Mittwoch, 29. Januar 2014

Diana vom Karlstal

Sie lächelt sanft
hinein ins Fichtendickicht
ihre Lippen sind der Mythen Licht
gehauen in den Fels
versteckt sie sich im Schatten
sie glänzt wie Bernstein
in dem sich Lichtjahre spiegeln
vor ihr feiern Hornissen ihre Hochzeit
die Welt von Heute tut sie nicht vermissen
ihr Lächeln wird niemals verlöschen.
hukwa

Dienstag, 28. Januar 2014

Warten auf den April

Warten auf den April
auf die ersten lauen Frühjahrs Regenfälle
die alten Kiefern atmen Zeit
und die Walddrossel singt die alten Lieder
ein Gefühl
als kehre die Kindheit wieder.
hukwa

Montag, 27. Januar 2014

Das Unverstehbare

Bald zieht der alte Winter
in die Bitternis laubloser Wälder ein
trunken von feuchten grauen Nebeln
die einsame Krähe
in der Birke
bereit zum Abflug
in eine unsichtbare Seelenlandschaft
das Schweigen der Wolken
macht das Unverstehbare
verständlich.
hukwa

Samstag, 25. Januar 2014

Manchmal schreite ich durch die Zeittür

Der gegenwärtige Moment ist immer eine Tür, eine Zeittür, durch die wir hindurch gehen können um uns plötzlich in der Vergangenheit oder Zukunft wieder zu finden. Die Tür selbst steht im Hier und Jetzt. Marcel Proust beschrieb den Zustand der Zeitlosigkeit folgen: " Eine Stunde ist nicht nur eine Stunde, sie ist ein Krug, der mit Düften, Lauten, Vorhaben und Atmosphäre gefüllt ist. Was wir Realität nennen, ist ein gewisser Zusammenhang, zwischen diesen Empfindungen und den Erinnerungen, die uns gleichzeitig umgeben".
In unserer Innenwelt kann Zeit eine ganz andere Dimension bekommen, als in der Außenwelt. Nur in unserer Innenwelt finden wir diese Zeittür. Sie führt uns auf einer Zeitreise zu einer grenzenlosen Unendlichkeit.
hukwa

Tagesspruch - Einfachheit

Durch die Einfachheit, allgemein Armut genannt, gewinnt mein Leben, das vorher fahrig und knotig war, Sammlung und Ordnung - es wird ein Kosmos.
Thoreau

Dienstag, 21. Januar 2014

Tagesspruch - Thoreau

"Ich gedeihe am besten in der Einsamkeit" H.D. Thoreau.
Welch wahrer Spruch!!
hukwa

Sonntag, 19. Januar 2014

Vampirgesicht

In dunklen Nächten
lausche ich dem Vampirgeflüster
Seelenfunken in den Nächten
mein Zimmer erhellen
aus meinem Inneren Reich kommend
Steigen sie auf in die Höhen
draußen klirrt eiskalt
die Januarnacht
nur der Vampir wacht
in die schwarze Nacht
wirft der Mond ein Gedicht
zwischen den Wolken lächelt er
Vampirgesicht.
hukwa

Zu meinen Projekten

Jedes neue Projekt dass ich angehe ist mir auch immer ein neuer Lernprozess. egal wie stressig ein Projekt ist, wenn seine Inhalte mit der Philosophia perennis übereinstimmen ist es Wert dass man es angeht.
hukwa

Donnerstag, 16. Januar 2014

Fülle den Kelch

Das letzte Licht
getragen von einem jungen Wind
bringt dir die Offenbarung der Poesie
wenn das grüne Einhorn seinen Winterschlaf hält
sprudelt wieder die lyrische Quelle
Jetzt
fülle den Kelch.
hukwa

Dienstag, 14. Januar 2014

Der geheimnisvolle Gesichtsstein auf Burg Wilenstein - ein Relikt aus heidnischer Zeit


Fotos Ute Knieriemen-Wagner

Vom Zauber des Gehens - Lebenstempo und die Magie des Gehens.

