Sonntag, 25. Dezember 2016

Winterhaiku

Ein Rotkehlchen folgt mir
auf meiner Wanderung
durch den Schneewald.
hukwa

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Träume im Dezembernebel

Schritt halten mit dem Atem des Windes
Der Flug der Krähe nimmt meinen Geist mit
Die kahlen Felder schenken Harmonie
Wie Sternenbilder
Die Träume am Horizont 
Sag jetzt nichts
Die Tage sind gekommen
Wo sich die Worte verlieren
In den grauen Dezembernebeln.
hukwa

Dienstag, 13. Dezember 2016

Montag, 12. Dezember 2016

Anamnesis und Zeitreise

Oft holt mich die Vergangenheit ein, das ist wohl "Menschlich-Allzumenschlich". Manchmal aber holt mich jene Vergangenheit ein, die ich als historisch bezeichnen möchte. Eine Erinnerung an vergangene Epochen. Nun kann man sagen dies sind Bruchstücke der Erinnerung aus Büchern und Filmen die man gelesen und gesehen hat. Zum einen ist dem bestimmt so, zum anderen aber sind manche dieser Erinnerungen so intensiv das ich genau weiß sie kommen aus den archaischen Tiefen meines Bewusstseins. Auch sind diese Erinnerungen meist an immer wiederkehrende Orte und Handlungen gebunden. Sie sind so intensiv dass ich weiß dass sie keine Täuschungen sind. Wohl sind solche Erinnerungen auch durch meine Geschichtestudien beeinflusst, doch diese Studien sind auch ein Teil des Auslösers einer solchen Anamnesis.
hukwa

Samstag, 10. Dezember 2016

Eine Zeit

Es gibt nur eine Zeit,
in der es wesentlich ist,
aufzuwachen-
diese Zeit ist jetzt.
Gautama Buddha

Donnerstag, 17. November 2016

Sich selbst Gesellschaft leisten...

Denken bedeutet ja auch sich mit sich selbst zu beschäftigen und sich selbst Gesellschaft leisten. Es zeigt dem Denkenden auch dass er noch "am Leben" ist. Schließlich ist das Denken nichts anderes als geistiges aktiv sein. "Wenn ich denke dann bin ich". Daher bin ich der Meinung dass wenn alle Menschen wenigstens einmal am Tag "gewissenhaft" Nachdenken es weit weniger Probleme auf der Welt gäbe, vorausgesetzt- man aktiviert mit dem denken auch sein Gewissen!  Das Denken fließt ja auch in unsere Sprache und somit in unser Erzählen ein. Die Sprache ist schließlich das Medium des denkens. Denken ist immer ein Auflösen und Erneuern. Es ist jene geistige Aktivität die unser Sein jung hält.
hukwa

Mittwoch, 16. November 2016

Könnt ihr noch Friedenstauben liefern...oder Syrien 2016...

Noch am Tag trinken sie
schluckweise die schwarze Galle
ihrer Alptraumhaften Nächte
der gierige Fresser sitzt
fern ihren Orten
der Unwirklichen Wirklichkeiten
des unsagbaren Leids
an runden Tischen
in gepolsterten Sesseln
man überlegt
bei Kaffee und Kuchen
wie man den Krieg noch kriegerischer machen kann
doch dort
an den Unwirklichen Orten
fliegen schon lange keine Tauben mehr
SAGT
könnt ihr noch Friedenstauben liefern???
Weiße Tauben
oder ist der Schlag schon leer
zerschossen und zerbombt
seht ihr nicht
ein Riß läuft durch die Schöpfung
wie wollt ihr ihn heilen
wenn ihr weiter bombt
es ist die blinde Rechnung
derer
die dem Hass nur dem Hass
die dem Bösen nur das Böse
entgegen setzen
Sagt
könnt ihr noch weiße Friedenstauben liefern.
hukwa

Dienstag, 15. November 2016

Ständig Unterwegs

Ich verreise so gut wie nie, weil ich ständig unterwegs bin. Zu entdecken gibt es heute nur noch etwas auf dem Gebiet des Geistes, hier befahre ich die unbekannten Meere, hier bin ich Geistreisender und Entdecker. Die Inseln der Kunst sind das Eiland das ich Suche.
hukwa

Sonntag, 13. November 2016

Mit jedem neuen Tag...

Wenn ich am frühen Morgen am Kaffeetisch sitze beginnt für mich der Prozess des Denkens. Zum ersten denke ich über alltägliche Dinge nach. Dann gehen die Gedanken immer tiefer bis ich schließlich beim philosophischen Denken angelangt bin. Dieses Ritual wiederholt sich jeden Morgen. Während des Denkens will ich allein sein, ziehe mich von der sinnlich-materiellen Welt zurück und verkehre nur mit mir selbst. Die Denkprozesse sind mir sehr wichtig. Ich denke sehr oft auch "zweck-los". Ich stelle mir etwas vor zu dem ich überhaupt keinen Bezug habe und denke darüber nach. Denken in seiner Ganzheitlichkeit ist ja auch etwas das wiederum dass Gewissen aktiviert. Denken ist auch immer ein Neuanfang. Mit jedem neuen Tag beginnt ein solch neuer, persönlicher Schöpfungsprozess.
hukwa

Mittwoch, 9. November 2016

"Wenn du die Wahrheit hören willst"

"Wenn du die Wahrheit hören willst", Holden Caufield hatte diesen Satz wohl schon eine Million mal in seinem Leben gesagt. Er konnte die Vorstellung einfach nicht ertragen selbst einmal ein Mitglied einer heuchlerischen Erwachsenenwelt zu werden.
Einer Welt die aus Lügen und Intrigen besteht. Früher wie Heute. Holden, der Held des Romans,"der Fänger im Roggen" beschreibt in einer Passage des Buches einen Traum in dem viele Kinder sich in einem Roggenfeld aufhalten und auf einen Abgrund zu laufen. Holden ist der "Fänger", der die Kinder fangen muss damit sie nicht in den Abgrund fallen. Es gibt einen "Verlust der Unschuld", ich meine jenen "Fall" der mit dem erwachsen werden einhergeht. Es geht einfach darum kindliche Unschuld und Reinheit zu schützen. Auch heute noch begeistert mich "der Fänger im Roggen" immer wieder aufs Neue. Und wenn DU die Wahrheit einmal hören willst dann lese einfach einmal "der Fänger im Roggen".
hukwa

Montag, 7. November 2016

NACKTES GEDICHT

In jedem Dichter steckt eine 
Biographie  
und die ist so wichtig für ihn 
das er sie ihn Gedichte kleidet. 
Hans Wagner 

Dies ist ein Gedicht
Mein Gedicht
Mein Ich
Ist in diesem Gedicht
Ich umkleide es nicht
Es ist ein nacktes Gedicht
Ich verliere mich nicht in diesem Gedicht
Ins lyrische Ich
Dennoch
Bin ich ein Teil
Von diesem Gedicht.
hukwa

Samstag, 5. November 2016

Unruhige nacht

Das mondlicht durchbrach mit voller macht
Die wirrniss einer dunklen nacht
Die lähmend kalte dunkelheit
Dringt ins urbild der seele ein
Der traum verrinnt im dusteren
Sein sinn ist nur auf sand gebaut
Durchs fenster bricht das sternenlicht
Des lebens lärm darinnen verlischt.
hukwa

Tagebuchnotiz: Phantastische Geschichten

Heute Morgen die Erzählung Diana geschrieben, eine phantastische Geschichte inzwischen sind weit über 60 solcher Erzählungen entstanden, nachzulesen bei "die Gedichteschreiber. de". Solche Novellen und Erzählungen entstehen vorwiegend im Herbst und Winter, wenn das Blut der Phantasie am stärksten wallt.
hukwa

Tagesspruch - Denken

"Wo sind wir, wenn wir Denken?"
fragte Hannah Arendt einmal.
Nun, ich bin der Meinung
das wenn wir intensiv Denken
wir in einer überzeitlichen Dimension sind.
hukwa

Dienstag, 1. November 2016

Morgenduft der Jugend

Es ist Herbst
die Sonne scheint
ihr Licht spiegelt sich in der
entblätterten Eiche
am Ufer des dunklen Waldweiher
die Sänger sind schon weggezogen
im Gebüsch zwitschern ein paar Meisen
aus dem schattenhaften Schilf
strömt der Morgenduft der Jugend
ich lausche auf die Geräusche
die aus dem Dickicht tönen
wie ein letzter Schrei aus der Kindheit
verklingt das Echo des Tages
in der
Dunkelheit der Seele.
hukwa

