Montag, 12. Oktober 2009

Meine spirituelle Suche 3

Die mythologie der antike dämerte vor mir auf und es schien mir manchnal so als würde ich mich in ihr verlieren ebenso in den gnostischen lehren und den überlieferungen der budhisten und der bo religion. Ich las die upanishaden, das tibetanische totenbuch und endeckte die uralte alchymie der taoisten. Langsam hatte ich das gefühl das sich der schleier der isis ein wenig für mich lüftete. Wenn ich damals das bild der sphinx von gizeh betrachtete, erkannte ich zuerst was alle erkennen, eine komposition von mensch, löwe, stier und adler. Durch mein wissen aus den büchern, wurde mir klar das es sich hier um die vier wesenheiten der apokalypse des johannes handelte. Mit jedem buch erkannte ich mehr über die sphinx oder die eleusinischen mysterien.
Diese bücher wurden mir nicht nur reiseführer meiner inneren welten, sondern auch schlüsselbücher, die mir bisher unbekannte welten öffneten. Vor allem in der indischen Geisteswelt spürte ich die verwobenheit von mythos und schicksal. Wie lebendig der mythische fluss in meinem unterbewusstsein floß. Auch der schlüssel zum mythos lag tief in den ablagerungen meines unbewussten versteckt wie ich bald bemerkte. Denn der mythos ist keine ersonnene dichtung - mythos ist ein einheitserleben, des ewigen weltgeschehens, weit entfernt aller persönlichen erdichtungen und romantischen schwärmereien. Leben, welt, geschichte und natur ist die werdende, wechselnde, vergehende form von mythos, etwas immerwieder kehrendes das wie joseph campbell richtig behauptete weder bestellbar noch abbestellbar ist. Er ist zugleich die offenbarung einer übersinnlichen welt. Ein ägyptischer sonnenmythus ist vielleicht für einen uneingeweihten eine schöne dichtung, für den adepten aber ist es ein inneres erschauen und erleben des sonnenwesens selbst, ein hineinfühlen in den geist der methaphysischen ursonne und ihres daseingrundes. Es ist das wissen das in der physischen sonne, ein höheres wesen herrscht, das über den mythos erlebt werden kann. Der mythos ist der direkte weg zur weltseele. Hier wird welt zum ausdruck lebendiger götterschau und deren wirkungen. Mythos ist geschichte "aufgeschichtete erfahrung", die einen festen sitz im reiche unseres unbewussten hat. Immer wieder dringen bruchstücke aus diesen tiefen, in unser reales wachbewustsein ein denn "es bist nichts heimlich, das nicht offenbart werde" heißt es ja und der mythos lebt seit eh und je.
hukwa