Wer mit Autobahngeschwindigkeit durchs Leben rast, muss die Welt um sich herum zwangsläufig anders sehen als jener , der gemütliche Spaziergänge unternimmt.
In seinem Spaziergang nach Syracus im Jahre 1802 schreibt Johann Gottfried Seume: „ich halte den Gang für das ehrenvollste und selbstständigste im Menschen und bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge“.
Als ein alter Indianer das erste Mal in einem Auto mitfuhr sagte er nach einer viertel Stunde: „Warte einen Moment damit auch meine Seele mitkommt“.
Ich kann sie gut verstehen, den Indianer und den alten Seume, denke ich doch genau so! Bin ich doch der gleiche leidenschaftliche Spaziergänger!
Ein Spaziergang sollte immer eine Verschmelzung zwischen Gehen und Meditation sein. Die meisten Menschen rennen, auch wenn sie denken sie würden gehen. Oft meldet sich beim Gehen eine ganz andere Frage als die gerade ansteht. Im Wissen und Vertrauen darauf, dass sich bei einem Spaziergang alles ordnet, gibt man gerne dem Neuen den Vorrang. In der Regel findet sich eine Lösung und das ist Gehen als Meditation.
Wenn ich bewusst gehe, befinde ich mich in Kontemplation.
Am schönsten ist das absichtslose Gehen ES geht nenne ich solche Spaziergänge.
Wir sind heute alle mehr Autofahrer als Fußgänger. Durch die Schnelligkeit des Lebenstempos bleiben Gefühle und Ganzheitlichkeit auf der Strecke liegen. Das ist der Trend in unserer Kultur, eine immer schneller werdende Beschleunigung unseres Lebenstempos.
hukwa

Zeitreisender

Es ist keine Reise ins Nichts
es ist eine Reise ins Licht
wenn Geschichte beginnt zu leben
wenn in dunkler Nacht
der Tag erwacht
erst ist da ein Nichts
dann erscheint ein Licht
und ich darf in der Akasha Chronik lesen.
hukwa