Montag, 31. Oktober 2016

Muss oder Muße - Über augenblickliche Bedürfnisbefriedigung

Die Lebensform der Stille und Zurückgezogenheit ist für die Menschen der modernen Welt schon lange Vergangenheit. Vielleicht benötigen sie die Stille auch nicht mehr, ich möchte dies bezweifeln. Über Handy und Internet ist der Mensch Tag und Nacht erreichbar. Dass Problem liegt eigentlich daran dass wir nicht lernen wollen, mit den modernen Medien richtig umzugehen.
So hat die Industrie einen Daseinsapparat aufgebaut, in dem der Mensch als Konsumpionier lebt. Diese moderne Medien, falsch angewendet, dienen vor allem einem:
Der augenblicklichen Bedürfnissbefriedigung!
Was fehlt aber ist ein bleibender Wert!
Die Technik will uns einsuggerieren, dass sie eine vollendete Welt schafft, doch es ist eine Welt der Sinnentleerung.
Der moderne Mensch müsste sich Momente der Klausur schaffen. Solche Rückzugsgebiete sind eine Notwendigkeit der Zeit.
„Rückzug und Wiederkehr“, könnte eine Parole dieser Zeit heißen. Dies ist eine Möglichkeit nicht ganz der augenblicklichen Bedürfnisbefriedigung anheim zu fallen.
Ein richtig gelebtes Leben ist letztendlich ein Wachstumsprozess, ein Leben im Sein, nicht ein Leben im Nicht – Sein. Ein Leben dass nicht an dass Muss der modernen Apparatur geknüpft ist, sondern an die Fähigkeit, wenigstens einmal am Tag tätige Muße auszuüben.
Hukwa

Samstag, 29. Oktober 2016

Versuch

Solange
ein Mensch versucht
ein anderer zu sein
muss er sich zwangsläufig
minderwertig vorkommen.
hukwa

Freitag, 28. Oktober 2016

Marionetten

Du hast so lange gewartet
das du dich nun wunderst
weil die Hoffnung deinen Mund verlässt
täglich hast du die Marionetten beobachtet
und jetzt wunderst du dich wieder
weil dir klar wird
das sie aus Holz sind.
hukwa

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Abschied

Ein Morgen im November
das fallende Laub und der Nebel
immer unfassbarer wird die Landschaft
du läufst vorbei
ich schau dir nach
bist du im Nebel verschwindest.
hukwa

Dienstag, 25. Oktober 2016

Mythologie der Kindheit

Wenn man biographisch schreibt ist es vor allem der Komplex der Kindheit der in der Erinnerung immer wieder auftaucht. Ich glaube es gibt kaum eine Kindheit die nicht jene unverheilte Wunden zurückgelassen hat, die dann in späteren Jahren sich immer wieder mal schmerzhaft bemerkbar machen. Im Leben eines Dichters spielt die Erinnerung eine besonders wichtige Rolle. Und doch ordnet sie sich der Einbildungskraft unter.
So entsteht der Mythos der Kindheit.
Bereits in der Kindheit entwickelt der Künstler jenen klaffenden Riss der dazu führt dass das was er nach aussen hin darstellt im groben nicht damit identisch ist, was er in seinem tiefsten Innern ist. Dadurch kommt es zu einer Übereinstimmung von Objektivität und Phantasie und genau dies ist es was die Mythologie der Kindheit ausmacht.
hukwa

Ruf der Wildgans

Der Ruf der Wildgans
erzählt mir wann
ihre Reise begann.
hukwa

Montag, 24. Oktober 2016

Es hilft dir nicht...

Es hilft dir nicht
wenn du in den Nächten
nach Hilfe rufst
weil du am Tag
deine Stunden
mit dem Banalen ausfüllst
tief in dir öffnet sich etwas
doch der Vogel fliegt davon
und
du hast noch nicht einmal
seinem Lied gelauscht.
hukwa

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Es ist Zeit...

Es ist an der Zeit
sich aufzumachen
und
eine Vision zu Suchen
die ich bisher noch nicht gefunden habe.
hukwa

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Geistelastizität

Wenn auch der Körper altert
sorge dafür
das der Geist
reine Elastizität bleibt.
hukwa

Dienstag, 18. Oktober 2016

Durch die Jahrtausende meines Lebens

Am frühen Morgen
auf dem alten Weg
laufe ich
durch die Jahrtausende
meines Lebens.
hukwa

Montag, 17. Oktober 2016

Die schriftstellerische Schaffensfreude

Die schriftstellerische Schaffensfreude ist mir die Höchste Freude. Sie ist Ziel meines gesamten Strebens.
hukwa

Samstag, 15. Oktober 2016

Vom wirklichen Träumen - das Tor zur Anderswelt

In der Regel bricht die Anderswelt in uns ein wenn wir uns zwischen Traum und Wachsein befinden. In dieser kurzen Zeit ist man der "anderen Realität" am nächsten. Wenn ich am Abend zu Bett gehe ist mir bewusst dass das Träumen bereits kurz vor dem Schlaf beginnt. Genau in dem Moment wo das Rationale unseres Bewusstseins langsam zerbröckelt. Man befindet sich also schon außerhalb des realen Bewusstseins. Wir haben in diesem Zustand bereits die Kontrolle über die Realität verloren, unser Gehirn speichert dennoch die Ereignisse die wir in diesem ersten leichten Traumzustand wahrnehmen. Durch Übung können wir sie abrufen. Reales und Irreales überlagern sich und öffnen uns das Reich des Unsichtbaren. Dieser kurze Moment vorm Einschlafen ist das Tor zur Anderswelt.
hukwa

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Haiku

Der Ruf der Wildgans höre ich deutlich
im Nachhall
fliegt die Einsamkeit mit.
hukwa

Dienstag, 11. Oktober 2016

Herbstlicher Greis

Goldener nahender Herbst
in dir verbirgt sich schon
das Antlitz des Winters
alter Greis
kommt aus den dunklen Wäldern
ummantelt vom Schatten der Bäume
im Schilfgürtel der Keiler schläft
zur Ruhe legt sich das Einhorn
die fallenden Blätter spenden Trost.
hukwa

Montag, 10. Oktober 2016

Novembernacht

Das fahle Licht des Novembers
sondert sich ab vom Jahr
Einsamkeit
Trost meiner Gezeiten
noch einmal rinnt in dir
das alte Jahr
November
Erwartungen
in der Nacht
am Tage Kräutertee
am Abend ein Glas blutroter Wein
so warte ich auf die
Novembernacht.
hukwa

Samstag, 8. Oktober 2016

Stimme des Herbstes - Haiku

Der Wind
raunt in den entlaubten Bäumen
Stimme des Herbstes.
hukwa

Identität

Als Menschen können wir die Gegenwart in der wir leben und den Weg in die Zukunft denn wir gehen müssen nur durch ein kritisches Verständnis der geschichtlichen Vergangenheit erkennen. Der Mensch muss seine Geschichtlichkeit vor Augen haben um eine eigene Identität zu finden.
hukwa

Freitag, 7. Oktober 2016

Betrachtungen und Meditationen

Ich habe heute mit der Niederschrift der Betrachtungen und Meditationen begonnen. Hierbei handelt es sich um Prosagedichte die in Erzählweise geschrieben sind. Letztendlich sind es Meditationen. Sie entstehen in Momenten da ich mich auf eine Sache konzentriere und mich von ihr fortragen lasse. Letztendlich sind es "lange Haikus".
Einige von diesen Texten habe ich auf Gedichteschreiber de schon veröffentlicht.
hukwa

Zwischen Herbst und Winter - Haiku

Des Herbstes dunkles Wesen
versteckt sich
im Flug der Krähen.
hukwa

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Wandern unter Herbststernen

Enthrone nicht die Poesie
Wandern werde ich an den
goldenen Ufern des Agrigent
ohne Schlaf lebst du deinen Traum
die Schwalben sind schon gezogen
unter Herbststernen wandernd
erscheint der Wandel.
hukwa

Dienstag, 4. Oktober 2016

Jahreszeit der Poesie

Nach Wochen wunderschönem Spätsommerwetter ist heute der Himmel grau und Wolkenverhangen. Solch dunkle Herbsttage sind mir genau so lieb wie die Schönwettertage. Es ist die hohe Zeit des Schreibens. Sind doch der Herbst und der Winter die fruchtbarste Zeit um Poesie zu schreiben.
Zu recht schrieb Novalis an Schiller: "Daher fühl ich mich auch nie so rein gestimmt und empfänglich für alle Eindrücke der Höheren heiligen Muse als im Herbst".
hukwa

Montag, 3. Oktober 2016

Fallendes Herbstlaub

Fallendes Herbstlaub
erinnert
an Träume aus der Vergangenheit.
hukwa

Sonntag, 2. Oktober 2016

Siegel

Nachts
sind die Träume des Tages
geknebelt in der Schlinge
der sich verirrenden Realität
ein Buch mit Versen
schwebt wie ein Segel
ins Meer des Unbewussten
steh auf und breche
das Siegel.
hukwa

Samstag, 1. Oktober 2016

Herbstabend kehrt wieder

Jetzt naht des Sommers Abend
schon müde streicht der Westwind
über das feuchte Gras
mit ihm fahren die Geräusche der Strasse aus dem Dorf hinaus
lang werden nun die Schatten
dehnen sich über bunte Wälder
Herbstvögel
fliegen in Keilschriftmuster
über das Land
sie flattern lautlos vorüber
Herbstabend kehrt wieder.
hukwa

Freitag, 30. September 2016

Eine geistige Heimat

In den letzten drei Wochen habe ich intensiv deutsche Literatur gelesen. Droste-Hülshoff, H.Hesse, Stifter, Novalis und Wilhelm Rabe. Es war mir eine Begegnung mit guten alten Bekannten. Ist mir die Literatur doch seit früher Kindheit Zuflucht und Heimatboden. Bei ihr habe ich immer das gefunden was ich in der Gesellschaft vermisste: Geistige Heimat!

