Donnerstag, 24. September 2009

Manifestierte Literatur

Urteile können unzeitgemäß werden, lebensformen können sich verändern,
doch haltungen brauchen sich nicht zu verändern
sie führen nur zu verschiedenen zeiten
zu unterschiedlichen äusserungen.
bert brecht

Ich schreibe und bleibe somit dem tag auf der spur. Lasse mich durch nichts so schnell überwältigen. Schreiben, lesen, literarisch formen, ist das einschalten in den stromkreislauf aus geschriebenem wort und poesie. Man ist teil eines gesamtkunstwerkes, blättert in der literaturgeschichte und die dichter und denker, egal welcher zeit, manifestieren sich, in meinen tage und notizbüchern, in meinen blogs. Wenn ich am frühen morgen zwischen 3 und 4 uhr erwache, mit einem heißen kaffee vor meinem schreibtisch sitze, kommt das über mich was ich das "zweite erwachen" nenne: Ich erwache aus meinem geistigen schlaf. Wenn ich dann staunend über mein dasein nachdenke, wenn mir alles vertraut und fremd zugleich ist, wenn der stift über das papier rast, dann wird mir auch bewusst, das die literatur nich aus vergilbtem papier besteht, sondern das sie lebt.
Jeder kann das fühlen wen er nicht geistig ausgedorrt ist oder politisch ruhig gestellt. Jedem system ist die literatur ein dorn im auge, sobald sie ihre saat in politische felder legt. Die literatur ist eine wahrheit die man nur schwer verfälschen kann. Sie ist zeuge für nachfolgende generationen, wenn sie mit der tinte der realität geschrieben ist.
Irgendwo habe ich einmal den spruch gelesen:
das jede nation mit poesie beginnt und mit
algebra endet.
Ich glaube das ist von yeats.

das sich erneuernde
dies sind die tage
einer häutung
was sich in der stille vollzieht
es ist ein neuer anfang
der andere formen nach sich zieht
es ist wieder einmal an der zeit
das verbrauchte ich abzustreifen
und in einem anderen kleid
die bühne des lebens
als gleichgebliebener
wieder zu betreten
nach der einkehr
folgt der auszug
es ist an der zeit
die häutungen
nicht auf morgen zu verschieben.
hukwa