In meiner Jugend lebte ich einige Zeit in Paris
ich kam Anfang der 1970er Jahre dort an
war gerade mal 18 Jahre alt
der Himmel war täglich lila gefärbt
es war ein heißer Sommer und ich
lebte in Parks und an den Ufern der Seine
mit einem Mädchen das von zu Hause fortgelaufen war
wir lachten und liebten uns an den Ufern der Seine
unter der Sonne von Paris
wenn ich Heute
vierzig Jahre später
an diese Zeit zurück denke
überkommt mich natürlich ein gewisser Wehmut
doch das ist auch gut so
es sind nur dünne Zwischenwände
die mich vom Damals trennen
Damals in Paris
an den Ufern der Seine
mit dem Mädchen aus Lyon
das mich nicht nur in die Liebe einführte
sondern in noch geheimnisvollerer Dinge
so begann eine Pilgerreise
durch das Labyrinth meines eigenen Wesens
das Ziel habe ich bis Heute noch nicht erreicht.
hukwa
Dienstag, 28. Mai 2013
Sonntag, 26. Mai 2013
Tiere des Trippstadter Waldes - Die Wildkatze ein Schmuckstück unserer Wälder
Sie
ist ein Schmuckstück unserer Wälder, die wunderschöne doch sehr
scheue Wildkatze (Felis silvestris). Selbst erfahrene Naturliebhaber
sind nicht imstande, eine echte Wildkatze sofort mit absoluter
Sicherheit zu erkennen; denn so groß sind die Unterschiede zur
Hauskatze nicht. Das Fell der Wildkatze hat mehr ein „Tigermuster“,
während das der Hauskatze ein „Marmelmuster“ aufweist. Der
verhältnismäßig dicke und buschige Schwanz der Wildkatze spitzt
sich nicht zu, sondern endet stumpf, so dass er wie abgehackt
aussieht. Außerdem ist die Wildkatze etwa ein Drittel größer als
die Hauskatze.
Vor
etwa 18o Jahren, als die Wälder durch den immensen Holzbedarf sehr
ausgelichtet waren und demzufolge Mäuse in großen Mengen
beher-bergten, war die Wildkatze in Deutschlands Wäldern allge-mein
verbreitet. Die Wildkatze stellte nie eine Gefahr für Niederwild
oder Singvögel dar, man hat sie grundlos in den Mittelgebirgen
Deutschlands ausgerottet. Nachdem 1848 die Jagd auf sie freigegeben
war, rottete man sie als „jagd-schädliches Raubtier“ in weiten
Teilen unseres Landes aus.
Mit
der Einführung des Reichsjagdgesetzes von 1934 erhielt die Wildkatze
ganzjährige Schonzeit. So konnten die letzten deutschen Wildkatzen
im Harz und in der Eifel vor der Ausrottung bewahrt werden. Durch
Kriegs- und Nachkriegsbedingte Holzeinschläge in den Mittelgebirgen
verbesserten sich die Lebensbedingungen für die Wildkatze örtlich
erheblich. Auf den vergrasenden Kahlflächen vermehrten sich vor
allem die Mäuse, die Hauptnährtiere der Wildkatze, beträchtlich.
Die Dickungen der Wiederaufforstungsbestände boten ihr sichere
Unterschlupfmöglichkeiten. So konnte sich die Wildkatze auch im
Pfälzerwald in den vergangenen Jahrzehnten wieder vermehren und
ausbreiten.
Obwohl
ihr durch die dunklen Monokulturen unserer Fichtenwälder wiederum
Grenzen gesetzt wurden. Wildkatzen brauchen lichte,
sonnendurchflutete Wälder mit reichlich Unterwuchs. In solchen
Wäldern gibt es viele Mäuse und andere Kleinsäuger, von denen sich
die Wildkatze, wie schon erwähnt, hauptsächlich ernährt. Die
Entwicklung dunkler Wälder und Monokulturen in den sechziger und
siebziger Jahrzehnten war für unsere heimische Wildkatze eine sehr
nachteilige Veränderung ihres Lebensraumes. Sie musste mehr an den
Waldrändern jagen und wurde dort oft als „streunende Hauskatze“
erschossen.
Doch
gerade an den Waldrändern, also in unserer „Kulturlandschaft“
fehlt die ökologische „Planstelle“ eines Lauerjägers. Sie wurde
von der Hauskatze eingenommen, die sich genau so in das natürliche
Artengefüge eingenischt hat wie andere zahlreich eingewanderte
Arten. Es ist daher auch nicht richtig, der Hauskatze ihren Platz in
der Natur abzusprechen. Die vom Menschen gestaltete Kulturlandschaft,
wie z.B. die Feldflur, hatte ja überhaupt keine feste
Grundausstattung von Arten. Alle Arten mussten sich vielmehr im
Verlauf von Jahrhunderten auf ihre Bedingungen einstellen. Sie kamen
in der Vergangenheit mit der Hauskatze zurecht, und nichts spricht
dagegen, dass sie nicht auch weiterhin mit ihr zurechtkommen werden.
Dass streunende Hauskatzen das ökologische Gleichgewicht stören ist
ein Märchen. Ob das Gleichgewicht einer Landschaft bestehen bleibt
hängt nicht von der Hauskatze ab sondern von uns Menschen.
Auch
für das Überleben unserer Wildkatze wäre es wichtig, dass sie mehr
an den Waldrändern jagen könnte.
Als
Unterkunft wählt die Wildkatze das Wurzelwerk von Bäumen, Fels und
Baumhöhlen, Fuchs- oder Dachsbauten. Wildkatzen leben in ihrem
Territorium (ca.50 ha) als Einzelgänger, treten also nie in großer
Zahl auf. Mit Vorliebe nimmt sie in einer stillen Lichtung, gern auf
einem Baumstrunk sitzend, ihr Sonnenbad. Nur zur Paarungszeit duldet
das weibliche Tier (Kietze) den Besuch des Kuders (männliches Tier).
Wildkatzen betreiben eine besondere Markierung, um Artgenossen von
ihrem Nahrungsrevier fernzuhalten. Wie wir es bei unseren Hauskatzen
so oft beobachten können, drücken sie ihre Duftmarken als
„chemische Hausschilder“ auf Steine oder Grasbüschel. Sie
markieren ihr Revier auch durch Absetzen von Kot an vielen Plätzen,
vor allem an der Reviergrenze. Die Hauptranzzeit (Paarung) liegt im
Februar, März. Da die Kuder untereinander heftige Kämpfe um die
Weibchen austragen, werden meist nur die älteren, starken Männchen
zur Paarung angenommen. Die Neugeborenen wiegen 80-135g. Schon im
Alter von 18 Tagen haben sie ihr Gewicht verdoppelt. Die Jungen
werden vier Monate lang von der Mutter gesäugt. Die Furcht, dass
Wildkatzen gerade in der Zeit in der sie Junge haben, beim Niederwild
Schaden anrichten gilt als völlig absurd. So erkannte man unter
anderem in den Bergwaldungen der Eifel das dort lebende Waldhühner,
die im Bestand durch Biotopveränderungen ohnehin arg bedroht sind,
durch Wildkatzen keiner akuten Bedrohung ausgesetzt sind.
Mit
Glück und viel Geduld kann man in unseren Trippstadter Wäldern eine
Wildkatze zu Gesicht bekommen. Die Tiere lieben lichtdurchfluteten
Mischwald mit Unterholz und sonnenbeschienene Felsen. Das alles
findet die Wildkatze in unserer waldreichen Umgebung.
hukwa
Montag, 20. Mai 2013
Die Freude am Morgen
Heute Morgen gegen vier Uhr erwachte ich und erfreute mich an dem Mondlicht dass in mein Zimmer fiel. Mein Blick fiel auf die Erle im Garten durch deren äste der mystische Mond sein Licht warf. Das Dorf schlief noch fest als ich aufstand und auf den Balkon ging um diesen geheimnisvollen Morgen auf mich einwirken zu lassen. Jeder Morgen hält ein Geheimnis bereit, dieses in sich aufzunehmen ist es was ich die Freude am Morgen nenne. Man sollte die Welt die uns umgibt nicht aus den Augenwinkeln des Gewöhnlichen betrachten. Der Mond, der Garten, der Wald gleich dahinter, all dies gehört zum Geheimnis des Morgens.
hukwa
hukwa
Sonntag, 19. Mai 2013
Wo das Reich der Mythologie liegt
Für die Psychologie ist das Unbewusste jenes Feld in uns in dem die verdrängte Inhalte unserer Erfahrungen gespeichert sind. Dem ist gewiss so und wir haben alle schon einmal die Erfahrung dieses Unbewussten gemacht. Aber das Unbewusste ist weit mehr, es ist auch der Sitz wo die metaphysischen teile unserer Existenz verborgen sind. Man kann das Unbewusste also als Ge-schichtet bezeichnen. Oben auf liegen die verdrängten Inhalte doch je tiefer wir in das Unbewusste eindringen desto weiträumiger wird es. Hier liegt auch das Reich der Mythologie und der Erfahrungen aus früheren Leben. Das Unbewusste der Psychologie ist ein Komplex- das Unbewusste der Metaphysik ist ein großes Kraftfeld.
hukwa
hukwa
Donnerstag, 9. Mai 2013
Mit Bäumen kann man reden wie mit Brüdern
Die Seele wird vom Pflastertreten krumm. Mit Bäumen kann man reden wie mit Brüdern. und tauscht bei ihnen seine Seele um. Die Wälder schweigen doch sie sind nicht stumm. Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden.
