Montag, 31. Oktober 2011
Tao und Heraklit
absoluter Leere
kreuzen sich die Pfade
von Tao und Tantra
welchen Pfad ich auch gehe
am ende führen sie zum gleichen Fluss.
hukwa
In der Nacht
hatte ich einen Traum
ein alter weiser Mann
ritt auf einem Ochsen in ein Gebirge
beim Frühstück entdeckte ich in der Zeitung
eine Vase
mit einem alten Mann der auf einem Ochsen ritt.
hukwa
Mein Haus steht an der Strasse
versunken in Meditation
mit dem Einen aus dem die
tausend Dinge fließen
höre ich nicht den Lärm der Autos
am Boden sitzend
eins mit dem Selbst sein
vor mir schläft mein Hund
sobald eine Mücke sich nähert schnappt er nach ihr
unsere Verbindung ist uraltes Karma.
hukwa
Sonntag, 30. Oktober 2011
Heimatkunde: Im Dunkel der Vergangenheit liegt der Weg in die Zukunft.
hukwa
Freitag, 28. Oktober 2011
Die unsichtbare Nabelschnurr-Gedanken unter einem Baum
Das Zwiegespräch mit Baum und Strauch, das beobachten der kleinsten Spinne, seine Zeit mit Libellen oder der Wasseramsel zu verbringen, gehört dies nicht zu den erhabensten Augenblicken menschlichen Daseins?
Ein Feuersalamander kann über fünfzig Jahre alt werden, würde er die menschliche Sprache sprechen, was könnte er uns nicht alles erzählen über seine nächtlichen Aktivitäten im geheimnisvollen Wald? Über Begegnungen und Erlebnisse.
Oft spüre ich das die Menschen denken wie kann man seine Zeit so unnütz verbringen? Nun ich habe in der Natur gelernt, dass es in ihr nichts Unnötiges gibt, sie ist einfach Inspiration.
Wenn ich das Haus verlasse und die alten Waldpfade betrete begrüßt mich die Eiche und der Feldahorn am Wegrand. Im Schlehendickicht, zeigt mir der Neuntöter stolz seine aufgespießten Trophäen. ewig wächst schon der Adlerfarn an gleicher Stelle und jeden Sommer erscheint immer wieder am gleichen Fleck Glockenblume und Sandrapunzel. Wenn ich dem Lauf der Moosalb folge singt sie mir ihr geheimnisvolles Lied. Ich brauche keine große Flüsse mir genügt dieser wundervolle Bachlauf dessen Ufer gefüllt ist mit leben. Hier wo die Libellen im Sommer schweben, wo der Dukatenfalter still auf der weißen Dolde des Baldrians verharrt zeigt mir die Natur ihren Überfluss, hier bin ich Beschenkter.
Aus einem alten Erlenbruch steigt plötzlich der Habicht auf. Hohltauben gurren, der Grünspecht hämmert, dazwischen der süße Ton des Dompfaffs. Ich bin inmitten eines großartigen Konzerts und ich bin allein die Musiker spielen nur für mich. Die alte Erdmutter trägt schon Sorge dafür das bei ihren Kindern keine Langeweile aufkommt.
Der naturbewusste Mensch sollte um jeden Baum denn er kennt, der ihm täglich bei seinen Wanderungen Kühle und Schatten bietet Sorge tragen. Er muss sich den Bäumen, Pflanzen und Tieren seiner Heimat verpflichtet fühlen.
In unserer so ökonomisch und von Sachzwängen regierten Welt spürt man die Willkür die gegenüber der Natur ausgeübt wird heutzutags besonders stark. Oft lasse ich mich nieder auf meinen Waldgängen, lehne mich an einen Baumriesen und halte Zwiesprache mit diesem. Der alte Baum und ich, der ich ja langsam auch die Gefilde jugendlicher Unbekümmertheit hinter mir lasse bilden dann eine Einheit, sind Verbrüdert. In seinen Wipfeln rauscht es dann bald auf und ich weiß der Baum möchte mit mir reden und das tun wir dann auch. Es kommt mir so vor als gäbe es da eine unsichtbare Nabelschnurr zur alten Erdmutter, die uns beide zu Anfang aller Zeiten als Geschwister in die Welt gedacht hat, ja so wird es gewesen sein und ich glaube es wäre gut wenn es immer noch so wäre.
hukwa
Donnerstag, 27. Oktober 2011
August Becker ein pfälzischer Uhland
hukwa
Mittwoch, 26. Oktober 2011
Herbst Haiku
ich stehe am Fenster
die Stille
ihr Ton
ein einsamer Fuchs bellt
vom Felde her.
