Mittwoch, 27. April 2011

Von den Zauberpflanzen – das Venuskraut

Das Venuskraut Verbena officinalis auch Eisenkraut genannt, mancher Orts auch Träne der Juno wird bis zu 1m hoch und ist durch seinen aufrechten, drahtig verzweigten Stengel und die unscheinbaren weiß-violetten Blüten unverwechselbar. Es wächst mit Vorliebe, dies hat das Kraut mit dem Holunder gemein in der Nähe menschlicher Siedlungen.

Alle Völker der Frühzeit kannten die verschiedenen Venuskrautarten. Bei den alten Römern wurde es hoch geehrt. Daher stammt auch der Name Venuskraut oder Träne der Juno. Die wissenschaftliche Bezeichnung Verbena weist darauf hin, dass es bei kultischen Handlungen benutzt wurde. Die Germanen hielten keine Hochzeitsfeier ab ohne dieses Kraut zu würdigen, denn sie waren davon überzeugt, es halte die Ehe „eisern“ zusammen, deswegen also auch Eisenkraut. Im Mittelalter war es Bestandteil vieler Zaubersalben aber auch Altäre schmückte man mit der Pflanze.

Es ist schweißtreibend, fiebersenkend und krampflösend. Es hilft bei Hämorrhoidalleiden, Ohrenschmerzen, Nierenleiden und Erkrankungen der Atemwege.

G.W.Geßmann schreibt in „Die Pflanze im Aberglauben“: „Die Magie verlangt dass das Eisenkraut, wenn es zauberhafte Wirkungen hervorbringen soll, am Karfreitag oder am St. Peter- und Paulstag mit silbernen oder goldenem Griffel ausgegraben werde. Dem Eisenkraute werden magisch-heilsame Wirkungen bei Kopfleiden zugeschrieben, wenn es unter besagten Vorsichtsmaßregeln eingeholt und unter dem Kopfpolster im Bette verwahrt wird.

hukwa