Erich Kästner
Erich Kästner
Donnerstag, 2. Mai 2013
Das spirituelle ist immer das Ganze
Es ist "menschlich - allzumenschlich" dass wir uns weigern in der Natur mehr als den blinden Zufall zu sehen, da wir eine Vermischung von wissenschaftlichen und religiösen Denken ablehnen. Wir zweifeln ein göttliches Prinzip dass der Natur und der Evolution zu Grunde liegt entschieden an. Da aber alle Erdewesen gemeinsames zeigen und haben, beweist dies nur, dass irgendwann ein früher Organismus allen anderen seiner Zeit weit überlegen war. Wir können das Ganze weder sehen noch begreifen, weil wir uns mitten in ihm befinden. Es ist wie der Zen - Meister Dogen sagte: "Da ist keine Kluft, zwischen dem spirituellen und dem weltlichen".
hukwa
hukwa
Montag, 29. April 2013
Der Schlüssel zu einem authentischen Leben.
Wenn wir uns in der Natur befinden sollten wir in uns das Gefühl gebären Teil von ihr zu sein. Die beseelten und unbeseelten Dinge der Natur müssen wir als Mitgeschöpfe sehen lernen. Dies ist der Schlüssel zu einem authentischen Leben.
hukwa
hukwa
Sonntag, 28. April 2013
Das Unendliche
So unterbreche ich von Zeit zu Zeit meine Verbindungen mit den ewigen Wahrheiten und begebe mich in den Strom menschlicher Geschäftigkeit, in die Tretmühle der Spießer. Doch wenn meine Sache getan ist, gebe ich mich mit unverwüstlicher Zuversicht wieder dem Unendlichen hin.
H.D.Thoreau
H.D.Thoreau
Freitag, 26. April 2013
Traumwörterregen
Das Adernetz
der unausgesprochenen Sätze
Schlitze ich auf
heraus quellen
Wörter wie Regen
als weine der Mond
in der Fülle der Nacht
ziehen die Wolken schneller
verdeckt der Atem der Gestirne
die Träume.
hukwa
der unausgesprochenen Sätze
Schlitze ich auf
heraus quellen
Wörter wie Regen
als weine der Mond
in der Fülle der Nacht
ziehen die Wolken schneller
verdeckt der Atem der Gestirne
die Träume.
hukwa
Donnerstag, 25. April 2013
Tagesspruch
Noch im Zerfall ist die Natur formenbildend und damit schöpferisch.
Thoreau
Thoreau
Ewiger Augenblick
In den alten Eichen
singt der Aprilwind wie
eine Geisterschar
rief da nicht Jorinde
das sie der Geliebte finde
ewig ist der Augenblick
in Gedicht und Sagenzeit
hier im Wald
beim Wurzelstock
schaue ich Kentaurengestalt.
hukwa
singt der Aprilwind wie
eine Geisterschar
rief da nicht Jorinde
das sie der Geliebte finde
ewig ist der Augenblick
in Gedicht und Sagenzeit
hier im Wald
beim Wurzelstock
schaue ich Kentaurengestalt.
hukwa
Dienstag, 23. April 2013
Keine Zeit für Utopien
Ich habe wieder da Bedürfnis
konkreter zu dichten
ohne Chiffreen
mich hineinzufressen
in die Torte Poesie
die zünftigen Kollegen lecken Honig
haben Fett angesetzt
ich schaue in den Kalender
und überlege vor wieviel Jahren
1984 war
dabei denke ich
ich habe immer noch keine Zeit für Utopien.
hukwa
konkreter zu dichten
ohne Chiffreen
mich hineinzufressen
in die Torte Poesie
die zünftigen Kollegen lecken Honig
haben Fett angesetzt
ich schaue in den Kalender
und überlege vor wieviel Jahren
1984 war
dabei denke ich
ich habe immer noch keine Zeit für Utopien.
hukwa
Sonntag, 21. April 2013
Spaziergang durch den Trippstadter Wald
Freitag, 19. April 2013
Morgenstimmung unter Bäumen
Früh zum ersten Morgenstrahle
singt die Amsel ihr frühes Lied
Lauf ich durch den grünen Wald
in dem der Frühling laut erschallt
die Schlehen stehn in weißer Blüte
o wie heilsam seid ihr dem Gemüte.
hukwa
singt die Amsel ihr frühes Lied
Lauf ich durch den grünen Wald
in dem der Frühling laut erschallt
die Schlehen stehn in weißer Blüte
o wie heilsam seid ihr dem Gemüte.
hukwa
Dienstag, 16. April 2013
Lindenblüte
Weiße Blüte
gelbe Frucht
fallen wirbelnd zu Boden
Lindenbaum mein großer Bruder
verträumst den Tag am Waldessaum
Lindenbaum
mein grüner Traum
blühe blühe wieder.
hukwa
gelbe Frucht
fallen wirbelnd zu Boden
Lindenbaum mein großer Bruder
verträumst den Tag am Waldessaum
Lindenbaum
mein grüner Traum
blühe blühe wieder.
hukwa
Montag, 15. April 2013
Kinderstube in den Alteichen
Einst
waren Hirschkäfer in Mitteleuropa so häufig, dass jedes Kind die
Geweihe der gestorbenen Tiere sammeln konnte. Heute sieht man den
„Schröter“, wie der Hirschkäfer auch noch genannt wird, höchst
selten! Er musste sogar in die „Rote Liste der gefährdeten
Tierarten“ aufgenommen werden. Da man heute in den Wäldern wieder
mehr Altholz und vermodertes Stammholz vorfindet, hat auch der
Hirschkäfer eine größere Chance zu überleben. Das Männchen kann
bis zu acht Zentimeter groß werden, das Weibchen errecht immerhin
die halbe Größe. Unverwechselbar sind die Männchen mit ihrem
ausdruckvollen Geweih! Dieses „Geweih“ ist eigentlich der
verlängerte Oberkiefer, mit dem der Käfer hundertmal so viel
bewegen kann wie er wiegt! Exemplare mit einem kleineren Geweih
werden der Gattung „capreolus“ zugeordnet, was übersetzt
„Rehgeweih“ heißt.
Hat
ein Weibchen an einer Eiche eine Stelle gefunden wo Saft austritt, so
leckt es von diesem Saft und verspritzt Kot. Damit lockt sie die
Männchen an. Diese können mit ihren breitgefächerten Fühlern den
Geruch noch weit entfernt wahrnehmen. Kommen mehrere Männchen
gleichzeitig an, so kämpfen sie um das Weibchen wobei der Stärkere
versucht, den Schwächeren mit Hilfe seines Geweihs vom Baum zu
werfen! Dabei geht es aber nicht darum den Gegner zu verletzen oder
gar zu töten, dieser Kampf dient lediglich der Auswahl des
Stärkeren. Kurze Zeit nach der Paarung sterben die Hirschkäfer. Das
Weibchen sucht zuvor noch einen alten Eichenstumpf, oder eine kranke
Eiche auf, wo es nahe beim Wurzelstock seine Eier in die Erde ablegt.
Mit seinen Kiefernzangen gräbt es dabei in das Holz eine Mulde,
indem das tote Holz zu Mulm zerkaut. Daher auch der volkstümliche
Name „Schröter“.
