küche und lasse meine Gedanken "fliegen". Da kommen pfeilschnell die unterschiedlichsten Erinnerungen der letzten fünfzig Jahren aus den Tiefen des Unbewussten, wo sie gespeichert sind. Ich übe mich gern darinnen, mich von den Gedanken fortragen zu lassen. Denn das Denken findet immer einen Ort wo es gerne oder nicht so gerne verweilt.
Heute habe ich ein Bild fertiggestelt, ein Ölgemälde, "das Auge des Heraklit". Bunte Punkte, Wellen und Monde umgeben ein Auge das im Universum zu schweben scheint - eine Monade? So stelle ich mir die philosophischen Visionen des Heraklit vor - kosmisch schwebend im freien Raum, in der Urheimat.
hukwa

Donnerstag, 18. November 2010

Tarot – Selbsterfahrungen mit einer Bildersprache

Tarot- Symbolik des Unbewussten

Vor einiger Zeit habe ich mein altes Tarot – Deck aus meinem "Zauberschrank" mal wieder hervorgeholt um mich mal wieder mit der symbolischen Bildersprache dieser uralten Karten zu beschäftigen. Der Symbolismus des Tarot ist immer modern und für jene die sich damit beschäftigen eben immer aktuell. Die Herkunft dieser symbolschweren Karten liegt im Dunkeln der Geschichte begraben. Niemand kann sagen ,wo diese Karten das erste Mal auftauchten. Bei den Symbolen handelt es sich um Bilder die menschliche Bezüge und kosmisches Geschehen in verschlüsselter Form darstellen. Zweifelsohne sind die Arkane des Tarot im menschlich Unbewussten und im kollektiven Bewusstsein der Menschheit zu Hause.

Tarot als Zugang zum Unbewussten

Symbole können als psychische Vermittler die Konzentration auf die Urbilder der Psyche lenken, eben auf das kollektive Unbewusste, als auch auf das persönlich Unbewusste und so die Kräfte dieser Bereiche wieder ins Bewusstsein leiten. Sie sind jene Sprache mit der sich die innere Welt verständlich macht und sich wieder in unser Denken zurückrufen will. Für mich ist der Tarot ein kosmisches Spiel. Symbole dienen als Stufen, die zu unserem verborgenen Zentrum führen, zum Selbst. Um sie nutzbar zu machen, müssen sie gesammelt und geordnet werden. Dies kann über die Symbolik des Tarot getan werden. Unter anderem sind diese Karten auch eine Anleitung, eine Hilfestellung, die Symbolik unseres Unbewussten zu ordnen.

Tarot- zeitlose Symbolik

Der Tarot ist eine mythische Bilderschrift die es zu entziffern gilt. Es gibt keine wissenschaftliche Methode die Symbolik des Unbewussten zu Deuten, jeder muss seinen eigenen Zugang finden; ganz im Sinne von Heinrich Zimmer, der in seinem Aufsatz, "der Dilettant im Umgang mit Symbolen," schreibt: "Die Methode- oder eher Gewohnheit- das Unbekannte auf bereits Bekanntes zurückzuführen, ist ein uralter Weg zu intellektueller Selbsttäuschung. Sie führt zu unfruchtbarem Dogmatismus, geistiger Selbstzufriedenheit und unerschütterlicher Überzeugung von der eigenen Überlegenheit. Wir müssen stets bereit sein, unseren sicheren Standpunkt aufzugeben, wenn ein zeitloses Symbol aus den Tiefen unserer Bilderwelt emporsteigt und sich dadurch eine neue Vorstellung- sanft oder gewaltsam- aufdrängt, sonst betrügen wir uns selbst um die Frucht einer Begegnung mit der Weisheit von Jahrtausenden".

Der Tarot spricht zu uns in der Sprache der Symbolik des Unbewussten, nähern wir uns ihm in der richtigen Art und Weise öffnet er uns die Tore zu den geheimen Kammern unserer Seele. Die Karten selbst können niemals ganz verstanden werden aber gerade deshalb eröffnen sie dem Suchenden neue und ursprüngliche Einsichten. Die Karten sind Ausdrucksmittel kosmischer Kräfte des Lebens, die ja auf jeden einwirken und somit ein Zugang zu den archetypischen Inhalten unseres Unbewussten.