                                                      Kalendertagebuch:

Gestern an der Erzählung die "Gasse mit den dunklen Fenstern" gearbeitet. Die Kürzestgeschichte "ich wohne gern in Geisterhäusern" fertiggestellt. 


                                               Gedanken beim beobachten der Herbstblätter

Ich sitze auf der Veranda und beobachte den herbstlichen Blätterfall im Garten. Es ist als würde ich mich mitten im Wald aufhalten. Das Tun der Menschen ist weit weg von mir.
Ist es nicht sinnvoller die Herbstblätter zu beobachten als sich mit Robotern abzugeben.
hukwa

Dienstag, 27. September 2016

Ich wohne gern in Geisterhäusern

Eine Kürzestgeschichte

Manchmal öffnet er die Tür
Schleicht sich in den Raum
Keiner hat ihn je gesehn
Morgens wird er wieder gehen
Nächtens aber sitzt er hier
Aus der Tür der Ewigkeit
Tritt er ein in unsere Zeit
Nachts ans Fenster klopft er an
Auch im Garten sieht man ihn dann
Geht durch ihn jahrhundertelang.


Schon viele Jahre wohne ich in diesem alten Haus am Waldrand. Es hat Augen und Ohren und in seinen uralten Mauern muss schon viel seltsames passiert sein, das sich regelrecht in den Wänden, der Decke und dem Fußboden festgesetzt hatte. Es ist mir oft unheimlich in diesem Haus dennoch möchte ich nicht in einem anderen leben. Die alten, vom Holzwurm angefressenen Möbel, das Knarren der Dielen, das Klopfen der Poltergeister möchte ich nicht missen. Was ist schon ein Haus das keine Geheimnisse hat? In solchen Häusern wohnen nur uninteressante Menschen, eben, Herr und Frau Niemand. Kein Gespenst kommt dich besuchen, geschweige denn Geister oder Dämonen. Ich wohne jetzt 15. Jahre in diesem Haus aber davor habe ich schon in anderen Gespensterhäusern gewohnt. Wahrscheinlich ist es mein Schicksal, dass ich mein Leben in solch okkulten Anwesen verbringe, die anderen Furcht einflößen.
Es ist gewöhnungsbedürftig sich in solchen Gebäuden zurecht zu finden, die Geister treiben allerlei Schabernack mit einem. In den Nächten wird man manchmal wach durch ein Flüstern, durch schlürfende Geräusche oder man erwacht weil man den eiskalten Hauch eines Geistes neben sich im Bett spürt.
Auch ist es mir schon passiert, dass Bewohner aus einem früheren Jahrhundert zurückgekehrt sind, natürlich in ihrem Geistergewand. Meistens sehe ich sie in den Herbstnächten, wenn sie sich im Garten während des Vollmondes unter der alten Weide aufhalten.
Vor dem Schlafen gehen, lese ich regelmäßig Blackwood, Lovecraft oder einen anderen phantastischen Autor, das ist die beste Stimuli um Geister anzulocken. Aber sie kommen auch so.
Die Wesen von „drüben“ mögen keinen Beton, sie stehen auf Holz und Sandstein. Einmal habe ich in einem Haus gewohnt das auf einem ehemaligen Friedhof stand. Doch das war mir zuviel, da habe ich überhaupt keine Ruhe mehr gefunden. An Schlafen war da nicht zu denken. Da gaben sich in jeder Nacht gleich zehn Geister ein Stelldichein.
Ein guter Hausgeist ist wie ein guter Hund oder eine liebe Katze, man gewöhnt sich an sie, das Wichtigste ist, dass man mit ihnen kommuniziert. 
hukwa

Herbstkind

Verliere deine Seele nicht im Herbst
die Winde würden sie fortwehen
bleiben wird ein kalter Hauch
es tröstet dich der Blätterfall
die Einsamkeit des Herbstes
ist die Mutter der Schwermut
sie spiegelt sich in seinen diamantenen Sternen
schau tief hinein in den nächtlichen Himmel
und wenn der Sternenstaub auf dich rieselt
spürst du es deutlich
du bist ein Herbstkind.
hukwa

Sonntag, 25. September 2016

Freitag, 23. September 2016

Die Stunde des Dichters

Mein mystischer Pfad in die andere Realität

Vieles habe ich versäumt, manches nur erträumt.

Die Stille des nun aufziehenden Herbstes und seines kalten Bruders des dunklen Winter ist die Zeit der Dichtung. Lyrik und Dichtung erfordert Stille, braucht Geduld und Bereitschaft für den Moment da die Quelle des Orpheus zu sprudeln beginnt.
Dieser Moment ist die Stunde des Dichters.
Wenn die innere Konzentration am tiefsten ist beginnt Orpheus seinen Gesang anzustimmen.
Dichtung ist oft innere Biographie in Metaphern und Symbolen versteckt.
Meine Gedichte beruhen auf Erfahrungen meines Lebens die von aussen nicht erkennbar sind. Sie kamen zu mir in den vielen Stunden mystischer Versenkung, jene Momente wo ich in den Wäldern eins zu sein schien mit der Allnatur. Erlebnisse in denen ich ganz mit der Zeit verschmolz. Es sind Momente eines inneren Sehertums wie Goethe es mich beim lesen seiner Mütter Episode des Faust II ahnen ließ.
Es ist der dunkle geheimnisvolle Glanz magisch – heidnischer Urerinnerung die mein Leben mitprägt.
Dieses Hinabtasten in die dunklen Labyrinthe der Seele sind die wirklichen Erfahrungen die meine Persönlichkeit bilden.
Hier wurzelt auch das geheimnisvolle – Dunkel meiner hermetischen Gedichte. In diesem geheimnisvollen Dämmerschein meines Unbewussten spielt sich mein wahres Leben ab.
Es ist ein inneres Land, das neben unserer gewöhnlichen Realität existiert, in das ich oft versinke.
Fern ab jeder Gewöhnlichkeiten existiert dieses Reich, das mir immer Zuflucht war.
Auch meine niedergeschriebenen „phantastischen und magischen Geschichten“ bringe ich von diesen Reisen mit.
Ich habe sie nicht nur geschrieben, ich habe sie erlebt!
Schon als kleiner Junge hatte ich das Gefühl, dass ich mehr sah als die Anderen. In meinem „Fliegenpilzerlebnis“ das ich als Knabe hatte, habe ich den Eintritt in eine solche Anderswelt beschrieben. Heute weiß ich, dass ich damals einen Blick in meine persönliche Zukunft getan hatte. Damals drang ich das erste Mal ins „Reich der Mütter“ vor.
Gewiß haben viele mehr erlebt als ich, doch wenige haben soviel „gesehen“ wie ich!
Der Bewusstseinsbeton brökelte sehr früh bei mir, dadurch öffnete sich mir ein mystischer Pfad in die andere Realität.
hukwa

Gefieder der Zeit

Stein am Ufer
Darinnen schläft
Das Lied des Dompfaffs
vom vergangenen Sommer
Bemalte Altäre beim Waldweiher
blinken in der Nacht
im Licht der silbernen Kometen
doch am Horizont
schwebt einsam
das Gedicht
hinein
in das Gefieder der Zeit.
hukwa

Donnerstag, 22. September 2016

Spinnwebenhaft

Das grüne Einhorn ist verschwunden
mit dem alten Sommer
Altweiberhaare funkeln
Spinnwebenhaft
im Licht der Goldrute
Die Krähen erzählen Geschichten
Jetzt kommt bald die dunkle Zeit
für Gedichte
ein inneres Wandern wird beginnen
Jetzt soll man neues vollbringen.
hukwa

Mittwoch, 21. September 2016

Fern von Lethargie und Stagnation

Wenn man in einem gewissen Alter ist sollte man darauf achten dass das Leben nicht zu einer Komödie wird. Es sollte Reifen wie die Eichel am Eichbaum. Wenn sich die Eichel vom Baum löst trägt sie in sich den Keim für ein neues Leben. So, denke ich, trägt auch der Mensch eine Kraft in sich für das Neue, dass immer auf uns wartet. Wenn wir diese Suche beenden erwartet uns nur Stagnation und Lethargie.
hukwa

Dienstag, 20. September 2016

Unwiederholbarkeit

Wenn wir lange schon den Kinderschuhen entwachsen sind tauchen sie mit äußerster Intensität auf, die Bilder aus einem alten Reich. Kindheit begleitet uns immer. Es ist auch ein Wissen um die eigene Unwiderholbarkeit was uns aus diesem Reich wie ein bunter selbstgebastelter Papierdrachen entgegenfliegt.
hukwa

Montag, 19. September 2016

Aus meinem Kalendertagebuch

Über das Wochenende intensiv Montaigne gelesen. Ein bemerkenswerter Schriftsteller realistisch und äusserst selbstkritisch.

Momentan lese ich viel deutsche Literatur. Droste-Hülshof, Storm, Rabe. Dichter die ich seit vielen Jahren nicht mehr gelesen habe. Auch Novalis, Benn und Hesse lese ich nun wieder öfters. 