Aus
den Larven, deren Lieblingsspeise der Holzmulm ist, entwickeln sich
die sogenannten „Puppen“. Kurz vor der Verpuppung bauen die
Larven noch eine Puppenwiege. Dabei scheint es, als ob sie schon
wüssten, ob sie einMännchen oder ein Weibchen werden, denn die
zukünftigen Männchen legen die Wiege so groß an, dass ihr noch
nachwachsendes Geweih genügend Platz hat. Es dauert zwischen fünf
und acht Jahren bis der ausgewachsene Käfer seine Kinderstube
verlässt!
Die
erwachsenen Hirschkäfer leben nur einige Wochen. Als Nahrung dient
den Tieren der Saft verschiedener Laubbäume, vor allem der von
Eichen. Der Wald um Trippstadt und besonders Johanniskreuz ist ein
regelrechtes Paradies für diese besonderen Käfer, gibt es hier doch
einen ausgedehnten Eichenbestand! Von Anfang Juni bis Ende August
fliegen sie hier in der Dämmerung auf der Suche nach saftenden
Baumwunden. Da diese Baumwunden oft von Baktierien besiedelt sind,
die den Zucker zu Alkohol vergären, ist es durchaus möglich, dass
ein Käfer nach dem Genuss dieser Speise berauscht vom Baum zu Boden
fällt.
An
lauen Trippstadter Abenden kann es schon Mal vorkommen, dass
plötzlich ein lautes Brummen zu hören ist und ein solch imposanter
Käfer an einem vorbeifliegt oder sich zu einem kurzen Besuch auf der
Terrasse oder im Garten niederlässt. Das ist dann eine wunderbare
Möglichkeit sich diese Tiere einmal, in einigem Abstand, in Ruhe
anzuschauen und zu bewundern!
hukwa
Literatur
Hinweise:
C.P.
Hutter und F.G. Link: Wunderland am Waldesrand
Kosmos
Naturführer Insekten
Baumharmonie
Mit dem rücken an den Stamm einer alten Eiche gelehnt
beobachte ich
die wilde Meute
alter Baumgesellen
die sich friedlich
im Wind bewegen
sie lehren uns
das harmonische Miteinander.
hukwa
beobachte ich
die wilde Meute
alter Baumgesellen
die sich friedlich
im Wind bewegen
sie lehren uns
das harmonische Miteinander.
hukwa
Freitag, 12. April 2013
Zu ihm bekenn ich mich
Zu ihm bekenn ich mich
der sich aus Wort erschuff
seit Eurydike ihn verließ
in nie erschöpfter Kraft
der Unbewusst in allem was da lebt
Urwort zu finden weiß
das in allem webt
der selbst sich singt
sich dichten weiß
durch ihn erfüllt
bist du sein Werk
Dichterwerk.
hukwa
der sich aus Wort erschuff
seit Eurydike ihn verließ
in nie erschöpfter Kraft
der Unbewusst in allem was da lebt
Urwort zu finden weiß
das in allem webt
der selbst sich singt
sich dichten weiß
durch ihn erfüllt
bist du sein Werk
Dichterwerk.
hukwa
Donnerstag, 11. April 2013
Die mich nie verlässt
Im Schatten des Kirschbaums
lag ich auf der Wiese
umarmt von der Einsamkeit
sie ist meine wirkliche Geliebte
sie versprach mir
mich nie zu verlassen.
hukwa
lag ich auf der Wiese
umarmt von der Einsamkeit
sie ist meine wirkliche Geliebte
sie versprach mir
mich nie zu verlassen.
hukwa
Mittwoch, 10. April 2013
Die Stimme die ich einstmals war
Wie aus Moosen und Farnen geboren
wie vom Lied des Dompfaff getragen
aus dem Murmeln der Buchen und Eichen
steigts wie Nebel aus Waldesschluchten
Aufwärts zum Mond mein einsames Lied.
Wenn der erste Stern schon erblichen
und die Strophe der Nachtigall leicht
das frühe Licht erreicht
wird es in die Welt getragen
wie der Waldunke rufen und Klagen.
Wie die Weide trauert am Moore
ganz in Traum und Raum vergessen
tue ich hier im Walde ermessen
die Stimme die ich einstmals war.
hukwa
wie vom Lied des Dompfaff getragen
aus dem Murmeln der Buchen und Eichen
steigts wie Nebel aus Waldesschluchten
Aufwärts zum Mond mein einsames Lied.
Wenn der erste Stern schon erblichen
und die Strophe der Nachtigall leicht
das frühe Licht erreicht
wird es in die Welt getragen
wie der Waldunke rufen und Klagen.
Wie die Weide trauert am Moore
ganz in Traum und Raum vergessen
tue ich hier im Walde ermessen
die Stimme die ich einstmals war.
hukwa
Dienstag, 9. April 2013
Wenn die Raupe zum Schmetterling erwacht
Alles sei uns verliehen
Geld Eigentum Macht
doch wie die Wolken dort oben ziehen
zieht vorüber die materielle Pracht
kaum hast du dich selbst erkannt
bist du verändert und alt
halte nicht fest an der Macht
zum wirklichen Wandern im Leben
brauchst du nur innere ruhe
werde endlich wach
das einfachste Werk sei dann vollbracht
du bist von der Raupe zum Schmetterling erwacht.
hukwa
Geld Eigentum Macht
doch wie die Wolken dort oben ziehen
zieht vorüber die materielle Pracht
kaum hast du dich selbst erkannt
bist du verändert und alt
halte nicht fest an der Macht
zum wirklichen Wandern im Leben
brauchst du nur innere ruhe
werde endlich wach
das einfachste Werk sei dann vollbracht
du bist von der Raupe zum Schmetterling erwacht.
hukwa
Wenn die Seelenharfe singt
Wenn fern die Sonne im Westen verglimmt
Wenn Sehnsucht die Seele einstimmt
Wenn still der Tag verrinnt
Wenn der Seele Harfe erklingt
Diamantfarben die Sternenwelt am Himmel blinkt
Dies lässt die Seele erbeben
Zum All sich nun meine Gedanken erheben
Unendlich ist der Kosmos durch den die Seele schwebt
Unendlich ist der Gott der diese Räume webt
Unendlich ist der Geist der sich ewig bewegt.
hukwa
Wenn Sehnsucht die Seele einstimmt
Wenn still der Tag verrinnt
Wenn der Seele Harfe erklingt
Diamantfarben die Sternenwelt am Himmel blinkt
Dies lässt die Seele erbeben
Zum All sich nun meine Gedanken erheben
Unendlich ist der Kosmos durch den die Seele schwebt
Unendlich ist der Gott der diese Räume webt
Unendlich ist der Geist der sich ewig bewegt.
hukwa
Zur Sinnfindung der Geschichte
Wenn ich Geschichtswissenschaft betreibe dann nur auf dem Hintergrund der Geschichtsphilosophie. Denn nur mit ihr im Hintergrund kann ich das Denken der verschiedenen geschichtlichen Epochen verstehen lernen. Geschichte ist im gewissen Sinn ein "Geschehen". Wenn man nun in dieses "Geschehen" einsteigt, also Nachforschung in der Geschichte betreibt, muss man die Geschichte konkret befragen. und dies ist mir eben nur mit den Mitteln der Geschichtsphilosophie möglich. Wie anders sonst ist es mir möglich eine Sinnfindung in der Geschichte zu finden.
hukwa
hukwa
Freitag, 5. April 2013
Es flog der Phönix an mir vorrüber
Wenn die Asche der Erde
das grüne Meer schwarz färbt
und die blauen Wolken
des reinen Morgen
Blutrot sich verfärben
erhebt lautlos seine Flügel
der Phönix
nur sein trauriges Lied
werdet ihr hören.
hukwa
das grüne Meer schwarz färbt
und die blauen Wolken
des reinen Morgen
Blutrot sich verfärben
erhebt lautlos seine Flügel
der Phönix
nur sein trauriges Lied
werdet ihr hören.
hukwa
Montag, 1. April 2013
Birke im Aprilwind
Im kahlen Garten biegt sich
die Birke sanft im Wind
und unter ihr glänzt lieblich
der Krokus zart und lind
du webst so Licht und lebend
O kleine Birke
im Aprilwind.
hukwa
die Birke sanft im Wind
und unter ihr glänzt lieblich
der Krokus zart und lind
du webst so Licht und lebend
O kleine Birke
im Aprilwind.