Montag, 13. Januar 2014

Aus den Tiefen der Natur

Die größte Freude, die Wald und Flur uns bereiten, ist die Andeutung einer dunklen Beziehung zwischen Mensch und Pflanzenwelt. Ich bin nicht alleine und unerkannt, schrieb Emerson einmal. Die Pflanzen nicken mir zu und ich grüße zurück. Das Schwanken der Zweige im Sturm ist mir vertraut und unvertraut zugleich. Es überrascht mich und ist mir doch nicht unbekannt. Seine Wirkung ist wie die eines höheren Gedankens oder einer besseren Empfindung, die mich überkommt, wenn ich glaube, Rechtes zu Denken oder zu Tun. Der nach Erkenntnis strebende Mensch, der die Verbindung zur Natur sucht, muss von zeit zu Zeit Haus und Wohnung verlassen, sollte hingehen zum Schoße von Mutter Natur. Aus ihren Tiefen saugend, wir er zur Erkenntnis gelangen. Wir sollten den nächtlichen Sternenhimmel öfters betrachten, schauen was er uns erzählt. Die Lichtstrahlen, die von diesen fernen Welten in unser inneres dringen, werden uns für kurze Zeiten loslösen von allem, mit dem wir in der Verdunkelung unserer Existenz in Verbindung stehen. Die alten Taoisten nannten diesen Weg Wu Wie, er beruht auf tiefgründiger Philosophie, geistigem Streben, Poesie der Natur und Ehrfurcht vor der Heiligkeit aller Wesen und Dinge. In den tiefen Gründen der Natur, ihrer Stille erfahren wir eine Erweiterung unseres Selbst, nähern uns dem fließenden Sinn des Universums um in der Sprache Heraklits zu sprechen. In der Stille der uns umgebenden Natur, unter einem Baum sitzend, können wir wieder jenem Teil der Schöpfung näherkommen, dem wir einstmals entsprungen sind und in das wir einstmals wieder zurückkehren werden. Zu unserem Ursprung, hier liegt unser göttlicher Anteil verborgen, den wir vergessen haben. In den tiefen Gründen der Natur, wo wir dem rauschen der Baumwipfel lauschen, wo noch an manchen Stellen ein klares Bächlein plätschert, eine zauberhafte Quelle sprudelt, beginnt auch unsere innere quelle wieder neues Wasser zu schöpfen. Wo unser Auge im herbstlichen Sonnenschein die Bachforelle im eiskalten Wasser erblickt, als sei sie ein Blitzstrahl unserer Seele, die uns vor Zeiten verloren gegangen ist. Wo sich in wunderschönen Momenten plötzlich eine Weihe aus dem nahen Gebüsch erhebt um majestätisch ihre runden am blauen Himmel zu ziehen, hier sollte das Haus des Menschen sein. Im Wald zu stehen unter einer alten Kiefer, Eiche, oder Buche, mit dem Auge einem Schwarm Zugvögel folgend, die keilförmig nach Süden ziehen, in andächtiger, einsamer Versenkung, des Gefühls eins zu sein mit der alten Mutter Erde, ist das einzige reale Gebet das es wirklich gibt. Der Mensch sollte in der Natur beten, nicht in muffigen Kirchen, wo er nur haltlose Lehren angeboten bekommt. Alle predigten, Lehren, dümmliche Schulmeistereien, aller Neid, Hass und Zorn, verwehen in kürzester Zeit, wenn wir uns der Natur in Liebe preisgeben. Im Identifizieren mit Mutter Natur diesem einzigen, vollkommenen wirklichen Gedicht, erkennen wir, das wir Teil der Schöpfung sind und keine Sklaven des Mammon. Wir sind verwandt, verschwistert, verbrüdert mit der alten Erdmutter Gaia, mit ihren herrlichen tiefgründigen Erscheinungen. Würden wir uns öfters in die Natur zurückziehen, in ihr das suchen was uns Verloren gegangen ist, würde unser Sein wieder überflutet werden von jener gesunden Entzückung und Ekstase, die weit über allem Reichtum und Wohlstand, Gier und Neid, Fremdenhass und kriegerischen Gedanken erhaben ist. Dann erkennen wir das sie die Allmächtige, lebende Mutter Natur, weit mehr ist, als nur das was wir annehmen, als das was uns unsere läppische, bürgerliche Erziehung lehren möchte. Weg von der Sandalenphilosophie unserer Väter und Mütter und hinein in die Tiefen der Natur, mit ihr Denken und leben das bedeutet Mensch sein. Wir müssen wieder neu sehen lernen dann werden wir auch wieder tiefer Erkennen lernen. Das Natur in ihren Tiefen die sprachliche Offenbarung der Allseele ist. Diese herrliche äußere Natur sollen wir wieder als einen Weg ansehen, der es uns ermöglicht in unsere eigene innere Natur einzudringen. Erkennen wir wieder ihre Sprache, lernen wir wieder in ihr zu Lesen wie in einem großen Schöpfungsalphabet was sie ja auch ist. Wir stehen heute wie Analphabeten vor ihrem großen Werk, nicht in Wissenschaftlicher Sicht, die ist zu engstirnig, in philosophischer Sicht, müssen wir wieder lesen lernen. Nietzsche schrieb einmal: ein Buch ist wie ein Spiegel, wenn ein Affe hineinblickt, kann kein Prophet heraus schauen. So ist es auch mit dem Buche der
Natur, wir wollen verstehend in ihm Lesen. Voller Andacht möchten wir ergründen, die tiefe eines Waldsees, dies Augen der All- und Altmutter, sie können uns das neue Sehen lernen. Die Bäume an den Ufern des Waldsees, sind es nicht die Brauen und Wimpern unserer wirklichen Mutter, der Mutter aller Mütter? Das Rinnsal oder der fließende Bach der den Waldteich füllt, ist er nicht die Ader der Altmutter? Gönnen wir uns ruhig die Zeit bei der großen Schöpferin , ein wenig zu verweilen, dies ist wie ein Weihedienst.
Wir haben sie genug getreten, wir sollten ihr endlich wieder mit Respekt begegnen.
hukwa