Die Literatur ist ein eigenes Weltreich. Eine Welt in der Welt. Man kann sich ganz in sie zurückziehen, dennoch hat sie Fenster nach aussen.

Mit dem Herbst der sich nun breit macht und die Landschaft in bunte Farben hüllt kehrt auch die Poesie zurück.

hukwa

Frohlockende Erinnnerung

Wenn auch der Körper altert, die Erinnerung an die Kindheit sorgt dafür das der Geist reine Elastizität bleibt. Die Kindheit ist ein Mysterium des Lebens, ist Faszination und frohlockende Erinnerung.
hukwa

Sonntag, 18. September 2016

Landschaft der Kindheit

Meine frühesden Erinnerungen hängen mit der Natur die mein Elternhaus gab zusammen. Wald, Tiere und Pflanzen prägten mich besonders. Aber auch die Literatur. Lesend eroberte ich mir die Welt. Natur und Literatur waren mir Wegweiser. In diese Reiche unternahm ich meine Streifzüge. Schaue ich Heute zurück so erkunde ich die Landschaft der Kindheit wie eine Innere Landkarte und oft denke ich dabei- ich bin immer noch nicht angekommen.
hukwa

Samstag, 17. September 2016

An meine Leser

Wenn die Leute sich darüber beklagen, dass ich zu viel
von mir spreche, so beklage ich mich darüber,
dass sie über sich selbst nicht nachdenken.

Michel de Montaigne
Von der Reue

Kindheit ein Zauberspiegel

Es gibt immer den Ort wo alles anfing- denn Ort der Kindheit, er begleitet uns ein Leben lang. Mir geht es jedenfalls so. Die Reise in die Kindheit wird mit den Jahren zu einer imaginären Wanderung des Geistes. Es ist verwunderlich wie man den Empfindungen und Ahnungen der Kinderzeit auf Jahrzehnte verbunden bleibt. Wenn man sich an seine Kindheit zurückerinnert, erscheint sie manchmal wie ein großes Rätsel. Blickt man zurück ist es als schaue man in einen Zauberspiegel in dem sich das Gestern und Heute spiegelt und was man schaut ist der persönliche Mythos.
hukwa

Freitag, 16. September 2016

Tue was du liebst

In der Stille eines sonnigen Septembermorgens können wir uns selbst begegnen und Zwiesprache mit unserer Seele halten. An einem solchen Morgen darf man sich nicht in die Betriebsamkeit der Menschen einschalten. Die Devise eines solchen Tages heißt:
Tue was du liebst!
hukwa

Meditation und Traum

Die Meditation ist eine Form des Geistes, 
in der Traum und Gedanke sich sehr nahe kommen-
wo sie sich völlig durchdringen,
können neue Welten entstehen.
Ernst Jünger

Sonntag, 11. September 2016

Gesang der Erde

Es ist der Gesang der Erde dem wir jetzt im Frühherbst noch einmal besonders intensiv lauschen sollten. Das Summen der Bienen und Hummeln, das Herbstgezwitscher der Vögel. Aber auch jene tiefe Ahnungen die wir in Wolkenformationen, in den Wellen eines Waldweihers und im Geäder der fallenden Blätter erkennen, stimmen uns auf das Lied des Herbstes ein.
hukwa

Freitag, 9. September 2016

Tagessspruch

Die Art und Weise, in der ein Mensch über die Beziehung der Geschlechter spricht, zeigt an, wie weit seine eigenen Beziehungen dieser Art heilig sind. Wer über diesen Gegenstand scherzen kann, den achten wir nicht.
Thoreau

Donnerstag, 8. September 2016

Schwätzt nicht von der Erde - Ihr entweiht sie nur!

Schwätzt weiter von euren Konsumartikeln,
ich bin einer der durch die Wälder streift
und seinen Durst mit klarem Quellwasser löscht.
Schwätzt weiter, ihr ahnt nicht
dass ihr die Erde entweiht.
hukwa

Mittwoch, 17. August 2016

Nahender Herbst

Goldene Augustsonne
in ihr versteckt
der nahende Herbst
noch blinken die Sonnenblumen
schwer hängen die schwarzen Holunderdolden
in Scharen sammeln sich Stare
erzählen sich vom baldigen Aufbruch
von Reisen und Gefahren
Sperlinge schwätzen
Schmetterlingstaumel
Warte nur
bald
steht der Herbst im Garten.
hukwa

Dienstag, 16. August 2016

Augustmeditation

Leise veratmet sich nun der Sommer. Am Wegesrand glüht die Eberesche, schwer hängen die Holunderbeeren, Goldfarben blendet die Augustsonne. Der frühe Morgen, ein sommerliches Gedicht! Stare sammeln sich, Meisen lärmen im Gebüsch. Spinnweben - Altweibersommerhaft künden vom nahenden Herbst. Augustmorgen - Riss in der Zeit - zwischen Sommer und Herbst.
hukwa

Freitag, 12. August 2016

Über höhere Kommunikation

Ich lese derzeit viel und intensiv. Man kann regelrecht in Büchern leben. Sind sie doch Nahrung für den Geist. Das Leben der Gesellschaft läuft an mir vorbei, das ist auch gut so. Manchmal benötigt man den ganz großen Abstand vom Hirnlosen Geschwätz der Menschenlemminge. Meine Kommunikation führe ich mit höheren Instanzen.
hukwa

Mittwoch, 10. August 2016

Die Fichte - Picea excelsa

Die kegelförmig gewachsene Fichte unterscheidet sich von der Tanne vor allem dadurch, dass ihre Zapfen im Gipfel hängen, während Tannenzapfen aufrecht stehen. Ihre vierkantigen Nadeln sitzen dicht an den Zweigen. Der bis 60m hohe Baum, der ein Alter von 600 Jahren erreichen kann, ist über die ganze nördliche Erdhalbkugel bis in 2000 m Höhe verbreitet. Fichten blühen im Mai.

 
Fotos © Ute Knieriemen-Wagner




In der Heilkunde verwendet werden die jungen Triebe, die Nadeln und die Zapfen, ebenso das Harz und die aus dem Holz gewonnene Holzkohle. Gereinigte Fichtenholzkohle wird als "Carbo vegetabilis" zu Heilzwecken verwendet. Nadeln und Zapfen enthalten ätherische Öle, die durchblutungsfördernd, krampflösend, schweiß- und harntreibend, aber auch hautreizend wirken. In Inhalationslösungen, Salben und Badezusätzen wird dieses Öl gegen Katarrhe der Atemwege, Krampfhusten, Bronchialasthma, Rheumatismus und Nervosität verwendet. Aus dem Harz gewinnt man Terpentinöl, das wegen seiner Nebenwirkungen (Erbrechen, Nierenschädigung mit Blutharnen) nur vom Arzt gegen Rheuma, Bronchitis, Blähungen verordnet werden darf. Fichtenholzkohle wirkt desinfizierend und absorbierend (aufsaugend) bei manchen Vergiftungen, Wunden und Magen- Darm Katarrhen.
Zum Tee, der sich gegen Entzündungen der Atemwege bewährt hat, weicht man über Nacht 10 g Nadeln auf 1 Tasse Wasser ein, kocht ab und lässt ihn 10 Minuten ziehen. Täglich 2 Tassen, am besten mit Honig gesüßt sollte man davon trinken. Fichtennadeltee soll nicht länger als 7 Tage ununterbrochen eingenommen werden, danach empfiehlt sich eine Pause von 1 Woche.

Da die Fichte ein schnellwachsender, anspruchloser Nutzholzbaum ist und sich sehr rentabel in großen Plantagen anbauen ließ, war er der ideale Baum für die Forstwirtschaft. Das ausgehende 18. Jahrhundert, das man in älteren Forstlehrbüchern die „Geburtsstunde der eigentlichen Forstwirtschaft“ nannte, war die Sternstunde dieses anspruchlosen Baumes. Als Pionier auf Magerweiden und Waldlichtungen ist die Fichte auf den ärmsten Böden jedem Laubbaum absolut überlegen. Auch der Weißtanne ist sie weit überlegen, weil sie im Gegensatz zu ihr, in ihrer Jugend nicht den Schutz der Altbäume benötigt.
Fichtenholz wurde schon immer im Haus-, Schiff- und Möbelbau verwendet. Das härtere, haltbare Holz alter Bergfichten wird noch heute zum Bau von Saiteninstrumenten verwendet. Schon am „Abklopfen“ des lebenden Baumes, erkennt der Geigenbauer den späteren Klang, des Instrumentes. Es ist kein Zufall, dass die meisten Geigenbauer früher in Alpenregionen lebten, nahe beim Holz der Bergfichte.