hukwa
Freitag, 22. März 2013
Der alte Waldvampir
In dieser Nacht
da der Mond
kaum merklich
im zu nehmen begriffen ist
stieg er herab aus der Krone
eines uralten Baumes
unter der eine Nymphe im weichen Moos schlief
er wusste um die Vergänglichkeit der Tage
daher zog er weiter zu dem dunklen Waldsee
an dessen Ufer sich die Waldgeister versammelt hatten
hier wo finstere Wünsche unbekannter Herkunft
über den Wassern schweben
beschwor er die Elemente
und befahl dem Nordwind
in die Berge zu ziehen
der Wald versank in Grabesfinsternis
mit rauher Stimme rief er nach den
Töchtern des Okeanos
er beschwor die Elemente
und bannte das
unsterbliche Pferd des Hades
der ein Sohn des Kronos ist
aus der Erde traten die Blumen des Frühlings
und mit ihr Demeter die Tochter der Reia
deren Haar in reichen Flechten wächst
der Zierde der Bäume
und der da herab stieg von der Krone
des uralten Baumes war der alternde Waldvampir
der nach neuem Leben sich sehnte.
hukwa
da der Mond
kaum merklich
im zu nehmen begriffen ist
stieg er herab aus der Krone
eines uralten Baumes
unter der eine Nymphe im weichen Moos schlief
er wusste um die Vergänglichkeit der Tage
daher zog er weiter zu dem dunklen Waldsee
an dessen Ufer sich die Waldgeister versammelt hatten
hier wo finstere Wünsche unbekannter Herkunft
über den Wassern schweben
beschwor er die Elemente
und befahl dem Nordwind
in die Berge zu ziehen
der Wald versank in Grabesfinsternis
mit rauher Stimme rief er nach den
Töchtern des Okeanos
er beschwor die Elemente
und bannte das
unsterbliche Pferd des Hades
der ein Sohn des Kronos ist
aus der Erde traten die Blumen des Frühlings
und mit ihr Demeter die Tochter der Reia
deren Haar in reichen Flechten wächst
der Zierde der Bäume
und der da herab stieg von der Krone
des uralten Baumes war der alternde Waldvampir
der nach neuem Leben sich sehnte.
hukwa
Donnerstag, 21. März 2013
Von Selbst und Natur
Naturerkenntnis ist immer auch Selbsterkenntnis. Es ist nicht nur wissen um die rationalen und mechanischen Abläufe des Lebens und der Naturerscheinungen, sondern ist im letzten eigentlichen Sinn verstanden innerste Verbindlichkeit dem ganzen Dasein gegenüber. In den Wäldern lernen wir den Respekt vor der geringsten Kreatur, hier wo alles profane von uns weicht finden wir die Quelle jener Weisheit die uns ermöglicht das wir mit unserem wahre Selbst konfrontiert werden.
hukwa
hukwa
Mittwoch, 20. März 2013
Tritt ein
Die Wälder schenken uns jene innere Ruhe die doch jeder von Zeit zu Zeit braucht. Ein bewusster Spaziergang durch den Wald ist immer ein meditativer Gang vor allem, wenn wir beobachten was uns am Waldrand so alles begegnet oder auf uns wartet. Es ist die Wunderwelt am Waldesrand die hier auf uns wartet. Da stehen alte Bäume, andere sind vom Sturm gebrochen, ihre Baumstrünke ragen wie mythologische Gestalten in die Höhe. da breitet sich der Friedhof des toten Waldes wie ein Teppich aus, durchwimmelt vom Leben der Mikroben und kleine Tiere, und verwandelt sich in den Nährboden neuen Lebens. Alles in allem erwartet uns am Waldrand eine Welt die uns zu ruft. Tritt ein!
hukwa
hukwa
Sonntag, 17. März 2013
Waldpilger
Wie der Krokus blüht im März
wie der Seidelbast erzittert
unter dem Donner des Frühjahrsgewitter
zieht am Himmel hoch der Kranich
schläft im warmen Bau der Dachs
ziehe ich einsam durch die Wälder
schreit am Bach Erpel und Ente
wühlt im Schlamm Nachts der Eber
gehe am Tage ich vorüber
Schau die Spur der Signatur.
hukwa
wie der Seidelbast erzittert
unter dem Donner des Frühjahrsgewitter
zieht am Himmel hoch der Kranich
schläft im warmen Bau der Dachs
ziehe ich einsam durch die Wälder
schreit am Bach Erpel und Ente
wühlt im Schlamm Nachts der Eber
gehe am Tage ich vorüber
Schau die Spur der Signatur.
hukwa
Dienstag, 12. März 2013
„Sag ich's euch geliebte Bäume – der Baum in der Trippstadter Landschaft“
Zur
neuen Sonderausstellung im Mai 2013
Die
Sonderausstellung „Sag ich's euch geliebte Bäume – der Baum in
der Trippstadter Landschaft“, soll unter anderem darauf aufmerksam
machen, dass Bäume eben doch mehr als nur eine Ansammlung von
Hölzern sind. Ja, dass Bäume und der Wald insgesamt, ein Gleichnis
sein können, für das Zusammen-leben der Menschen. Frederico
Hindermann schrieb dazu:
„...der
Wald ist deshalb eine Gemeinschaft, vor der wir Ehrfurcht empfinden,
weil darin Jungwuchs und Altholz und Überständer beisammen wohnen,
so wie in der rechten Ordnung der Menschen Kinder und Greise einander
die Hand reichen sollten. Liebend schauen wir die Bäume an. In all
dem Wechsel und Austausch schenken sie uns Bewahrung; sie sind ein
Sinn; ein Vorbild in unserer immer wieder verzweifelnden, immer
wieder neu belebten Hoffnung auf ewige Dauer“.
Aber
Bäume sind auch Mahner in unserer heutigen schnelllebigen
Gesellschaft. Sie stehen außerhalb unserer Alltagshektik und wollen
uns mitteilen, dass wir auch mal einhalten und das Schöpfungswerk
der Natur wieder bewusster betrachten sollten. Sie können uns Kraft
und Hoffnung geben, die Zukunft zu meistern und das Spannungsfeld
zwischen Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, denn aus
fast keinem Wesen der Natur strahlt so viel Nachhaltigkeit wie aus
unserem Freund dem Baum. Schließen wir uns daher ruhig den Worten
Hermann Hesses an, der so wunderschön schrieb:
„Bäume
sind Heiligtümer. Wer mit ihnen zu sprechen, wer ihnen zuzuhören
weiß, der erfährt die Wahrheit. Sie predigen nicht Lehre und
Rezepte, sie predigen, um das einzelne unbekümmert, das Urgesetz des
Lebens.“
Da
Wald und Bäume heute unter der Unvernunft der Menschen leiden
müssen, brauchen sie mehr denn je Freunde und Kurt Tuchholsky fragte
einst zu recht:
„ein
alter Baum ist ein Stückchen Leben. Er beruhigt. Er erinnert. Er
setzt das sinnlos heraufgeschraubte Tempo herab, mit dem man unter
großem Geklapper am Ort bleibt. Und diese alten Bäume sollen
dahingehen, sie, die nicht von heute auf Morgen nachwachsen? Die man
nicht „nachliefern“ kann?“
Solche
alte Baumgestalten lassen für uns Geschichte lebendig, Gegenwart
wichtig, und Zukunft lebenswert erscheinen. Sie können Freunde des
Menschen werden, uns viel sagen. Uns vor allem die Natur und die
Schöpfung nahe bringen.
Dazu
schrieb Jacques Brosse:
„Von
Anfang an war das Schicksal der Menschen durch ein so enges und
starkes Band mit dem der Bäume verknüpft, dass man sich fragen
muss, wie es einer Menschheit ergehen wird, die dieses Band brutal
zerrissen hat.
Wir
täten gut daran, wenn wir überleben wollen, das wiederherzustellen,
was wir zerstört haben: eine Weltordnung, in der Mensch und Natur
eine harmonisch Ein-heit bilden“.
Nicht
vergessen möchte ich den Vers aus einem Gedicht von Erich Kästner
der viel über die heilende Wirkung der Bäume aussagt:
Die
Seele wird vom Pflastertreten krumm
Mit
Bäumen kann man wie mit Brüdern reden
Und
tauscht bei Ihnen seine Seele um
Die
Wälder schweigen doch sie sind nicht stumm
Und
wer auch kommen mag, sie trösten jeden!