hukwa
Zur Amseldell
im Mondschein laufend
im Dickicht plötzlich
der Schrei des Rehbocks.
hukwa
Im Raureif die Wiese
wo sich der Mond
ein letztes mal spiegelt
in einer schmutzigen Pfütze.
hukwa
Montag, 24. Oktober 2011
Am Strassenrand beobachtet
vom Alter gebeugt
keinen Zahn mehr im Mund
von Rheuma und Gischt geplagt
denkt er nicht daran zu klagen
als wäre er Kern Gesund
Ein alter Mann hinkt nun vorbei
Zwei Krücken in der Hand
Ein falsches Gebiß im Mund
Schwer keuchend spricht er zum Herrn von dem Hund
Der Hund ist alt
der hund ist krank
du musst ihn Einschläfern lassen
so sprach der alte kranke Mann
über den alten Hund.
hukwa
Sonntag, 23. Oktober 2011
Selbsterzeugte Vision
Wind der sich an Dächern bricht
Alles hat sich schon zur Ruh begeben
Auch der Autolärm erlischt
Nur ich sitze in der Stube
Wartend auf das Licht der Nacht
Einsamkeit hat mich umgeben
Wenn ich meine Augen schließe
Leuchtet mir ein Sternenmeer
Es verführt mich
Es erweckt mich
Selbstgezeugte Vision in mir
Sei Willkommen
Sei mein Zustand
In mir
Bei mir
Über mir
Bricht Apollos Licht aus mir
Seid Willkommen Präexistenten
Laubgewölbte Göttertempel
Zeit existert nun anders hier
Orphische Nacht mich nun umgibt
Durch die uralten Gärten Hellas
bricht das alte Sonnenlicht
durch selbstgezeugte Vision in mich.
hukwa
Donnerstag, 20. Oktober 2011
Ein stiller Freund
hukwa
Mittwoch, 19. Oktober 2011
Der alte Baum
dem manches Laubwerk fehlt
und Blitze sprengten brennend stark
den Stamm
meine Rinde ist fast geschält
Ihr sucht nach Geld
ich schreibe Gedichte und weiß um
müde Vögel
die durch des Lebens Sturmwind eilen
Geld kann sie nicht heilen
doch im Geäste meiner Laubgedichte
mögen sie zur Ruhe sich verweilen.
hukwa
Dienstag, 18. Oktober 2011
Das tägliche Wunder
und suchen nach Wundern
Aber es ist von universeller Bedeutung
wenn der Schmetterling auffliegt
denn dies erfordert den ganzen Himmel
Wie wollt ihr das Gänseblümchen auf der Wiese begreifen
wenn ihr nicht die Sonne mit der Seele erfassen könnt
das universelle Drama
ist der neue Tag
der Jahrmillionen alte Kiesel im Bach
funkelt wie ein Diamant
Sie sagen
das ist nicht von Bedeutung
und suchen nach Wundern.
hukwa
Montag, 17. Oktober 2011
Die Eskalation des Turbokapitalismus
Es ist an der Zeit das die Menschen wieder zu Recht auf die Strasse gehen und gegen die Willkür der Finanzwelt demonstrieren. Natürlich muss das Gewaltlos geschehen. Was wir derzeit in der westlichen Welt erleben ist die Eskalation eines schrankenlosen Turbokapitalismus und seiner entfesselten Märkte. Lange schon, leider zu lange schon, schaut die Politik der wahnwitzigen Egozentrik derjenigen die über die Finanzwelt und Machtapparate verfügen tatenlos zu. Kein Wunder dass es zum Finanzkollaps kommen musste und wie dessen ende aussieht das werden wir wohl bald erfahren.
Anscheinend gibt es Menschen auf diesem Planeten die nur aus Gier und Machtstreben heraus existieren. Es ist höchste Zeit diese gefährlichen Zeitgenossen in ihre Schranken zu verweisen.
Die Menschheit braucht eine neue soziale Weltwirtschaftsordnung allgegenwärtige Konkurrenz und das Spiel der wirtschaftlichen Mächte, die heute im Rahmen der Globalisierung äußerst gefährliche Formen angenommen haben müssen durch ein System von kooperativer Marktwirtschaft in dem es keine Verlierer mehr geben darf abgelöst werden. Dazu gehört auch ein globaler Lastenausgleich, mit dessen Hilfe Benachteiligungen, etwa durch ungünstige klimatische Bedingungen, Mangel an Rohstoffen oder Folgen von Naturkatastrophen, vermieden werden können um den Menschen auf dem ganzen Planeten annähernd gleiche Chancen zur Verwirklichung ihrer wichtigsten Lebensinteressen zu geben.