Mein Weg

Es ist eine Zeit
sich selbst zu finden
das Innere Geschaute
zu ergreifen
kein Tag geht verloren
kein Wort ist überflüssig
dem der meidet
die kläffende Meute
so wird mir der Tag
zu einem lichten Sein
wenn ich geh auf meinen einsamen Pfaden.
hukwa

Samstag, 11. Januar 2014

Besuch aus der Anderswelt

Draußen reitet die Windsbraut durch die Lüfte. Es regnet und der Neumond verbirgt sich hinter den Wolken. Es ist vier Uhr Morgen. Ich sitze neben dem Ofen und lausche dem knistern des Holzes, öffne die Ofentür und schaue gebannt in die züngelnden Flammen. Bei einem wohlschmeckenden Kaffee und einer guten Pfeife lausche ich was mir der alte Ofen erzählt. Er führt mich tief in die Vergangenheit, in meine Jugend, meine Kindheit und noch weiter. Das knisternde Holz ist mir die Stimme des Waldes, die mir an diesem Novembermorgen Geschichten erzählt. Ein Klopfen an der Glastür die zur Veranda führt, weckt mich aus meinen Gedankenträumen. Eine kleine, seltsam gekleidete Gestalt steht draußen in der Dunkelheit und bietet um Einlass. Ich öffne dem geheimnisvollen Geschöpf die Tür, der Wind treibt ein paar Blätter in die Stube und das kleine Wesen huscht wie eine Katze zu mir in die warme Küche herein, setzt sich auf die Bank neben meinem Lehnstuhl am Ofen. Ich reiche ihm eine Tasse Kaffee, lege einen Scheit Buchenholz in den Herd, dann setze ich mich unbefangen zu ihm, ich bin seltsamen Besuch gewohnt. Ich betrachtete nun meinen Besuch etwas genauer. Es hatte Menschengestalt, war etwa einen halben Meter groß und sehr mager, fast dünn. Ein schwarzer Rauschebart hing ihm bis zur Brust, aus seinem Gesicht starrten mich glühend rote Augen an. Auf seinem Kopfe trug es wie eine Krone, eine großen harzigen Kieferzapfen. Sein Gesicht war ganz mit Haaren bewachsen und seine Jacke und Hose schienen aus Kieferborke gefertigt. Es erzählte mir dass sein Name Pinius sei und wohne in der großen alten Kiefer die gleich hinter meinem Garten steht. Agantina die Birkenfrau wäre eine gute Freundin von ihm und hätte viel von mir erzählt. Auch sagte Pinius zu mir das er sich oft in meinem Garten aufhalte und mich seit vielen Jahren beobachte. Da ich Zutritt habe zur Anderswelt ist ihm die Idee gekommen mich einfach mal zu besuchen. So saßen wir gemeinsam am alten Küchenherd und erzählten uns Geschichten. Ein würziger Herzgeruch durchzog die Stube und als der Morgen graute verabschiedete sich Pinius von mir. Ich ging in mein Atelier und zeichnete aus der Erinnerung heraus das Baumwesen. Geister und andere Wesen aus der Anderswelt lassen sich nicht fotografieren.
hukwa


Ob nicht Natur zuletzt sich doch ergründe...

Diese Worte Goethes schickte Schopenhauer seinem Hauptwerk voraus. Der Weg auf dem Schopenhauer in das Innere der Natur dringt ist die Mystik. Gestern Abend habe ich mal wieder ausgiebig in seinen Schriften gelesen. Brahman, Weltseele, Weltwille und Atman sind eins bei ihm. Was uns hindert dies zu erkennen, ist der Schleier der Maja, der Durst nach leben und materiellen Gütern. Vor allem in der heutigen Zeit kann Schopenhauer uns ganz viel geben.
hukwa

Sonntag, 5. Januar 2014

Rotkehlchen beim Schlehenbaum

Der zarte Laut des
Rotkehlchens
enthält
die ganze Traurigkeit des Winters
kleiner Seelenvogel
einsam im kahlen Schlehenbaum
sehnsüchtig erwartest du den Frühling.
hukwa