Die
Ausstellung will auch dazu beitragen, eine uralte Beziehung wieder
aufzufrischen, die Beziehung zwischen Mensch und Baum.
hukwa
Von Wald umgeben
Wenn ich aus dem Dorf herauslaufe ist es egal wo ich mich hinwende überall erwartet mich der Wald. Für mich ist es ein beruhigendes Gefühl so zu wohnen und zu leben, das ich immer weiß ich bin von Wald umschlossen. der Wald gibt mir in seinem täglichen Dasein so etwas wie einen Wärmecharakter. Durch die Wälder zu streifen das ist meines Erachtens einfach eine Therapie.
hukwa
hukwa
Donnerstag, 7. März 2013
Vereint mit der großen Gemeinschaft
Zu den wunderschönen Augenblicken zählen für mich die Abende im Vorfrühling. Die erdigen Gerüche die der Wald an solchen Abenden ausströmt haben mich schon als Kind verzaubert. Ein leichtes erstes Lied der Amsel, der Flug der Krähen während der Dämmerung, der letzte Vogel am Futterhaus im Garten. eine warme Melancholie überkommt mich an solch schönen Frühjahrsabenden. Es herrscht dann ein Gefühl in mir das ich die "große Gemeinschaft" nenne: Mit Baum, Pflanze, Fels und Tier verbunden zu sein ist ein harmonisches Gefühl.
hukwa
hukwa
Mittwoch, 6. März 2013
Fragment der Vergangenheit
Ich mag die Erinnerungen bei
denen man verweilt
wie in jenem alten Haus
in dem ich einst das Licht dieser Welt erblickte
Notizen und Jahreszahlen
als Fragmente der Vergangenheit
ziehe ich suchend
durch die Wälder
und weiß
dass auch die alten Bäume
sich erinnern.
hukwa
denen man verweilt
wie in jenem alten Haus
in dem ich einst das Licht dieser Welt erblickte
Notizen und Jahreszahlen
als Fragmente der Vergangenheit
ziehe ich suchend
durch die Wälder
und weiß
dass auch die alten Bäume
sich erinnern.
hukwa
Dienstag, 5. März 2013
Der Wald ist ein Tempel
Es gibt Wälder die betrete ich wie ein Hindu einen Shiva - Tempel betritt. Denn was ist der Wald anderes als ein großer Tempel. Wer die Wälder oberflächlich behandelt ist für mich ein Tempelbeschmutzer. wer sie rodet ist ein Tempelräuber und Tempelzerstörer. Wenn ich in den Wäldern schlafe, gleicht mein Schlaf einem Tempelschlaf. Große Wälder haben eine Ähnlichkeit mit unserem Unbewussten, vielleicht haben viele Menschen aus diesem Grund Angst vor der Stille die in den tiefen der Wälder vorherrscht.
hukwa
hukwa
Montag, 4. März 2013
Leben ohne Zwänge
Es war immer mein inneres Streben möglichst ohne Zwänge zu leben. Leben ist eine Kunst und sollte wie jede Kunst schöperisch sein. Dort wo zuviele Zwänge vorherrschen wird der Mensch zum Gefangenen seiner selbst.
hukwa
hukwa
Sonntag, 3. März 2013
Alter Friedhof beim Wilensteinerhof
Das Stundenglas der Zeit rinnt weiter
Gras wuchert an den Grabesrändern
Deckt längst vermoderte Gebeine zu
Kaum noch erkennbar die Schrift
Die von uralten Zeiten spricht
Die Steine Schweigen in Grabesruh
Der letzte Platz ist knapp bemessen
Man trug hier Stein um Stein heran
Die unter ihnen liegen sind längst vergessen
Hier herrscht kein Lärm
Nur tiefes Schweigen
Und Erdentage ziehen langsam hier
Wer hier verweilt
erkennt den Sinn der Zeit.
hukwa
Gras wuchert an den Grabesrändern
Deckt längst vermoderte Gebeine zu
Kaum noch erkennbar die Schrift
Die von uralten Zeiten spricht
Die Steine Schweigen in Grabesruh
Der letzte Platz ist knapp bemessen
Man trug hier Stein um Stein heran
Die unter ihnen liegen sind längst vergessen
Hier herrscht kein Lärm
Nur tiefes Schweigen
Und Erdentage ziehen langsam hier
Wer hier verweilt
erkennt den Sinn der Zeit.
hukwa
Mittwoch, 27. Februar 2013
Auf meine alte Eiche
Am Wegrand die alte Eiche steht
Wieviel Zeit hat sie schon erlebt
Von Gewittern gezeichnet
Von der Sonne gebräunt
Doch der alte Baum hat festen Stand
Der Waldkauz der in ihm haust
Kennt sich mit der Signatur des Baumes aus
Was könntest du uns erzählen alter Heidenbaum
Doch keiner ist mehr da der dich verstehen kann.
hukwa
Wieviel Zeit hat sie schon erlebt
Von Gewittern gezeichnet
Von der Sonne gebräunt
Doch der alte Baum hat festen Stand
Der Waldkauz der in ihm haust
Kennt sich mit der Signatur des Baumes aus
Was könntest du uns erzählen alter Heidenbaum
Doch keiner ist mehr da der dich verstehen kann.
hukwa
Dienstag, 26. Februar 2013
Von Elfen umflogen
Was für euch Dunkelheit ist
ist für mich Licht
Was für euch Licht ist
ist für mich Dunkelheit
Wie wollt ihr mir folgen
ins Land hinter dem Traum
wenn ihr nicht den Spalt in der Zeit erkennt
Wo die Lüfte voller Düfte sind
und der klare Mond
wunderschöne Täler und geheimnisvolle Berge erleuchtet
dort wo der Tiger sanft wie ein Lamm ruht
und die weißgrünen Flügel der Elfen
zart meine Hand berühren
dort wo ich mit dem grünen Einhorn
vom Vollmond beleuchtete Landschaften erwandere
dort hinter eurer Dunkelheit
beginnt mein Reich.
hukwa
ist für mich Licht
Was für euch Licht ist
ist für mich Dunkelheit
Wie wollt ihr mir folgen
ins Land hinter dem Traum
wenn ihr nicht den Spalt in der Zeit erkennt
Wo die Lüfte voller Düfte sind
und der klare Mond
wunderschöne Täler und geheimnisvolle Berge erleuchtet
dort wo der Tiger sanft wie ein Lamm ruht
und die weißgrünen Flügel der Elfen
zart meine Hand berühren
dort wo ich mit dem grünen Einhorn
vom Vollmond beleuchtete Landschaften erwandere
dort hinter eurer Dunkelheit
beginnt mein Reich.
hukwa
Montag, 25. Februar 2013
Steinsprache
Zeit geborgen im Stein
Steinsprache
Jetzt im alten Winter
Dem Einäugigen unter der Eiche
Lauschend
Atem der erstarrten Wälder
Die Krähe tief
Versunken in ihrer Buddhanatur
Hügel Fluss
Schneelandschaft
Am Abend
Einsam in der Weißdornhecke
Die Amsel.
hukwa
Steinsprache
Jetzt im alten Winter
Dem Einäugigen unter der Eiche
Lauschend
Atem der erstarrten Wälder
Die Krähe tief
Versunken in ihrer Buddhanatur
Hügel Fluss
Schneelandschaft
Am Abend
Einsam in der Weißdornhecke
Die Amsel.
hukwa
Sonntag, 24. Februar 2013
Über Abgeschiedenheit
Ein zurückgezogenes Leben zu führen bedeutet ein bewegtes Leben zu führen.
Die kleinen und großen Geheimnisse des Lebens offenbaren sich nur in der Abgeschiedenheit.
Während ich einsame Waldgänge unternehme allein mit meinem Geist in Kontemplation stehe erfahre ich die Tiefe menschlichen Seins.
Das Wirkliche im Leben findet man in den Wäldern sie führen dich zu deinem Selbst.
hukwa
Die kleinen und großen Geheimnisse des Lebens offenbaren sich nur in der Abgeschiedenheit.
Während ich einsame Waldgänge unternehme allein mit meinem Geist in Kontemplation stehe erfahre ich die Tiefe menschlichen Seins.
