Donnerstag, 20. Januar 2011

Mondnacht

Gestern Nacht den Vollmond von meinem Balkon aus beobachtet. er schien durch die große Weide die sich aus dem Garten zu meinem Balkon erstreckt, gar recht mystisch. Goethes Gedicht "dem aufgehenden Vollmonde" zog durch meine Gedanken und wie ein Gebet sagte ich es leise vor mich hin.
Willst du mich so gleich verlassen?
Warst im Augenblick so nah!
Dich umfinstern Wolkenmassen
Und nun bist du gar nicht da.

Doch du fühlst wie ich betrübt bin,
Blickt dein Rand herauf als Stern!
Zeugst mir, das ich geliebt bin,
Sei das Liebchen noch so fern.

So hinaus denn! Hell und heller
Reine Bahn in voller Pracht!
Schlägt mein Herz auch schmerzlich schneller,
Überselig ist die Nacht.
J.W. von Goethe

Als ich zu Bett ging zu später Stunde, las ich noch längere zeit in Goethes "Später Lyrik", jenen Gedichten die am spirituellsten sind von seinen ganzen Gedichten. Es vergeht doch kein Monat wo ich nicht in das Werk des großen Meisters schaue.
hukwa