Man sollte die Karten meditativ betrachten dann regen sie die kreativen Kräfte unserer Psyche an und können zu einer inneren Erweiterung unseres Bewusstseins führen. Sie geben uns die Möglichkeit die verborgenen Fähigkeiten unseres Unbewussten zu aktivieren und somit Teil eines kosmischen Spiels zu werden. Der Tarot eröffnet uns bisher unerschlossene Gebiete unseres Geistes indem sie die alltägliche Welt mit der Welt des Geistes verbindet. Das ganze System des Tarot wurde im Verlauf der Jahrhunderte verschiedentlich gedeutet, wie es auch zu seiner Herkunft viele Spekulationen gibt, ich persönlich, kann mich am besten mit der Deutung von Heinrich Zimmer identifizieren dieser schrieb: "...außer den vier Farben...enthält dieses Spiel eine höhere Serie von 22 Spielkarten. Eine von ihnen "der Narr" trägt keine Nummer; er ist vermutlich der Vorläufer des heutigen Jokers. Die anderen 21 waren nummeriert, um eine fortlaufende Serie zu bezeichnen. Nach meiner Überzeugung stellt die Bilderschrift dieser Karten die Stufen eines esoterischen Initiationsordens dar, der zwar vorwiegend christliche Zeichen benutzt, aber nur um die Formen der Gnostik zu bemänteln, einer ketzerischen Lehre, die in Südfrankreich bis ins 15.Jahrhundert weit verbreitet war. Der Initiant gelangte, nachdem er zwanzig Grade der allmählich zunehmende Erleuchtung durchschritten und ebenso vielen charakteristischen Versuchungen widerstanden hatte, schließlich zur Stufe der mystischen Vereinigung mit der heiligen Dreieinigkeit. Das wurde durch die höchste Karte der Serie versinnbildlicht: den tanzenden Hermaphroditen. Die Seele war die Braut des Herrn; in der Gestalt des Hermaphroditen waren beide eins."

hukwa

Sonntag, 7. November 2010

Natur - ein Ort der Andacht

Ich brauche nur aus der Haustür zu treten über die Strasse zu laufen, dann bin ich in kürzester Zeit im Wald. Hier kann ich dann in aller Ruhe im Schöpfungsalphabeet der Natur lesen, kann die uralte Stimme der Erdmutter vernehmen, im Rauschen des Windes, im säuseln des Wildbachs und im Gezwitscher der Vögel. In den Wäldern finde ich jene Stille und Stimmen die ich benötige um mit meinem Selbst Zwiesprache zu halten. Nur in der Stille der äußeren und inneren Natur kann man diesem Selbst begegnen. Die Natur ist ein Ort der Besinnung und des Entzückens, sie ist ein uralter Ort der Einweihung und der Andacht. Durchdrungen von ihr kann der Mensch seine Verbundenheit, seine Allverbundenheit mit dem Kosmos spüren. Natur soll uns eine Sache von Andacht und nicht von Ausbeutung sein. Für den großteil der Menschheit ist sie leider letzteres!
hukwa

Montag, 1. November 2010

Philosophisches Denken

Ich mag die Lichtgestalten in der Philosophie. Philosophen wie Platon, Jaspers oder Ernst Bloch. Menschen deren Aufgabe darin bestand etwas positives in die Welt hinein zu philosophieren. Keine reine Unheilverkünder wie Heidegger. Unheil gibt es genug in der Welt. Es sollte die Aufgabe der Philosophie den Menschen zur Erhellung seiner Existenz zu führen, schließlich leben die meisten in einer Verdunkelung ihrer Existenz. Philosophie ist die Lust am Denken und am Staunen, der Mut tief und anders zu denken wenn dies angebracht erscheint. Man sollte sich nicht mühen und plagen beim Denken, die Gedanken sollten fließen wie ein klarer Waldbach.
hukwa