Das Wirkliche im Leben findet man in den Wäldern sie führen dich zu deinem Selbst.
hukwa
Mittwoch, 20. Februar 2013
Frühlingsahnen
In den Wäldern ist es noch kalt und es liegt überall noch Restschnee. Trotzdem spürt man schon das neues reges Leben unterwegs ist. es ist auch ein wenig die Zeit des Wartens. Zu warten auf die ersten lauen Regenfälle des späten Märzmonats, auf den ersten Schlag der Amsel am frühen Morgen. Wenn der März naht spüren wir der Lenzing ist nicht mehr weit. Sogar die Bäume scheinen darauf zu warten bald ist es soweit und neues geballtes leben erwacht in den Wäldern.
hukwa
hukwa
Dienstag, 19. Februar 2013
Nebelwand der Stille
Schatten von Erinnerungen
verfolgen mich auf meinem Waldpfad
tief in der Verborgenheit
dunkler Wälder
tönt aus der Nebelwand
Zaunkönigs Zauberton
lesend die Signatur
find ich den Weg
aus der Nebelwand.
hukwa
verfolgen mich auf meinem Waldpfad
tief in der Verborgenheit
dunkler Wälder
tönt aus der Nebelwand
Zaunkönigs Zauberton
lesend die Signatur
find ich den Weg
aus der Nebelwand.
hukwa
Sonntag, 17. Februar 2013
Freitag, 15. Februar 2013
Eine heimatkundliche Spurensuche
Eine heimatkundliche Spurensuche
Von Hans Wagner
„Nur der lebt nicht im Dunkel, der
sich von 3000 Jahren Rechenschaft zu geben weiß“.
Goethe
Aus Caesars Kommentaren wissen wir das
die Kelten bereits über ein gutes Wegenetz verfügten aus dem später
zum Teil Römerstrassen wurden. Wahrscheinlich bestand im Bereich des
Pfälzerwaldes und vor allem des Reichslandes bei Kaiserslautern ein
frühsteinzeitliches Wegenetz. Auf Ansätze eines solchen
„Verkehrswesens“ weist schon Ernst Christmann mit Berechtigung
hin. Christmann vermutet, dass die neolithischen Menhire (u.a.
Gollenstein bei Blieskastel, der Menhir östlich der Martinshöhe,
Menhir auf dem Bännjerück, der „Hinkelstein“ nördlich des
Grafenthaler Hofes bei Otterberg eine neolithische Höhenstrasse
begrenzten, die vermutlich als Vorläufer der späteren
„Römerstrasse“: Lothringen – Einöd – Schwarzenacker –
Martinshöhe - Bann – Kaiserslautern – Otterberg/
Heiligenmoschel - Kreuznach gelten kann. Wir wissen das schon in der
jüngeren Steinzeit hier ein Höhenweg verlief. Mehrere Funde
ergänzen dieses Bild unter anderem ein geschliffenes Steinbeil aus
dem Neolithikum, gefunden bei Lambsborn. Auch Beispiele außerhalb
der Pfalz sprechen dafür, dass an Altstrassen Menhire stehen oder
gestanden haben. Es scheint also vieles auf einen Zusammenhang
hinzuweisen dass bereits in der Zeit der Errichtung der
Jungsteinzeitlichen Kultdenkmale in unserem Gebiet Hochwege
entstanden sind. Wohl waren diese Kultpfade die wahrscheinlich einem
Fruchtbarkeitskult gedient haben, bereits Steinzeitliche
„Wallfahrtspfade“.
Wir wissen das der Pfälzerwald bereits
in der mittleren Steinzeit (Mesolithikum) zumindest vorrübergehend
bewohnt war und das die Buntsandsteinhöhlen, von denen wir im
Pfälzerwald einige Hunderte vorfinden, als vorrübergehender
Wohnplatz dienten und wohl unter anderem auch kultisch genutzt
wurden. Steinerne Bodenfunde, wie Projektile für Pfeilschäfte,
meißelartige Stücke, Teile von Rückenmessern, Kratzer, Klingen,
u.a.m. belegen dies deutlich. Man fragt sich nun natürlich zu Recht
wieso bisher keine Felsritzzeichnungen aus der Steinzeit gefunden
wurden. Dazu schreibt Erwin Cziesla, der die Ausgrabungen an der
Weidenthal – Höhle bei Wilgartswiesen leitete: „…erstens
werden sich in vergleichbaren Buntsandstein – Formationen
grundsätzlich keine altsteinzeitliche Felsgravierungen finden
lassen, da diese falls überhaupt einst vorhanden, vor Jahrtausenden
bereits Opfer der Verwitterung geworden sind. Zweitens wird der
Nachweis altsteinzeitlicher Besiedelung in diesen natürlichen
Unterkünften kaum gelingen, da diese Höhlen nicht mehr vorhanden,
bzw. mit den heutigen nicht identisch sein können. Potentielle
altsteinzeitliche Fundobjekte wurden an jenen Stellen abgelagert, die
heutzutage nicht mehr als ehemalige Höhlen erkennbar sind: ihre
Auffindung wird somit überaus zufällig“.
Wahrscheinlich ist das einzig sichere
dass wir über die Menhire und Hinkelsteine sagen können dass sie
kultisch genutzt wurden. In Deutschland finden wir einzelstehende
Menhire und Hinkelsteine vor allem in Rheinland – Pfalz und in
Hessen. Wahrscheinlich waren sie mit einem Fruchtbarkeitskult
verbunden und hatten somit ökonomisch- soziale – und religiöse
Bedeutung.
Die Griechen kannten eine „Geographie
der Kultorte“, dabei ging es um Geomantie, warum sollten die
Erbauer der Megalithen nicht auch einer solchen „Geographie“
gefolgt sein und ihre Steingebilde bewusst so angelegt haben, das man
sie wie in einer Prozession ablaufen konnte? Nichts spricht gegen die
These eines solchen „Wallfahrtspfades“.
hukwa
Mittwoch, 13. Februar 2013
Warten auf die lauen Frühlingswinde
Der Schnee wird alt
und der alte Magier
beschwört die Kinderseele
er tätowiert die Gestalt des Winters
in die grauen Wolken
worinnen du die Kindheit versteckt weißt
ein kurzer Blick in tiefe Gründe
sie sind Unterwegs
die lauen Frühlingswinde.
hukwa
und der alte Magier
beschwört die Kinderseele
er tätowiert die Gestalt des Winters
in die grauen Wolken
worinnen du die Kindheit versteckt weißt
ein kurzer Blick in tiefe Gründe
sie sind Unterwegs
die lauen Frühlingswinde.
hukwa
Dienstag, 12. Februar 2013
Die Linde als Kulturbaum
Volkstümlicher Aberglaube und
volkstümliche Bräuche als integraler Bestandteil des ländlichen
Lebens, am Beispiel der Linde.
Von Hans Wagner
Wenn man versucht sich über die
Volkskunde und Ethnologie in das Leben unserer Vorfahren hinein zu
versetzen muss uns klar sein das vor allem die Bewohner der
ländlichen Räume in einem Spannungsfeld von Kräften lebten, die
für uns heutige nur schwer verständlich sind. Was wir
Volksüberlieferung nennen, ist ein System von Überzeugungen, das
Erklärungen sowohl für natürliche als auch vom Menschen
herbeigeführte Ereignisse und Phänomene bot, ein
Orientierungsrahmen also, den der Landbewohner sich zu eigen machen
konnte und der ihm scheinbar ein gewisses Maß an Sicherheit
einräumte. Wir missverstehen das Wesen dieser Überzeugungen, wenn
wir in ihnen nichts anderes als Märchen oder eine falsch
überlieferte romantische Erzählung sehen. Hervorzuheben ist auch
dass die systematische wissenschaftliche Beschäftigung mit der
Volksüberlieferung und der mit ihr einhergehenden Volkskunde die im
19. Jahrhundert einsetzte und ihren Schwerpunkt von Anfang an
ausschließlich auf dass Studium des ländlichen und nicht
städtischen Materials konzentrierte.. Eine volkskundliche
Überlieferung der Städte bedarf einer extra Abhandlung. Im
Mittelpunkt dieses Textes steht natürlich die Beziehung Mensch –
Baum aus der Sichtweise der volkskundlichen Überlieferung. Es geht
hier natürlich nicht um den zeitgenössischen Landbewohner selbst,
sondern um dessen Vorfahren. Dennoch ist eine gewisse Aktualität
vorhanden, da ich in den letzten zwei Jahrzehnten durch Gespräche
mit älteren Menschen erfahren konnte das über die Linde als
„Kulturbaum“ immer noch Reste auch in unserer heutigen „modernen
dörflichen Landschaft“ existieren. Man könnte also von
verborgenen Funktionen volkskundlicher Überlieferungen sprechen, die
heute noch in uns als eine Art „archaisches Überbleibsel“
existieren.
