Montag, 4. Juni 2012

Der Seelenwanderer

Im dichten Unterholz des alten Eichenhains nahe dem Felsenbrunnen kauerte ein seltsames Wesen. Seine Augen waren glutrot und die Lippen blau unterlaufen. Auf der Stirn des Waldwesens saßen zwei Hörner und der ganze Körper steckte in einem zottigen Fell. Mit seinen Katzenhaften Pfoten steckte es sich zwei Eicheln in den Mund, die es dann wie ein Eichhörnchen mit seinen Zähnen auseinanderbrach. Auf meine Frage was für ein Wesen es sei, begann es seltsame Beschwörungen zu singen und erzählte mir es sei ein Seelenwanderer. Seit hunderten von Jahren sei es schon unterwegs und schlüpfe von Zeit zu Zeit in eine andere Gestalt. Derzeit lebe es als Eichendryade. Es sei durch die Zeiten gewandert und jetzt im materialistischen Zeitalter wollte es kein Mensch mehr werden, in der Haut der Faune fühle es sich besser. Auf meine Frage wie man ein Seelenwanderer wird antwortete es mir: Indem man Materie zu Geist verwandele.
hukwa