Der botanische Name der Fichte (Picea) bezieht sich auf ihr Harz. Aus dem harzhaltigen Stockholz oder Stubben, gemeint sind die im Boden zurückbleibenden Teile des Stammes nach dem Fällen, destillierte man einst im Kohlenmeiler Holzteer, aus dem man dann Pech herstellte. Dieses kam vor allem als Schusterpech und Wagenschmiere in den Handel.
In alter Zeit wurde das Fichtenharz mit der Bezeichnung „Pix burgundica“ in Apotheken als Arznei verkauft. Als „Resina alba“ wird das Harz heute bei der Terpentindestillation gewonnen und meist in wasserfreier Form als Kolophonium in den Handel gebracht. Bevor man begann, Vanillin synthetisch zu erzeugen, wurde es aus dem Harz der Fichte hergestellt. Frisch gesägte Fichten Wurzelstöcke verströmen an sonnigen Tagen einen leichten Vanille Geruch.

Bei den Hopi-Indianern Nordamerikas, gilt die Fichte als heiliger Baum. Ihre Stammesmythologie erzählt: In grauer Vorzeit, als die Hopi noch ein Nomadenstamm waren, brach in einem ihrer Klans ein Streit aus, woraufhin die Naturgewalten das Land verdorren ließen. Als Sühneopfer forderte der Gott des Klans, 4 Jahre Buße, was die Hopis auch taten. Die Gottheit nahm das Opfer an, schenkte dem Land wieder seine Fruchtbarkeit und offenbarte sich den Indianern in Gestalt einer Fichte.

Als Richtfestbaum und als Maibaum nutzt man die Fichte so gern wie die Birke. Dieser Brauch ist uralt.
Der Maibaum war der Schutzbaum alter vorchristlicher Völker. Die immergrüne Fichte stand symbolisch für die erneuernde Kraft der Natur. Diese Maibaumfeste waren den Naturgeistern geweiht, sie sollten das Dorf, ein einzelnes Gehöft oder Haus vor Unglück schützen, wie man es heute noch von den Richtbäumen her kennt. Susanne Fischer schreibt in ihren „Blättern von Bäumen“: Diese symbolische Bedeutung ist in einem alten Maibaumfest, dem Todaustreiben , das im 17. Jahrhundert in Böhmen gefeiert wurde, sehr deutlich zu erkennen. Die Frauen des Dorfes zogen mit Trauerschleiern angetan aus, banden eine Strohpuppe zusammen, bekleideten diese mit einem Hemd, gaben ihr Sense und Besen in die Hand und trugen sie bis an die Grenze des Dorfes. Dort zerrissen sie die Puppe. Dann hieben sie im Wald einen Baum, hingen das Hemd daran und trugen ihn unter Gesängen heim. Dort wurde der Baum mit Bändern, Eiern und Kuchen geschmückt. In manchen Dörfern sangen die Frauen beim Einzug ins Dorf folgendes Liedchen:
Den Tod tragen wir aus dem Dorf,
den Sommer tragen wir in das Dorf.
Der Brauch des Maibaumfestes verschmolz später, zusammen mit anderen Baumfesten, zum christlichen Weihnachtsfest. Auch der Weihnachtsbaum hat noch die gleiche Aussage wie die alten Baumheiligtümer, er symbolisiert den Sieg des lichten Geistes über den Tod hinaus.
Dieser Brauch rührt wohl unter anderem auch noch von den Römern her, die den Fichtenbaum ebenfalls mit dem Tod in Verbindung brachten. Der 79 n. Chr. beim Vesuvausbruch ums Leben gekommene römische Geschichtsschreiber Gajus Plinius Secundus schrieb in seiner „Naturalis historia“, dass die Fichte „als Trauerzeichen an den Türen angebracht und grün auf den Scheiterhaufen“ gelegt wird.

Adalbert Stifter widmete der Fichte sein Buch „der Hochwald“. Viele Gedichte wurden für diesen Baum geschrieben, auf alten Gemälden wurde er verewigt. Caspar David Friedrich malte um 1828 sein berühmtes Werk, „Fichtendickicht im Schnee“, das man heute in der Pinakothek in München bewundern kann.

Der Fliegenpilz und die Fichte leben in Symbiose miteinander, der Pilz tauscht über das Wurzelsystem Nährstoffe mit dem Baum aus. Auch die heimische Vogelwelt liebt den geschützten Aufenthalt in den immergrünen Bäumen. Fichtenkreuzschnabel und Eichelhäher, Waldkauz, Waldohreule und Schwarzspecht fühlen sich hier wohl.
Verschiedene Schmetterlinge und Käfer nutzen den Baum als Futterpflanze.
Darunter auch der gefürchtete Fichtenborkenkäfer, der in Monokulturen dieser Bäume großen Schaden anrichtet.
Am Boden gedeihen Heidelbeeren und Fichtenspargel, verschiedene Farnarten, Heidekraut, Moose und Gräser.

Wie schön ist es, an einem Sommertag nach einer Wanderung unter einem dieser Bäume auszuruhen, auf Mooshügeln gebettet dem Gesang der Vögel zu lauschen und inne zu halten, der Hektik des Alltags zu entfliehen und eins zu werden mit der Natur.


hukwa

Donnerstag, 14. Juli 2016

Tagesspruch - Bäume

"Auf dem Lande ist es, als würde jeder Baum "heilig, heilig" zu mir sagen.
Wer kann jemals die Verzückung der Wälder ausdrücken?"
Beeethoven

Sonntag, 10. Juli 2016

Das Sein des alten Gartens

Gerne gehe ich hinein in die bunte Farbenvielfalt des alten Gartens. Rieche und schaue seine Schönheiten. Mehr träumend als denkend bewege ich mich dann unter der Pflanzenvielfalt. Man muss die Pflanzen mit seiner Seele abtasten, allein mit dem Intellekt sind sie nicht in ihrer Ganzheit zu erfassen . Oft denke ich bei ihnen liegen die Ursprünge der Dinge. Oft habe ich dann das Gefühl dass unser Denken sich weniger zum Erfassen der "großen Realität" eignet. In einer solchen Umgebung muss man abschalten und rein mit der Intuition aufnehmen.
hukwa

Freitag, 8. Juli 2016

Im alten Garten

Oft sitze ich hier und beobachte diesen alten Garten in seiner Farbenvielfalt, in der Vielfalt seiner Pflanzen und Besucher aus dem Tierreich. Täglich verändert er sich, dennoch das Fundamentale bleibt gleich an ihm, jahraus, jahrein. Er ist eine starke Daseinsform und es vergeht kein Tag da ich ihn intensiv aufsuche, verwunschen ist er, märchenhaft und stilvoll, ich mag alte und verwilderte Gärten, sie können so viel erzählen.
hukwa

Dienstag, 5. Juli 2016

Universeller Geist

Ich beobachte die Eichhörnchen und Vögel im Garten und erfreue mich an ihrem Dasein. Ich höre zwar den Motor der Welt, doch seine Geräusche sind mir egal. Mir ist es wichtig dass mir der Geist des Universums nahe ist.
hukwa

Montag, 4. Juli 2016

Als die Zeit vorbeizog

Mond durchtränkt
ruhn Schilf und Wasser
eine einsame Forelle
sucht das Mondlicht
im funkelndem Sternenschein
eine Spinne webt einen Käfer ein
Einsame Nacht im Wald
am Ufer steigt der Nebel
hüllt sanft die alten Weiden ein
knorrige Gestalten
Baumgesellen aus alter Zeit
harren hier im tiefen Schweigen
der Waldkauz zieht seine Kreise
die Nebel werden schwerer
leise zieht die Zeit vorbei.
hukwa

Freitag, 17. Juni 2016

WildbachGeist

Unser Leben sollte ein Fluss sein der immer ins Meer fließt. Wenn ich den kleinen Wildbach in meinem heimischen Wald betrachte, kann ich mich gut mit ihm identifizieren. Seine Wasser fließen n andere Flüsse bis sie sich irgendwann mit dem großen Meer vereinigen. So ist es auch mit meinem Geist, er will sich mit dem Großen, dem Ganzen vereinen, also lasse ich ihn fließen.
hukwa

Mittwoch, 15. Juni 2016

Wordsworths Geist

Ich wandere wie Wordsworth einst
durch grüne Wälder
lausche den Gesängen der Vögel
bewundere das Wachstum der Pflanzen
geballtes Grün
wohin mein Auge schaut
der Geist von Wordsworth
ruht in der alten Eiche.
hukwa

Montag, 13. Juni 2016

Reihergott

Aus Nebel feuchten Auen
steig ich empor
weit unter mir
das stille Tal
hier oben in den Lüften
bin ich nur meinem Gotte nah
hier ist es wo ich alles find
Glanz der Wolken
Sonnenbrand
tauche mit sanften Flügelschlägen
hinein in die Unendlichkeiten.
hukwa

Montag, 6. Juni 2016

Keine Langeweile

Wer die belebte Natur als sein Arbeitsfeld, ja als Sinn seines Daseins sieht, den sucht keine Langeweile heim.
hukwa

Samstag, 14. Mai 2016

Gedankentreibjagd

Früh am Morgen
die Erholung von den Dämonen der Nacht
Gedankentreibjagd
im Meer des Unbewussten
endlich wieder
Sommerlandschaft
das grüne Einhorn kehrt wieder
auf der Waldwiese tanzen die
Immerwiederkehrenden
der alte Faun ist wieder beim Waldteich angekommen
während des Denkens
verbinden sich
Landschaft und Geist
Geistwanderung
Seelenwanderung
Leben ist
Wandern und Abstand halten.
hukwa