Wer die Landschaften der Pfalz
erwandert sei es der Westrich, das Nordpfälzer Bergland oder auch
den Pfälzerwald dem werden immer wieder einzelstehende Flurbäume
auffallen die dieses Landschaftsbild ästhetisch prägen. Sie sind
ein altes Kulturgut und haben eine starke Wirkung auf das
Landschaftsbild. Solche Bäume haben natürlich auch eine ökologische
Funktion als Grenz und Flurbäume haben sie aber ihre besondere Werte
und Bedeutungen.
Von jeher haben Bäume eine besondere
Beziehung zu uns Menschen, sie galten Jahrhunderte lang als Symbole
des Lebens, der Geborgenheit und des Schutzes. Hatten ihre Funktion
als Gerichtsbäume bei der alten Thingstätte aber auch als Dorfbaum
(Dorflinde) worunter sich die Bevölkerung traf um sich
auszutauschen, solche Dorfbäume hatten eine nicht zu unterschätzende
soziale Funktion in der dörflichen Gemeinschaft. Ihre Funktion war
auch religiöser und mythologischer Natur. So kennen wir den
Weltenbaum, den Lebensbaum, den Baum der Erkenntnis um nur auf einige
symbolische Bedeutungen des Baumes hinzuweisen. Auch heute sind die
Bäume unserer Landschaft noch immer Mittelpunkte. In einer bedrohten
Umwelt sind sie uns Ausdruck des Beharrens und der Hoffnung,
Schon Karl der Große forderte in
seiner „Capitulare de villis“von 812 die Anpflanzung von Linden
in allen Dörfern, auf den Marktplätzen um die Kirchen und bei den
Königshöfen „zum Wohle aller“.
Vom frühesten Mittelalter bis in
unsere Zeit pflanzte man die Linde zur Erinnerung an Gedenktage oder
zur Ehrung von Persönlichkeiten aus Politik und Kultur.
Einzelbäume dienten oftmals als
Wegzeichen und stehen bevorzugt an Weggabelungen, wo sie heute noch
immer das Landschaftsbild verschönern. Sie waren einst rechts- oder
Territorialgrenzen oft markierten sie auch den schon erwähnten
Gerichtsplatz.
Vor allem im Volksglauben und der
Mythologie der Germanen nimmt die Linde einen hervorragenden Platz
als „Kulturbaum“ ein. Das beweisen uns die vielen Sagen, Legenden
und Flurnamen die mit diesem Baum verbunden sind. Noch heute ist in
einigen Ortschaften die Dorflinde Zierde und Stolz des ganzen Dorfes.
Unter ihr versammelten sich einst ausgewählte Männer zu Beratungen
um das Wohl und wehe des Ortes um Hilfesuchenden zu helfen und vor
allem um das Recht zu sichern. Über besonders schlimme verbrechen
musste manchmal auch der „Stab gebrochen werden“, dies bedeutete
sie wurden zum Tode verurteilt. In solchen Urteilen aus dem
Mittelalter heißt es oft in alten Urkunden: „gegeben unter der
Linde, oder gegeben unter der Linde vor der Kirch auch gegeben unter
der Linde vorm Schloss“.
Wohl die beiden berühmtesten
„Gerichtslinden“ sind die von Ferdinand Freiligrath (1810-1876)
besungenen „Femelinden“ bei Dortmund (Feme= geheimes Gericht).
Ihre von den Freischöffen gefällte Urteile waren gefürchtet und
wurden vom Volke sagenhaft ausgeschmückt und verklärt.
Unter der Linde huldigten und leisteten
die Untertanen ihrem Herrn den Treueeid. So ließ sich Bischoff
Siegfried III., von Speyer am 9. Juli 1478 in Klingenmünster im
Klosterhof vor der Kirche „unter der Linde“ huldigen. Am 11.
August 1560 schworen die Bewohner von Udenheim und Umgebung (bei
Mainz) dem neugewählten Bischoff „unter der Linde“ vor dem
Schloss die Treue. Am 16. August 1560 leisteten die Untertanen aus
den Dörfern um Lauterburg ihrem Bischoff den Treueid und versprachen
Gehorsam „unter der Linde im Schlosshof von Lauterburg“. Neben
den historischen „Femelinden“ kennt die Sage auch „Blutlinden“.
Die bekannteste steht vor der Kirche zu Frauenstein bei Wiesbaden.
Sie soll eine mächtige tausendjährige Linde mit weitausladender
Krone sein. Der Glaube an blutende Bäume war im Mittelalter nicht
selten.
Allein schon an der Linde erkennen wir
welch tiefer Bezug unsere Vorfahren einst zu Bäumen hatten. Und noch
bei Goethe erkennen wir welch tiefe Bedeutung Bäume für ihn hatten.
So schrieb er in „Dichtung und Wahrheit“: „Schon den Knaben
hatte das heilige Geheimnis des Waldes angezogen, und als er das
einem älteren Freund gestand, war es ihm eine Offenbarung, zu hören,
das die Germanen in den Wälder wohnend gedacht, und ihnen Bäume
geweiht hatten“.
Bäume erfüllen unser Bedürfnis nach
Schönheit im Landschaftsbild und das verschwinden der alten Flur-
und Feldbäume, das wir in den letzten Jahren immer öfters
beobachten konnten ist ein ökologischer, kultureller und
ästhetischer Verlust. Solche Bäume in der offenen Flur sind das
dringliche Gedächtnis an vergangene Ereignisse und sind meistens mit
der lokalen Geschichte eines Ortes- und einer Landschaft verbunden.
Somit schaffen sie auch regionale Identität.
Die bäuerliche Kulturlandschaft wie
wir sie vor allem im Westrich und der Nordpfalz vorfinden ist ohne
den „Kulturbaum“ nicht denkbar.
Unter Weidbäumen fand das Weidevieh
Schutz, das Jungvieh in den hausnahen Baumgärten. Unter Eichen
fanden die Schweine neben Schatten auch Nahrung. Auch das Ackerland
war reichlich mit Bäumen ausgestattet, denn Bäume waren für Mensch
und Zugvieh als Schattenspender für die Feldarbeit unverzichtbar.
Bäume lieferten Nahrung und Holz. Gepflanzte Flur und Grenzbäume
sind geradezu ein Merkmal der dörflichen Kulturlandschaft. Wo
gesiedelt wurde, wurden Bäume gepflanzt. Bauernhöfe waren in der
Regel immer von Bäumen umgeben und aller Orts fanden sich
„Hofbäume“. Diesem wurden segensreiche Wirkung und schützende
Kräfte vor Blitzschlag- und Unwetter zugeschrieben. Vom
landschaftlichen Standpunkt betrachtet haben die großen Hofbäume
und die Bäume um die Wirtschaftsgebäude einst das Gehöft oder den
Weiler in die Landschaft harmonisch eingebunden.
Es gab den Brauch der Hochzeits- und
Geburtsbäume. Ein traditioneller Brauch der nicht nur auf dem Dorf
üblich gewesen ist, wo Hofübergabe, Heirat und Baumpflanzen oft
zusammengehörten. Die Heiratserlaubnis war nach der Not des
30jährigen Krieges in etlichen Ländern mit einer Baumpflanzung
verknüpft, so unterhielt beispielweise die Reichsstadt Rothenburg
einen Baumhain als sogenannten Hochzeitswald. Bis Mitte des vorigen
Jahrhunderts war es in vielen Orten üblich bei Geburt eines Kindes
im Garten einen Obstbaum zu setzen. Im allgemeinen wählte man bei
der Geburt eines Mädchens einen Apfelbaum, bei einem Jungen einen
Birnbaum.
Anlässe und Gründe, einen Baum zu
pflanzen, gab es immer genug: zur Erinnerung an ein ausgewandertes
Familienmietglied, zum Dank für eine glückliche Heimkehr aus Krieg
und Gefangenschaft.