Um diese Gerechtigkeit zu erreichen, bedarf es einer Globalisierung der Gleichheitsrechte. Es geht darum, das Recht des Stärkeren durch die Stärkung des Rechts das allen Menschen zusteht zu überwinden und somit das Recht zu einem allgemeinen Instrument für alle Menschen zu machen.
Es kann ja nicht sein dass die Banken die Finanzwelt in immer tiefere Krisen stürzen und die Politik die Banken und Finanzinstitutionen auch noch dafür belohnt in dem sie diesen immer mehr Gelder zur Verfügung stellen die dann irgendwo in dunklen Kanälen versickern. Das ist das gleiche als wenn man einen Einbrecher nicht bestraft sondern ihm einfach die neuesten Werkzeuge schenkt damit er weiterhin seinem kriminellen Handwerk nachgehen kann.
Wir haben es hier mit einem Problem zu tun das sich wie ein gefährlicher Virus verbreitet. Die Rolle jener die dies verschuldet haben ist lange schon offengelegt, die Zahl der betroffenen wächst von Tag zu Tag. Es ist einfach an der Zeit das jene die das zu verantworten haben zur Rechenschaft gezogen werden.
hukwa
Des Lebens Ruf ist immer da
ein Suchen ist es ein Finden
ein sich verwirren selbst verbinden
der Psyche Knäuel entwickelt sich im Kinderland
wir wickeln noch in späten Jahren fest daran
ein Hoch ein Munter mitunter Trüb wenn wunderts
Im Kinderschattenland da thront im Kind ein Gott
der mit ihm spricht
jene Stimme die durch Erziehung erlischt
hören wir hinein in diesen Knäuel
entledigt unserer Echsenhaut
und der vergessenen Kindheit beraubt
erklingt so rein und klar eine Stimme
als lebt in uns wieder ein neues Kind
klar formen sich die Worte
des Lebens Ruf an uns ist immer da.
hukwa
Sonntag, 16. Oktober 2011
Der Dichter
Und hast mit der Welt nichts mehr gemein
Als jenes Schreiben das deinen Willen stählt
Das Wort dir Eiland geworden ist
Das wie ein Los
Orpheus auf dich geworfen hat
O poesie so Weltenfern
In dir gewachsen wie ein Stamm
Es macht dich Still und groß
O Dichter sein heißt Augenblicke von
Ewigkeiten leben.
hukwa
Dichterwort oder der praktizierende Dichter
Dein wirklich Wesen existiert nur im Gedicht
Für dich Verbannter gibt es diese Realität nicht
Denn deine Seele ist ein Wort
In Gottes ewigen Gedicht
Schaudere nicht dich loszulösen
Als gesprochenes Wort im Schöpfergeist zu leben
Nie warst du Erdensohn oder Weltenknecht
Dein schwer bezahlter Preis war Dichterrecht.
hukwa
Wahre Dichtung bedeutet immer Opfer, im existenziellen Sinn als auch im Sinn des Schöpfergeistes. Der wirkliche Dichter, jener dem Dichtung Weltbegegnung und Welterlebnis ist der legt ein Gelübde der Armut ab oft bevor es ihm bewusst ist. Die Arbeit am dichterischen Wort ist eine Arbeit für eine kleine Gemeinde, verstreut im poetischen Blätterwald. Manchmal denke ich das der wirkliche Dichter nicht weiß was Dichtung ist so stark ist er im Reich der Poesie gefangen. Nach jahrzehnte langer Arbeit als praktizierender Dichter glaube ich das es kein Entrinnen aus dem Elfenbeinturm gibt. Wie oft bin ich geflüchtet, ließ den Wörtern Weltflügel wachsen und dennoch: Wie ein reuevoller Sünder kehrte ich zurück in die Verliese des Elfenbeinturms, der mir manchmal auch zum Kerker wurde. Für den Dichter ist das Dichterwort immer Lebensinhalt.
hukwa
Freitag, 14. Oktober 2011
Über heimatkundliches Bewusstsein
hukwa
Die Ganzheit des Kindes
hukwa
Dienstag, 11. Oktober 2011
Ihr verkauft die Zukunft eurer Kinder
hukwa
Montag, 10. Oktober 2011
Gedanken am Morgen
hukwa
Mittwoch, 5. Oktober 2011
Einmal am Tag sollte man sich die Seinsfrage stellen
hukwa
Montag, 3. Oktober 2011
Herbstlied
hukwa
Samstag, 1. Oktober 2011
Verkehrte Welt
hukwa