Mittwoch, 27. April 2016

Gedanken und Stille

Jeder melodische Klang ist der Verbündete der Stille - eine Hilfe, nicht ein Hindernis für den Flug der Gedanken.
hukwa

Dienstag, 26. April 2016

Bleibe dem Tag auf der Spur

Wenn ich am frühen Morgen vor meinen Manuskripten sitze und mit dem Schreiben beginne geht mir oft ein Satz von Thoreau durch den Geist: "Gib dich keinen schalen Stunden hin, die Tage werden nicht vergeudet sein...an dem du eine aufrichtige, nachdenkliche Seite geschrieben hast".
hukwa

Montag, 25. April 2016

Höhe und Tiefe

Wenn man in seinem Leben eine gewiße Höhe erreicht hat,
dann wird die Tiefe bedeutungslos.
hukwa

Freitag, 22. April 2016

Vom Reichtum - Tagesspruch

Wenn ein Mann sein Leben mit Geschäften verbracht hat, wodurch er lediglich reich geworden ist, dass heißt, eine Menge Geld, viele Häuser und Grundstücke erworben hat, ist er in meinen Augen gescheitert.
Thoreau

Donnerstag, 21. April 2016

Spielplatz für Erwachsene

Wer täglich in den Wäldern ist denn erreicht keine Langeweile. Was man in die Wälder mitnehmen sollte ist Gelassenheit und Los gelöst sein von gesellschaftlichen Verpflichtungen. Dann wird der Wald zu einem großen Spielplatz für Erwachsene Kinder.
hukwa

Mittwoch, 20. April 2016

Mein Denken

Mein Denken ist eigentlich mehr ein kreisendes Meditieren als abstraktes Denken. Der fließende Wildbach denn ich einmal am Tage aufsuche ist mir Vorbild. Wie er fließt will ich Denken. Sobald ich mich an seinen Ufern niederlasse sind seine Wasser neu und frisch. So ist es auch mit meinem Denken. Einmal am Tag benötige ich frische Zufuhr neuer Gedanken.
hukwa

Freitag, 15. April 2016

Mach den Frühling nicht zum Sommer

Meine zeit läuft anders ab. Das soll mir recht sein. Ist es denn wichtig, dass ich so schnell reife wie ein Apfelbaum oder wie eine Eiche? Könnte es sein, dass mein Leben in der Natur, nur der Frühling, nur der kindliche Teil meines Lebens wäre? Soll ich meinen Frühling zum Sommer machen?
Thoreau

Mittwoch, 13. April 2016

Alte Bäume

Ich liebe alte Bäume. Es ist etwas zeitloses um sie. Bei ihnen finde ich jenes Geheimnis zeitloser Ewigkeit das mich immer interessiert hat.
hukwa

Dienstag, 12. April 2016

Natur ist mehr...

Die Natur ist weit mehr als nur eine Welt materieller Erscheinungen. Wenn wir genau in ihr beobachten und ihre Signatur lesen, öffnet sich uns das Buch das ein einziges Schöpfungslied ist, ein einziges Erdgedicht, dass in sich schon das kosmische Sein enthält.
hukwa

Montag, 11. April 2016

Das Lied des Frühlings

Es ist Frühling, die Sonne scheint und in den Wäldern stimmen die Vögel ihr Frühjahrskonzert an. Wer seine Gedanken jetzt der Alltagsroutine anpasst dem entgeht das Wirkliche des Daseins.
Pantha Rhei- alles ist im Fluss - heißt das Lied des Frühlings.
hukwa

Donnerstag, 7. April 2016

Das Sichtbare und das Unsichtbare

Menschen die nur das Sichtbare sehen wollen werden auch nur dieses Sichtbare Durchleben.
Erst wenn ich meinen Geist auch dem Unsichtbaren zuwende, bin ich auf dem Weg zur Ganzheit.
hukwa

Mittwoch, 6. April 2016

Über Bedürfnisse

Es ist eine Gabe der Götter wenn man selbst nur wenig Bedürfnisse hat. Die gefährlichsten Bedürfnisse sind jene der materiellen Art. Ist man ihnen verfallen, merkt man noch nicht einmal wenn man seine Seele verkauft.
hukwa

Dienstag, 5. April 2016

Mystische Imagination

Die religiöse und mystische Imagination kann wie frisches Quellwasser in uns wirken, sie ist eine Kraft die Kreativität in unser tägliches Leben bringt.
hukwa

Montag, 4. April 2016

Der Zug der Wildgänse

Noch fällt ein leichter Strahl in den Wald
doch immer dunkler wird das Licht im Tal
vom Dorf herunter das Abendläuten schallt
die Dämmerung wirft Schatten in den Wald.

Es naht die Nacht mit kühlem Wind hangauf
das Wasser schäumt um Sandsteinbrocken laut
das Lied der Moosalb in ihrem schnellen Lauf.

Im Tal kehrt nun die Stille ein
Wildgänse ziehen schnatternd dahin
wo ist ihr Ziel
ach dürfte ich nur mit ihnen ziehen.
hukwa

Donnerstag, 31. März 2016

In den Frühling geflüstert

Seelengeflüster
erster Frühlingstage
Wohlklang
der Abendgesang der Unke
Zeilen
geboren aus der Einsamkeit entschwundener
Tage
Sternengärten
darinnen die Hoffnung des Schweigens
der nächtliche Himmel ein
Traum
von funkelnden Edelsteinen
Reise der Seele durch unendliche
Sternenwelten.
hukwa

Mittwoch, 30. März 2016

Täglich ein kleines Werk

Jeden Morgen versuche ich dem Tag ein kreatives Werk abzuringen. Und sei es nur das Werk eines Augenblicks, wie ein Haiku. Es begleitet mich dann wie ein Wappenschild den ganzen Tag und hilft mir mich gegen die Infamitäten des Lebens zur Wehr zu setzen.
hukwa

Suche nach sich selbst

Das Leben ist eine Suche nach sich selbst und das Geheimnis ist in der Natur verborgen. In ihr müssen wir suchen. Das Licht dass mein Geist benötigt um mein Leben zu erhellen finde ich in der Natur.
Im ewigen Werden und Vergehen erkenne ich den Prozess des Seins.
hukwa

Freitag, 18. März 2016

Glaube an sich selbst

Man muss an sich selbst und seine Ideen glauben. wenn man nicht untergehen will, ist die Zeit gekommen für die Umsetzung einer positiven Idee,
dann
wird nichts sie aufhalten können.
hukwa

Donnerstag, 17. März 2016

Schmerzstrasse

Ich laufe entlang der
Schmerzstrasse
hin zu jenem gläsernen Meer
das nur in meinen Träumen existiert
in der Hoffnung
die Welt wird mir etwas zurückschenken.
hukwa

Mittwoch, 16. März 2016

Panta Rhei

Man muss viele Jahre in den Gewässern der Philosophie gebadet haben um den richtigen Reifegrad für das philosophische Denken zu erreichen. Hat man dies getan, dann kann man zu sich selbst sagen:  "panta Rhei".
hukwa

Dienstag, 15. März 2016

Die Undurchdringlichkeit des Daseins

Philosophie sollte mehr sein als nur eine Einzelwissenschaft. Für den Menschen der Denken möchte ist sie eine Möglichkeit über Weltorientierung zur Existenzerhellung zu gelangen und somit zu einer tieferen Erkenntnis seines Selbst zu finden, damit er in der Undurchdringlichkeit des Daseins einen Halt findet.
hukwa

Samstag, 12. März 2016

Stille - Tagesspruch

"Stille ist die Zwiesprache einer bewussten Seele mit sich selbst. Wenn die Seele ihrer eigenen Unendlichkeit inne wird, entsteht in diesem Augenblick Stille. Sie ist allen Menschen immer und überall vernehmbar, und wenn wir wollen können wir ihrem Anruf zu jeder Zeit lauschen".
Thoreau

Freitag, 11. März 2016

Egal wo du bist es ist immer der gleiche Ort.