Der „Kulturbaum“ gehörte schon
immer in menschliche Ansiedlungen. Seine Behandlung in den
verschiedenen Regionen unseres Landes bezeugt dass einst ein weitaus
besseres und natürlicheres Verhältnis zwischen Mensch und Baum
bestand. Im Banne der Dichtung lebt dieses Verhältnis bis heute
fort. Aber auch in den Mythen, Sagen, Legenden Und Aberglauben, in
Erlassen von Fürsten und Bischöfen, in den Waldforschungen
nachmittelalterlicher Forstleute.
Nach dem die Kirche massiv das verehren
heiliger Bäume verboten hatte und Zuwiderhandlungen unter drastische
Strafen gestellt hatte, waren es die Linden, die als einzige der
alten Baumheiligtümer in die neue Zeit hinübergerettet wurden.
Nachdem an der alten Gerichts- oder Freya Linde ein Kreuz oder eine
Mariefigur befestigt worden war, sah der Klerus in den Bäumen nichts
mehr gefährliches mehr, und sie durften weiterhin im Mittelpunkt des
dörflichen Lebens stehen bleiben.
So wurde die Linde zu unserem
wichtigsten Kulturbaum. Sie blieb auch in christlicher Zeit der
Schutz- und Familienbaum der den Familien und der Gemeinde Schutz und
Gesundheit bescheren sollte.
Anscheinend mag auch die Linde die
Menschen, den nirgendwo breitet sie sich so stark und mächtig als
Einzelbaum aus wie in der Mitte der Dorfplätze. Ganze Bücher voller
Gedichte und Lieder sind geschrieben worden was sich einst unter der
alten Dorflinde ereignet hat. Junge Paare tanzten im Mittelalter
begleitet von der Handtrommel und der Flöte um den Baum. Vor allem
im Wonnemonat Mai löste in alter Zeit ein Tanzfest das andere ab.
Unter der Linde, soll Zwergenkönig
Laurin die Schwester Dietrichs von Bern geraubt haben, und hier
besiegte Siegfried den Drachen.
Walther von der Vogelweide bereitete
sein berühmtes Liebeslager aus Heidekraut und Rosen unter der Linde,
wohl folgten diesem Beispiel viele Liebespaare nach Walther.
So sind die meisten Lindengeschichten
oft auch Liebesgeschichten, denn die Linde ist der Baum der Liebe.
Bei den Germanen galt Freya als die Göttin der Liebe und ihr war die
Linde geweiht. Die Kirche Vereinnahmte die Linde dann als „Maria
Linden“. Der alte Kulturbaum lebte somit in seiner uralten Symbolik
weiter. Doch es sollte so nicht bleiben. Die friedliche Koexistenz
zwischen dem katholischen Glauben und den überlieferten
Volksbräuchen, die der Landbevölkerung so viele tröstliche Rituale
zum Schutz vor überirdischen Gefahren und zur Einteilung und
Markierung der Stationen ihres Jahresablaufs lieferte, erfuhr eine
unsanfte Störung durch die Reformation. Von heute auf Morgen war der
Gebrauch von Heiligenbildchen, Weihwasser, geweihten Palmzweigen,
anbringen von Kreuzen an Lindenbäumen usw. verboten; die meisten
Feiertage zu Ehren irgendwelcher Heiligen wurden abgeschafft,
Wallfahrtsstätten wurden geschlossen. Diese Erfahrung muss ein
tiefes Trauma gewesen sein. Was an volkstümlichen Riten aus den
Jahrhunderten danach überliefert und gesammelt ist, strotzt nur so
vor pathetischen Versuchen, das wenige an spirituellen Kräften, das
der Landbevölkerung in verschiedenen Regionen noch zur Nutzung
übrigblieb, aufzugreifen und in den Dienst ihrer materiellen
Bedürfnisse zu stellen.
Doch auch diesen Angriff sollte der
alte Kulturbaum überstehen. So sehen wir am Beispiel der Linde das
bis in die jüngste Zeit volkstümlicher Aberglaube und volkstümliche
Bräuche ein integraler Bestandteil des ländlichen Lebens in allen
seinen materiellen, sozialen und religiösen Aspekten gewesen ist aus
dem die Bevölkerung zweifelsohne kulturellen Sinn und Werte bezogen
hat. So hat sich bis in die jüngste Zeit hinter dem „Kultbaum“
Linde die alte germanische Göttin Freya versteckt und als aus der
Linde ein „Kulturbaum und Tanzbaum“ wurde, war dies auch nichts
Neues, schließlich tanzte man schon in archaischen Zeiten um Bäume,
die Bräuche haben im Wechsel der Kulturformen nur immer wieder neue
Bedeutungen angenommen. So auch der Freiheitsbaum, der ja oft von
einer Linde repräsentiert wurde. Der Baum gemeinhin mit dem
Maifeiertag in Verbindung gebracht, wurde zu einem Symbol der
Freiheit. So auch das Tanzen um diesen Baum, wie auch das Tanzen um
die Tanzlinde. In unserer Gesellschaft hat sich das Tanzen auf der
einen Seite zu einer trivialen Freizeitvergnügung, auf der anderen
Seite zu einer Kunstform entwickelt. In den frühen Kulturen war der
Tanz jedoch eine äußerst wichtige kollektive Handlung der mit
existenziellen und symbolischen Bedeutungen wie Ernte und Aussaat zu
tun hatte.
Man kann also davon ausgehen das die
ländlichen volkskundlichen Überlieferungen, wenn auch in einer
zersplitterten Form in verschiedenen Gegenden immer noch existieren.
Für die Volkskundliche Forschung ist es wichtig diese letzten
Zeugnisse von Menschen die einfach ausgesprochen noch um die „Linde
tanzten“ aufzuzeichnen.
hukwa
Lit. Hinweise:
Jacqueline Simpson: Volkstümliche
Erzählungen und Bräuche. In: Die Bäuerliche Welt; Verlag ,;
Verlag Büchergilde Gutenberg.
Susanne Fischer: Blätter von Bäumen;
Irisiana – Verlag.
Jacob Grimm: Deutsche Mythologie.
Sir James Frazer: Der goldene Zweig.
Rowohlt Verlag.
Alfred Kloss: Die Friedenslinde von
Bruchmühlbach; Heimatkalender Landkreis Kaiserslautern 1982.
Hans Wagner: Die Eiche in der deutschen
Volkskunde: Kranz der Wälder 2003.
Dr. Hilde Nittinger: Von der Bedeutung
der Bäume in der Landschaft; Zeitschrift schwäbischer Heimatbund.
Hans Wagner: Mythologie der Bäume: In
Zeitschrift: Der Lebensbaum; Bad Windsheim.
Hans Wagner. Der Baum des Lebens: In
Zeitschrift: Der Runenstein.
Sonntag, 10. Februar 2013
Draußen vor der Tür
Wie der Mond sich Nachts im Wasser des Teichs spiegelt
ist dein Lachen nur ein Echo
im Fluss der Tränen
die du am Tag leugnest
was sich vermischt mit deinen Gedanken
ist die kleine Hoffnung
auf ein wenig Glück und Zufriedenheit
aber die Wächter des Wohlstandes
die Götzendiener des Mammon
Teilen nie
für sie sind deine Träume nicht echt
sondern nur das Echo
ihrer bewussten Willkür.
hukwa
ist dein Lachen nur ein Echo
im Fluss der Tränen
die du am Tag leugnest
was sich vermischt mit deinen Gedanken
ist die kleine Hoffnung
auf ein wenig Glück und Zufriedenheit
aber die Wächter des Wohlstandes
die Götzendiener des Mammon
Teilen nie
für sie sind deine Träume nicht echt
sondern nur das Echo
ihrer bewussten Willkür.
hukwa
Sonntag, 3. Februar 2013
Zweckbestimmtheit des Menschen
Das was das Leben der Menschen aufs äusserste hemmt ist die Vorstellung über Zweckorientiertheit und Zweckbestimmung. Sie sind die Ketten die ihn Fesseln. Dasein ist schließlich mehr als eine wirtschaftliche Existenz. Ein Zweckbestimmtes Dasein führt dazu das wir seelisch verrohren. Ich glaube das jedem Menschen eine Sehnsucht innewohnt, dieser Fessel zu entfliehen. aber wenn der Mensch seiner Zweckbestimmtheit entflieht muss er in der Regel mit materiellen Einbußen rechnen und genau das will er nicht. Das Materielle schätzt er mehr als sein Seelenheil, also bleibt er lieber ein Roboter.
hukwa
hukwa
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