Für mich ist ein kleines Bächlein wie die heimische Moosalb interessanter als der Rhein oder der Amazonas. Was gibt es nicht alles zu beobachten an solch kleinen Wildwassern?
Erkundungen von heimischer Flora und Fauna finde ich faszinierender als Fernreisen. Die einzigen Fernreisende die ich bewundere sind Zugvögel und wandernde Tiere. Egal wo wir sind, letztendlich ist es immer der gleiche Ort.
hukwa

Donnerstag, 10. März 2016

ErdGewordeneZeit

Es ist die Wanderung der Wolken
denen ich folge
in Erdgewordener Zeit
entfliehe ich dem Sinneskerker
wo die Worte sich finden als
Schatten und Klage
tut auf sich nun auf ein neues
Universum
geboren aus den alten kosmischen Wurzeln
derweil in der
Erdgewordenen Zeit
die Schlange sich häutet.
hukwa

Mittwoch, 9. März 2016

Parallelwelten

Wenn man die abstrakte Malerei mit den Augen des westlichen Bewusstseins schauen sehen wir vor allem den psychologischen Urgrund dieser Kunstrichtung. Schauen wir aber mit dem Geist des Ostens ein solches Bild, ist es vor allem was kosmisch-universelles, das diese Malerei ausstrahlt. Das Ideal ist wohl die Verschmelzung beider Blickrichtungen, was Allerdings voraussetzt dass man gewohnt ist in Parallelwelten zu leben.
hukwa

Dienstag, 8. März 2016

März Haiku

Des Frühlings Nahen
kündet der Zilp Zalp
auf dem alten Zaunpfosten.
hukwa

Am Wegrand
sprach zu mir der Holunder
vom Frühling.
hukwa

Über den Wassern des
Wildbachs
segelt leicht die Wasseramsel.
hukwa

Der Zweite Trupp
der Kraniche
im Mondschein.
hukwa

Die Mondsichel
in der alten Buche
kündet den Frühling.
hukwa

Die Amsel in der Schlehe
singt mir einen
Frühlingsgruss.
hukwa

Die ersten Krokusse im Park
rufen mir ins Gedächtnis
den Frühling.
hukwa

Montag, 7. März 2016

Im silbernen Mondlicht

Das Reden fließt in das Schweigen hinein
wenn die Wörter zur Form werden
hat der Dichter
sein Haus erbaut
so beginnt er nun den Garten
zu bepflanzen
im silbernen Mondlicht der Nacht
entsteht das Geheimnis des Gedichts
nur hier im geheimnisvollen
gedeiht der Garten Poesie.
hukwa

Der Suchende

Schließe fest die Tür
hinter dir zu
wie einst in deiner Kinderzeit
dann bist du wenigstens
in jener Sphäre einer Zwischenzeit
DU
und das Kind in dir.
hukwa

Freitag, 4. März 2016

Lemminge oder das goldene Kalb

Diese Gesellschaft feiert ein einziges Rauschhaftes Konsumfest. Lange schon hat man die geistigen Wurzeln, die den Menschen zu dem machen könnten, was er noch nicht ist- hoffentlich aber einmal wird- ja, lange schon, hat man diese Wurzeln verdrängt. was zählt heute noch ein Goethe, Schiller, Heine ein Fichte oder Hegel, ein Kandinsky oder Klee?
Was zählt ist der Tanz ums "goldene Kalb".
Tanzt und rennt umher, wie die Lemminge, ich aber bleibe in meinem Turm! Ähnlich einem Kartäuser Mönchen, nur nicht so fromm und dogmatisch.
Dennoch:
"Stat crux dum volvitur orbis".
hukwa

Jeder Augenblick...

Jeder Tag ist ein neuer Anfang. Sein Datum möge unser Werk schmücken wie ein Wappenschild.
Jeder Augenblick
in unserem Leben
ist ein Symbol unseres
Auserwähltseins.
hukwa

Donnerstag, 3. März 2016

Schneehaiku

Heute schneit es schon seit fünf Uhr früh, Zeit einige Haikus zu schreiben.

In die Einsamkeit des Morgens
fällt schwer der Schnee
der alte Magier ging vorrüber.
hukwa

Nur ein Moment
das Sehen im Wald
der Schnee verzaubert alles.
hukwa

Die schwarze Amsel im Schnee
was weiß Sie
von dieser verkommenen Welt.
hukwa

Bei Mond und Schnee
die Eule rief
ich hörte den letzten Schrei der Elster.
hukwa

Mittwoch, 2. März 2016

Meine Kunst ist autonom

Wenn ich meine Werke ausstelle dann nach Möglichkeit in der freien Landschaft. Kein Kurator, kein Museumsleiter soll mir in meine Vorbereitungen hineinsprechen. Die Kunst ist eines der wenigen letzten Rückzugsgebiete, wo man noch ohne Institutionen arbeiten kann. Dies ist die Einstellung die ich unter freier Kunst verstehe.
hukwa

Abseits aller Gewöhnlichkeiten

Es ladet die Masse zum Gelage ein
Saum der Zeit
wo im zauberischen Wehmutswald
das Echo ihres Gedröhns nie ankommt
in geheimer Erwartung der vollendeten Dunkelheit
Tropfen die Verse in den Gralskelch
wie das wärmende Wachs
einer sich verzehrenden schwarzen Kerze
wo die Jahre des wachsens
in Silber eingefasst
vor sich Hinträumen
Abseits
aller Gewöhnlichkeiten.
hukwa

Kunst ist mir transzendentale Erfahrung

Viele Künstler beschäftigt die Transzendenz ihrer Kunstobjekte. Mich beschäftigt vor allem die transzendentale Erfahrung des Kunsterlebnisses.
Meine Kunstobjekte sind mir immer Wege in mein inneres Reich.
Es ist einfach so dass ich mich dem aktuellen Kunstgeschehen verweigere, ich lebe in meinem eigenen künstlerischen Kosmos. Schließlich bietet die kreative Gestaltung die Möglichkeiten solch einen Kosmos aufzubauen und darinnen wie in einem Kokon zu existieren.
hukwa

Dienstag, 1. März 2016

Inkubationszeit meiner Werke

Meine Werke benötigen eine Inkubationszeit, sie entstehen mit der Zeit. Dies können Tage aber auch Jahre sein. Die Plastik, das Bild, das Gedicht, trage ich lange Zeit als geistiges Gebilde mit mir umher. Oft entsteht eine kleine Skizze, ein Expose als praktische Vorarbeit. Doch die Hauptarbeit entsteht in Verbindung mit der Zeit im Geiste. Ich nenne dies dass "alchymisieren". Dann irgendwann, ähnlich einer Geburt, will das Werk aus seiner Larve heraus und hinein in die Welt.
hukwa

Kunst als Paralellwelt

Für den kosmopolitischen Künstler ist das Reich der Dichtung und Malerei eine ParallelWelt, die neben der profanen-realistischen Welt als Kunstwelt existiert und für den Künstler absolut real ist. Kehrt der Künstler in diese Welt ein, kommt er ja mit einem Werk zurück. Es ist fast unmöglich in der Kunst nicht in andere Welten zu reisen.
hukwa

Das Zelebrieren der Kunst

Derzeit arbeite ich zurückgezogen in meinem Atelier an der Gestaltung eines Künstlerbuches. Diese Arbeit erinnert mich an die Mönche des frühen Mittelalters die in absoluter Zurückgezogenheit ihrer Klause, doch in voller Andacht Hagiographien schrieben und bemalten. Auch Kunst will manchmal zelebriert sein. Bei dieser Arbeit fühle ich mich oft wie ein Kartäuser Mönch, der Abseits vom Getümmel der Zeit, nach den Prinzipien der Ewigkeit sucht.
hukwa

Montag, 29. Februar 2016

Die Grundelemente meiner Kunst

Die Grundelemente in der Kunst liegen nicht im Vorhandenen sondern im Offenbarenden. Sie liegen nicht unbedingt in der Ästhetik aber im Ausdruck. Mein künstlerischer Ausdruck ist weniger einer von äußerer Gestalt, gewiss aber einer von innerer Gestalt.
hukwa

Mein Atelier ist mein Versteck

In mein Atelier lasse ich nicht jeden hinein, vor allem keine Pfauenkünstler. Mein Atelier ist mein Rückzugsgebiet, mein Flucht Versteck vor den Abwässern der Gesellschaft. Eigentlich ist es mehr Oratorium als Atelier. Hier arbeite ich mit der Konzentration eines Alchemisten.
hukwa

Kunst und Geist

Kunst ist grenzenlos. Wie die "ewige Philosophie", versucht den Geist aus den fesseln des Körpers loszulösen, damit er frei Schweben kann, versucht die abstrakte Kunst das selbe allerdings in der Art des praktischen Tuns. So ist wirkliche Kunst immer auch der Versuch den Geist aus den Schlammgewässern der Realität zu befreien und ihn hinzuführen zu einem erweiterten Bewusstseinszustand.
hukwa

Sonntag, 28. Februar 2016

Erträumte Bilder

Viele meiner Malereien sind "erträumte Bilder". Es geschieht mir öfters dass ich am Morgen erwache und mich an einen Traum erinnere aus farbigen Motiven. Dann gehe ich alsbald ans Werk um diese Traumfetzen zusammenzusetzen und somit ein ganzes daraus zu machen. ähnlich meiner "Immerwiederkehrenden" sind auch diese Bilder ein Fundament meiner Malereien und Zeichnungen.
hukwa

Gedicht ist Dasein

Leben
ein Suchen
selten
ein sich Finden
Leben ist
ein ewiges sich selbst Ergründen.
hukwa

Donnerstag, 25. Februar 2016

Das Lied der Unke

Groß
der Mond
über den schlafenden Wäldern
Mantel der Nacht
wärmend
die Unke unter vermoostem Stein
Schweigen im uralten Waldweiher
versinken die Träume in seinen Wassern
das Unbekannte wartet in den Nebeln
warte auch du nur lange
dann wirst du
das Lied der Unke hören.
hukwa

Sonntag, 21. Februar 2016

Kunst und Transformation

Um die Kunst zu "Erfahren" versuche ich mich in die verschiedensten Stile einzuarbeiten. Also diese auch praktisch umzusetzen: Expressionismus, Abstraktion, Ready Made, Minimal Art ect.
Für mich ist dies der Schritt bei dem ich mich von meinem Gesamtkunstwerk zum Lebenskunstwerk hin bewege.
Diese Erfahrung ist für mich ein Überschreiten der Kunst hin zu einer Kunsttransformation.
hukwa

Mittwoch, 17. Februar 2016

Vom Urbewusstsein und Gesamtbewusstsein

Das Urbewusstsein ist für mich ein sehr wichtiges Verbindungsglied zur modernen Zivilisation. Ich sehe das Urbewusstsein als ältesten angeeigneten Teil unseres Gesamtbewusstseins. Es ist jener Aspekt in uns, der uns mit den Tieren, den Pflanzen, den Steinen, der erde und dem Universum verbindet. Diese Bewusstseinsanteil liegt tief in unserem unbewussten versteckt, will entdeckt werden und gepflegt sein.
Meiner Erfahrung nach teilen sich die Schichten unseres Bewusstseins wie folgt auf:
 
Unbewusstes
universales Bewusstsein = kosmisches Bewusstsein
Urbewusstsein = planetares Bewusstsein
Unterbewusstsein = Verdrängungen
Alltagsbewusstsein.

Die Schriftstellerei, die bildnerischen Künste und vor allem die Dichtung und Lyrik sind die geeignetesden Werkzeuge in die tieferen Schichten unseres Bewusstseins vorzudringen.
hukwa

Montag, 15. Februar 2016

Mein künstlerischer Arbeitstag

Derzeit beginne ich Morgens gegen 3.00Uhr in der Frühe mit dem Schreiben, selten dass es später wird. Die Intuition hält bis etwa 10.30Uhr an. In dieser Zeit kann man eine Menge arbeiten. Etwa von 11. bis 14.00Uhr Arbeiten in Garten und Haus. Gegen 15.30Uhr beginne ich dann meistens mit den bildnerischen Arbeiten. Zu Bett gehe ich gegen 9.00Uhr. Auch das Künstlerdasein erfordert Disziplin.
hukwa

Über TraumTagebücher und Urbewusstsein

Um 3.05Uhr aufgewacht, MorgenMeditationsGedanken. Gegen vier Uhr Kaffee getrunken, mit der Arbeit an den Tagebüchern begonnen.
Denn gestrigen Sonntag über Zeichnungen für das gemalte Tagebuch angefertigt. Vor allen für die Träume die man so besser "einfangen" kann. Meine Tagebücher sind nicht nur schriftliche Zeugnisse, sondern auch zeichnerische und malerische. So kann man Träume am besten in Zeichnungen mitteilen, versehen mit einem kleinen Text. Sie werden dadurch deutbarer.
Nur über Träume können wir uns dem nähern, dass alle Menschen in sich tragen, aber die wenigsten je wahrgenommen haben: Das Urbewusstsein.
hukwa

Sonntag, 14. Februar 2016

Über mein Künstlerdasein

Hat ein Künstler ein gewisses Alter erreicht und schaut auf sein Künstlerleben zurück, sollte er sich nicht fragen: wieviel Erfolg habe ich gehabt? Die Frage sollte lauten: Wie groß ist mein Werk? Bin ich zufrieden damit? Was zählen Erfolg und Geld, wenn man dafür mit der inneren Harmonie bezahlen muss?

Der Künstler arbeitet weil er einem inneren Zwang folgt! Erst in zweiter Linie arbeitet er weil sein Werk einen Empfänger sucht.
hukwa

Samstag, 13. Februar 2016

Der Geist des Zen

Der frühe Morgen, die erste Tasse Kaffee, die erste Zigarette, die Stille im Haus, die Stille Draußen, das Warten auf die Morgendämmerung.
Dies ist für mich ein Teil des intellektuellen Zen. Es ist das Schöne am Zen dass er das ist was er ist: Für den religiösen Menschen ist er halt etwas gläubiges, für den intellektuell veranlagten Menschen etwas psychologisch - philosophisches. Selbst für den Atheisten kann der Zen interessant sein. Das Wort Zen steht ja nur für den Ausdruck eines Bewusstseins - einer Bewusstseinsart, die im Hier und Jetzt, in Vergangenheit und Zukunft zu Hause ist.
hukwa

Freitag, 12. Februar 2016

Der Vogel Satori

Heute hatte ich das erste mal wieder seit fast zwei Jahren, das leichte und sanfte Gefühl, leider nur Bruchstückhaft, eines Satori - Bewusstseins. Wer weiß? Vielleicht war ja kurz der Vogel Satori vorbei geflogen?
Wenn das Sein erschöpft ist das ist der Moment wo der Vogel Satori angeflogen kommt.
Suzuki schrieb. "Wenn der Gefrierpunkt erreicht ist, verwandelt sich Wasser plötzlich in Eis, das Flüssige ist plötzlich fest geworden und strömt nicht mehr frei dahin. Satori kommt unerwartet über den Menschen, wenn er fühlt das er sein ganzes Sein erschöpft hat. Religiös gesehen ist es eine Wiedergeburt, intellektuell bedeutet es das erreichen eines neuen Blickpunktes.
hukwa

Donnerstag, 11. Februar 2016

11.2.2016 - Tagebuchnotiz - Das Sein der Dinge

Um 8.00 Uhr wurde es Heute Morgen hell und ich ging in den Wald. Wildes Wetter, Schneetreiben, Nasskalt aber im Wald war es angenehm. Das ist einfach das Sein der "Dinge" die man in den Wäldern vorfindet. In ihnen scheint eine verborgene Kraft vorhanden zu sein, wenn wir uns die Mühe geben nach ihr Ausschau zu halten, wird sie sich uns offenbaren.
hukwa

Mittwoch, 10. Februar 2016

10.2.2016- geh in die Wälder

Heute Morgen empfing mich eisiger Wind und Schneegestöber im Wald, doch davon darf man sich nicht aufhalten lassen. Mir fehlt etwas wenn ich einmal wegen irgendeiner Verhinderung meinen morgendlichen Meditationgang in die Wälder nicht unternehmen kann. Es bekommt meinem Geist nicht und meinem Körper fehlt auch etwas. In den Metaphern der Natur muss ich mindestens einmal am Tag lesen.
hukwa

Dienstag, 9. Februar 2016

9.2.2016 Tagebuch als Innerer Führer

Heute Morgen kurz vor 4.00 Uhr aufgewacht. Kaffee getrunken und mit den Tagebucheintragungen (in die Tagebücher) begonnen. Gestern Abend zu Bett noch eine Abhandlung über die Gedichte von Stephane Mallarme gelesen, sehr interessant gewesen.

Tagebücher sollten Innere Landkarten sein. Führer ins Unbewusste ähnlich wie das Gedicht, das mir am besten gefällt wenn es sich schwerelos in Luftleeren Räumen bewegt und sich so auf den Weg macht in eine traumhafte Wirklichkeit.
hukwa

Ich führe mein Eigenleben in einer anderen Welt

Damit meine ich die Welt der Kunst und Poesie ist nicht nur eine "andere Wirklichkeit", sie hat tatsächlich ein Eigenleben, das sich mit dem meinen verbindet. Dieses Reich, diese andere Wirklichkeit ist einer jener "Inneren Räume" wie ich sie des öfteren schon beschrieben habe. Man tritt ein schließt die Tür hinter sich und lässt die profane Welt draußen.
hukwa

Montag, 8. Februar 2016

Die große Gelassenheit

Ich bin auf der Suche nach der "großen Gelassenheit". Jener "Gelassenheit" die den Inneren Räumen entspringt, in denen ich mich ja im Moment so oft aufhalten muss. Vor vielen Jahren habe ich diese Räume im "Turm Poesie" beschrieben.
Es sind zwei Räume in denen ich mich aufhalte, in denen sich mein Leben abspielt: Die grünen Räume der Natur und eben jene inneren geistigen Räume.
hukwa

Sonntag, 7. Februar 2016

Über das Schreiben von Tagebüchern oder das gläserne Meer

Ein solches Tagebuch wie dieses offenbart sich dem Schreiber erst in dem Moment wo es geschrieben wird. Es ist die Arbeit des Künstlers die äußere Realität mit seinen Inneren Erfahrungen zu verbinden und somit eine Synthese herzustellen und diese ist das Kunstwerk oder Gedicht.

Ich laufe entlang
der Schmerzstrasse
hin zu jenem gläsernen Meer
das nur in meinen Träumen existiert
in der Hoffnung
die Welt wird mir etwas zurückschenken.
hukwa

Montag, 18. Januar 2016

Fichte Haiku

Am frühen Morgen
das rote Kleid des Dompfaffs
in der Schneebedeckten Fichte.
hukwa

Sonntag, 17. Januar 2016

Sinn unseres Daseins

Es gibt etwas Unerforschliches in unserem Leben, sonst wäre das Dasein sinnlos. Ein großes Geheimnis das dass Sein ummantelt. Dies zu suchen ist Sinn unseres Daseins. Goethe sagt richtig "das Besondere das Allgemeine repräsentiert, nicht als Traum und Schatten, sondern als lebendigaugenblickliche Offenbarung des Unerforschlichen".
hukwa

Haiku

Der erste Schnee
im neuen Jahr
Reise in die Kindheit.
hukwa